Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
Von Gerd Lache | 10.06.2022
Die Fahrtrichtung der EU ist klar: Ausschließlich grünes Licht für die Elektromobilität. „Was aber, wenn es morgen einen Kraftstoff gäbe, der sauber verbrennt, bezahlbar und klimaneutral hergestellt wird? Könnte man damit weiter konventionell Auto fahren, ohne das Klima zu beeinflussen?“, fragt der ADAC in einem Beitrag. Um dies zu klären, würden Forscher seit vielen Jahren versuchen, die unterschiedlichsten synthetischen Kraftstoffe zu entwickeln.
Keine Chance klimaneutrale Synthetische
Allerdings hat sich die Mehrheit im EU-Parlament dagegen ausgesprochen, synthetischen Kraftstoffe auf der Positivseite der Klimabilanz verbuchen zu können, obwohl damit ein klassisches Verbrenner-Aggregat klimaneutral betrieben werden könnte.
Die mehrheitliche Abstimmung der EU-Abgeordneten gilt als Bestandteil des angestrebten Klimapakets „Fit for 55“. Einer Mitteilung des Europäischen Rats zufolge hat sich die EU im Rahmen des europäischen Grünen Deals mit dem Europäischen Klimagesetz das verbindliche Ziel gesetzt, bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen.
Dieses Ziel setzt voraus, dass die derzeitigen Treibhausgasemissionen in den nächsten Jahrzehnten erheblich zurückgehen. Als Zwischenschritt auf dem Weg zur Klimaneutralität hat die EU für 2030 noch ehrgeizigere Klimaziele formuliert und sich dazu verpflichtet, ihre Emissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent zu reduzieren.
Bundesregierung für Verbrenner-Aus
Das Aus des Verbrenners ist allerdings erst beschlossene Sache, wenn die EU-Staaten dem Verbot zustimmen. Schon jetzt ist für Deutschland klar: Die Bundesregierung unterstützt den geplanten Verbrenner-Ausstieg ab 2035. Bis Ende des Juni 2022 wollen alle EU-Staaten ihre Position zu dem Verkaufsverbot von Benzin- und Dieselautos festlegen.
Burger: Zertifikate-Handel ist der richtige Weg
„Technologie-Verbote sind keine Technologie-Lösungen, sondern Denkverbote“, kritisiert Thomas Burger, Präsident des Wirtschaftsverbandes wvib Schwarzwald AG, wenngleich er bekennt: „Wir müssen den CO2-Ausstoß rasch gesamthaft reduzieren.“
Allerdings meint Burger, „gerade Politiker können nicht wissen“, was dies technologisch bedeute. „Sonst hätten sie Kohle- und Atomstrom, Verbrenner- und Dieseltechnologie nicht jahrzehntelang und bis heute mit Milliarden Euro gefördert.“ Neue Ideen kommen laut Burger den Marktteilnehmern dann, „wenn der CO2-Ausstoß schrittweise teurer wird. Der Ausbau des Zertifikate-Handels ist deshalb der breite Weg, den wir gehen sollten.“
… ist nach eigenen Angaben Sprachrohr und Dienstleister der familiengeprägten, mittelständischen Industrieunternehmen in Baden-Württemberg, die auch jenseits der Ballungszentren global erfolgreich sind. Das Prinzip: Unternehmer und Führungskräfte, die sich für ihr Unternehmen, ihre Kunden, ihre Mitarbeiter, die Umwelt und für unsere Gesellschaft engagieren, tauschen sich aus mit einem Ziel: Menschen und Unternehmen wirksamer machen. Die Themen: Werte, Strategie, Führung, Familie, Eigentum, technologische Perspektiven, neue Marktzugänge und Geschäftsmodelle, soziale Marktwirtschaft.
Im wvib – gegründet 1946 von Unternehmern für Unternehmer – erwirtschaften 1.049 produzierende Unternehmen mit 384.000 Beschäftigten weltweit 75 Milliarden Euro Umsatz. In jährlich über 1.000 Veranstaltungen wachsen Unternehmens-Chefs und Führungskräfte im permanenten Erfahrungsaustausch, in Seminaren und Beratungen zu einer lernenden Gemeinschaft zusammen. (pm)
Von Gerd Lache | 10.06.2022
Die Fahrtrichtung der EU ist klar: Ausschließlich grünes Licht für die Elektromobilität. „Was aber, wenn es morgen einen Kraftstoff gäbe, der sauber verbrennt, bezahlbar und klimaneutral hergestellt wird? Könnte man damit weiter konventionell Auto fahren, ohne das Klima zu beeinflussen?“, fragt der ADAC in einem Beitrag. Um dies zu klären, würden Forscher seit vielen Jahren versuchen, die unterschiedlichsten synthetischen Kraftstoffe zu entwickeln.
Keine Chance klimaneutrale Synthetische
Allerdings hat sich die Mehrheit im EU-Parlament dagegen ausgesprochen, synthetischen Kraftstoffe auf der Positivseite der Klimabilanz verbuchen zu können, obwohl damit ein klassisches Verbrenner-Aggregat klimaneutral betrieben werden könnte.
Die mehrheitliche Abstimmung der EU-Abgeordneten gilt als Bestandteil des angestrebten Klimapakets „Fit for 55“. Einer Mitteilung des Europäischen Rats zufolge hat sich die EU im Rahmen des europäischen Grünen Deals mit dem Europäischen Klimagesetz das verbindliche Ziel gesetzt, bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen.
Dieses Ziel setzt voraus, dass die derzeitigen Treibhausgasemissionen in den nächsten Jahrzehnten erheblich zurückgehen. Als Zwischenschritt auf dem Weg zur Klimaneutralität hat die EU für 2030 noch ehrgeizigere Klimaziele formuliert und sich dazu verpflichtet, ihre Emissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent zu reduzieren.
Bundesregierung für Verbrenner-Aus
Das Aus des Verbrenners ist allerdings erst beschlossene Sache, wenn die EU-Staaten dem Verbot zustimmen. Schon jetzt ist für Deutschland klar: Die Bundesregierung unterstützt den geplanten Verbrenner-Ausstieg ab 2035. Bis Ende des Juni 2022 wollen alle EU-Staaten ihre Position zu dem Verkaufsverbot von Benzin- und Dieselautos festlegen.
Burger: Zertifikate-Handel ist der richtige Weg
„Technologie-Verbote sind keine Technologie-Lösungen, sondern Denkverbote“, kritisiert Thomas Burger, Präsident des Wirtschaftsverbandes wvib Schwarzwald AG, wenngleich er bekennt: „Wir müssen den CO2-Ausstoß rasch gesamthaft reduzieren.“
Allerdings meint Burger, „gerade Politiker können nicht wissen“, was dies technologisch bedeute. „Sonst hätten sie Kohle- und Atomstrom, Verbrenner- und Dieseltechnologie nicht jahrzehntelang und bis heute mit Milliarden Euro gefördert.“ Neue Ideen kommen laut Burger den Marktteilnehmern dann, „wenn der CO2-Ausstoß schrittweise teurer wird. Der Ausbau des Zertifikate-Handels ist deshalb der breite Weg, den wir gehen sollten.“
… ist nach eigenen Angaben Sprachrohr und Dienstleister der familiengeprägten, mittelständischen Industrieunternehmen in Baden-Württemberg, die auch jenseits der Ballungszentren global erfolgreich sind. Das Prinzip: Unternehmer und Führungskräfte, die sich für ihr Unternehmen, ihre Kunden, ihre Mitarbeiter, die Umwelt und für unsere Gesellschaft engagieren, tauschen sich aus mit einem Ziel: Menschen und Unternehmen wirksamer machen. Die Themen: Werte, Strategie, Führung, Familie, Eigentum, technologische Perspektiven, neue Marktzugänge und Geschäftsmodelle, soziale Marktwirtschaft.
Im wvib – gegründet 1946 von Unternehmern für Unternehmer – erwirtschaften 1.049 produzierende Unternehmen mit 384.000 Beschäftigten weltweit 75 Milliarden Euro Umsatz. In jährlich über 1.000 Veranstaltungen wachsen Unternehmens-Chefs und Führungskräfte im permanenten Erfahrungsaustausch, in Seminaren und Beratungen zu einer lernenden Gemeinschaft zusammen. (pm)
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