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Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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Lifehacks für mehr Gelassenheit mit Antje Holzer, Resilienz-Trainerin: Selbstwirksamkeit

In unserer Reihe "Stress, lass nach - Lifehacks für mehr Gelassenheit" gibt Resilienz-Trainerin Antje Holzer einmal monatlich praktische und nützliche Tipps zur Selbstfürsorge, um dem Alltagsstress entgegenzuwirken. Dieses Mal mit der siebten Säule der Resilienz: Selbstwirksamkeit – die Opferrolle verlassen.
Antje Holzer ist Heilpraktikerin für Psychotherapie, Burnout-Coach und Resilienz-Trainerin. Foto: Privat

19.02.2025

Resilienz – spielerisch leicht zurück zu innerer Balance und Stärke

Im Kopf gehe ich ständig alle Listen durch: Was muss ich heute, diese Woche, bis Monatsende noch alles erledigen? Welche Rechnungen sind zu bezahlen und was kommt sonst noch auf mich zu? Was soll ich zuerst machen – und bin ich überhaupt fähig dazu?    

Wenn uns zu viele Aufgaben überfluten, alles unübersichtlich und zu viel wird, wenn wir uns wie im Hamsterrad fühlen, dann ist es Zeit, einmal den Pause-Knopf zu drücken und sich auf seine Stärken zu besinnen.

Welche Stärken habe ich? Wie finde ich innere Balance? Und wenn ich die noch nicht kenne, wie komme ich an diese Informationen?

Selbstwirksamkeit – die siebte Säule der Resilienz

Selbstwirksamkeit bedeutet, schwierige oder herausfordernde Situationen selbstbewusst und aus eigener Kraft heraus gut meistern zu können.

Wenn wir uns aber selbst als „Opfer der Umstände“ sehen, uns selbst ständig bemitleiden, wenn wir jammern und von außen Bestätigung dafür suchen, dass wir „ja gar nichts dafür können und arme, vom Pech verfolgte, schlecht behandelte Menschen sind“, dann sind wir nicht selbstwirksam. Dann handeln wir nicht und bewirken selbst keinerlei positive Veränderung.

Suchen Sie nicht im Außen, suchen Sie in Ihrem Inneren. Ihre Kraft, Ihre Entschlossenheit, Ihre Lösungen tragen Sie bereits in sich, sie wollen nur gefunden werden. Richten Sie den Blick nach innen, dort, wo es leise ist. Ziehen Sie sich zurück und finden Sie Ruhe. Wann finden Sie am besten Antworten auf Fragen, die Sie sich stellen? Wenn es hektisch und laut ist, oder, wenn Sie mal einen Moment der Ruhe haben, zu sich kommen, sich Ihr Kopf sortiert und es ruhig und klar ist?

Um dort anzukommen, ist es wichtig, Ihr Nervensystem zu beruhigen. Eine sehr einfache, jedoch wirksame Methode ist es, sich selbst zu umarmen. Setzen Sie sich bequem hin und verschränken Sie Ihre Arme so, dass die rechte Hand auf dem linken Oberarm liegt und die linke Hand auf dem rechten Oberarm – die sogenannte Butterfly-Umarmung. Geben Sie sich selbst Halt und überkreuzen Sie jetzt noch die Beine – gerne den rechten Fuß über den ausgestreckten linken Fuß. Durch diese Haltung kann sich Ihr Nervensystem entspannen. Wenn Sie sich jetzt noch auf Ihre Atmung konzentrieren und langsam durch die Nase einatmen – den Atem kurz anhalten – und etwas länger durch den Mund wieder ausatmen, dann schaffen Sie sich selbst die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen. Nach nur wenigen Minuten fühlen Sie sich ruhiger, regulierter und dadurch auch klarer, Entscheidungen zu treffen und für sich selbst neue Möglichkeiten und Lösungen zu finden.

Was ist wichtig, um selbstwirksam zu sein? Sie dürfen lernen, auch kleine Erfolge zu feiern. Erfolge, fragen Sie sich gerade, wann habe ich die denn? Es geht darum, das zu würdigen und zu feiern, was Sie leisten und gemeistert haben. Dazu ist auch eine Tasse Kaffee oder Tee absolut angebracht. Arrangieren Sie sich selbst kleine Erfolge, um Ihre Selbstwirksamkeit und Ihr Selbstbewusstsein zu fördern. Wenn Sie beispielsweise planen, einen Marathon zu laufen, beginnen Sie ja auch nicht damit, 42 Kilometern zu laufen, sondern zunächst damit, kleine Strecken zu laufen. Und täglich können Sie die Strecke verlängern. Feiern Sie jeden Kilometer, den Sie mehr geschafft haben.

Schaffen Sie sich Möglichkeiten, Erfolge zu erleben. Lernen Sie eine neue Sprache, machen Sie einen Kurs, um Ihre Kompetenzen – privat oder beruflich – auszubauen. Seien Sie neugierig auf Neues und trauen Sie sich, auch mal zu scheitern. Denn, wenn Sie vorwärtskommen, sich selbst näher kennenlernen wollen, dann gehört auch das Hinfallen dazu, solange Sie dann wieder aufstehen. Aus Fehlern können Sie lernen, Ihre Richtung überdenken, sich neu ausrichten und weitermachen. So wachsen Sie, Ihr Selbstbewusstsein und Ihre Selbstwirksamkeit – und Sie haben Freude am Leben.

Reflektieren Sie einmal, welche Erfolge Sie in Ihrem Leben schon erreicht haben. Hatten Sie Hemmungen vor etwas und haben es sich trotzdem getraut? Herzlichen Glückwunsch, Sie haben Ihre Komfortzone verlassen! Oder konnten Sie kleinere Erfolge verzeichnen, wie ein neues Hobby oder ein neues Kuchenrezept ausprobieren oder haben Sie erfolgreich Pflanzen gezüchtet?

Wenn Sie auf dem Weg zu Ihrem Ziel sind und zu zweifeln beginnen, weil das Ziel noch so weit weg scheint, drehen Sie sich auch mal um und überlegen Sie, was Sie bisher bereits alles gemeistert haben.

Durch selbstwirksames Handeln fördern Sie Ihre Resilienz.

In den letzten sechs Monaten haben Sie die sieben Säulen der Resilienz kennengelernt. Jede einzelne Säule fördert die Resilienz. Erlernt man in dem Prozess des resilient Werdens mehrere oder gar alle Handlungshaltungen oder Faktoren, umso resilienter wird man auch. Es geht darum, zu verstehen, dass jeder einzelne Schritt, den man auf diesem Weg geht, die Resilienz fördert und zu mehr Gelassenheit und mentaler Stärke führt. Es ist auch in Ordnung, wenn es Rückschläge gibt, nichts geht immer bergauf, ohne dass es auch mal wieder bergab geht. Auch wenn Sie nur einzelne Teile davon umsetzen können, gelangen Sie so zu mehr Ruhe und innerer Balance.   

Hierzu eine alte Cherokee-Legende: die zwei Wölfe in unserer Brust

Eines Abends im Sommer saß eine alte Frau mit ihrer Enkeltochter still am Lagerfeuer. Irgendwann begann sie mit sanfter Stimme zu reden: „In meiner Brust kämpfen zwei Wölfe.“ Das Mädchen blickte sie neugierig an. „Der eine ist der starke Wolf der Dunkelheit, der Furcht, der Sorgen, des Misstrauens und der Verzweiflung.“
Jetzt lauschte sie gebannt, wie es weiterginge.
Dann erzählte die Großmutter weiter: „Der andere starke Wolf ist jener des Lichtes, der Liebe, der Lebensfreude und des Vertrauens.“
„Und welcher von beiden gewinnt?“, fragte die Enkelin aufgeregt.
Die alte Frau sah ihre Enkeltochter liebevoll an und lächelte: „Der, den ich füttere!“

Ich wünsche Ihnen, dass Sie beachten, welchen Wolf Sie füttern und, wenn Sie merken, dass es der falsche Wolf ist, sich gerne Unterstützung holen, um zu lernen, wie Sie vom Opfer Ihrer Umstände zum Gestalter Ihres Lebens werden.

Mehr zu Antje Holzer lesen Sie unter:

https://www.antjeholzer.de/deineauszeit

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