Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
28.11.2023
von Claudia Keller
Nachdem Lukas Grewenig vor zweieinhalb Jahren die Designleitung bei der Eduard G. Fidel GmbH (egf) übernommen hatte, beschäftigte er sich auch mit der Firmengeschichte. Dabei kam er mit verschiedenen Ansprechpartnern in den Abteilungen ins Gespräch und stieß auf interessante, ältere Ringmodelle. Sein Ziel war es, eine visuell markante Kollektion zu gestalten, die historische Elemente aufgreift. „Jede Zeit hat einen eigenen Geschmack“, sagt Lukas Grewenig. Die entdeckten Ringe waren opulent und eher typisch für den Stil der 1970er oder 1980er Jahre, mit viel Dekoration auf der Oberfläche. „Wenn man daraus das Essentielle herausnimmt, kann daraus wirklich etwas Interessantes herauskommen“, so die Einschätzung des Designers. Er griff deshalb die markanten Sechsecke der historischen Vorlage auf, die durch die Facettierung an der Oberfläche und mit zusätzlichen Schnitten an den Seiten entstehen.
Bild Ringe: Das Ringpaar „Precious Heritage“ ist dieses Jahr mit dem Inhorgenta Award ausgezeichnet worden. Foto: egf
Lukas Grewenig hat an der Hochschule für Gestaltung in Pforzheim studiert, seinen Master in London abgelegt und ist nach verschiedenen Stationen schließlich zu egf gestoßen. Seine Ideen zeichnet er ganz traditionell auf Papier, wobei die ersten Entwürfe dann bereits auf dem Computer gezeichnet werden. Für die Heritage Kollektion spielte auch eine ältere Handfräsmaschine eine Rolle, auf der die Ringe aus dem Archiv einst entstanden sind und die auch heute noch im Einsatz ist. „Sie steht zwischen modernsten CNC-Bearbeitungsstationen“, erklärt Lukas Grewenig. Auch wenn vorab der Winkel und die Einteilung eingestellt werden können, so liege die Schnitttiefe sozusagen im Fingerspitzengefühl des Spezialisten, der an der Maschine arbeitet.
Lukas Grewenig sagt, dass die Kollektion Heritage für Herkunft, Handwerkskunst und vorwärts gerichtetes Design steht. Und so wurde vor der letzten Fachmesse Inhorgenta, passend zur Kollektion, ein ganz besonderes Ringpaar angefertigt, das sämtliche Abteilungen der Manufaktur herausgefordert hat. „Da steckt wirklich unsere ganze Expertise drin“, erklärt Lukas Grewenig. „Das repräsentiert das Beste aus unserer Manufaktur und den Spaß an der Arbeit mit den Materialien.“ Das beginnt bei der außergewöhnlich weißen Platinlegierung River Platin und setzt sich mit der neuen Fassart für den Diamant innerhalb eines Sechsecks fort und geht bis hin zur perfekt polierten Oberfläche. Der Lohn der Abteilungsübergreifenden Mühen war die Auszeichnung mit dem Inhorgenta-Award 2023 der Kategorie Retailers Choice – Best Piece of Jewelry.
Während die Kollektion Heritage gezielt die Manufakturgeschichte aufgreift, kann sich Design auch auf Trends des Schmuckmarktes beziehen. In letzter Zeit zeigten sich beispielsweise in den Schmucksteinen starke Farben oder außergewöhnlich Formschliffe. „Wir überlegen dann, was von den Trends auch auf unser Trauring-Segment zutrifft und wie wir darauf reagieren können“, beschreibt Lukas Grewenig den Ausgangspunkt eines möglichen Designprozesses. Dabei gilt es gerade bei Trauringen sehr bedacht mit Trends umzugehen, ohne sie außer acht zu lassen. „So einem Ring darf man nach einigen Jahren ruhig ansehen, dass er aus einer bestimmten Zeit ist“, sagt der Designer. „Etwas zeitlos zu gestalten ist schwierig, das wird oft langweilig oder so schlicht, dass dann nichts interessantes mehr dran ist.“ Möglich sind aber auch völlig andere Ansätze, wie die innovativen neuen Zweiklang Ringe von egf zeigen. Hierbei werden die Stimmen der Ehepartner aufgenommen und als Wellenmuster auf die Ringe übertragen.
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von Claudia Keller
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Bild Ringe: Das Ringpaar „Precious Heritage“ ist dieses Jahr mit dem Inhorgenta Award ausgezeichnet worden. Foto: egf
Lukas Grewenig hat an der Hochschule für Gestaltung in Pforzheim studiert, seinen Master in London abgelegt und ist nach verschiedenen Stationen schließlich zu egf gestoßen. Seine Ideen zeichnet er ganz traditionell auf Papier, wobei die ersten Entwürfe dann bereits auf dem Computer gezeichnet werden. Für die Heritage Kollektion spielte auch eine ältere Handfräsmaschine eine Rolle, auf der die Ringe aus dem Archiv einst entstanden sind und die auch heute noch im Einsatz ist. „Sie steht zwischen modernsten CNC-Bearbeitungsstationen“, erklärt Lukas Grewenig. Auch wenn vorab der Winkel und die Einteilung eingestellt werden können, so liege die Schnitttiefe sozusagen im Fingerspitzengefühl des Spezialisten, der an der Maschine arbeitet.
Lukas Grewenig sagt, dass die Kollektion Heritage für Herkunft, Handwerkskunst und vorwärts gerichtetes Design steht. Und so wurde vor der letzten Fachmesse Inhorgenta, passend zur Kollektion, ein ganz besonderes Ringpaar angefertigt, das sämtliche Abteilungen der Manufaktur herausgefordert hat. „Da steckt wirklich unsere ganze Expertise drin“, erklärt Lukas Grewenig. „Das repräsentiert das Beste aus unserer Manufaktur und den Spaß an der Arbeit mit den Materialien.“ Das beginnt bei der außergewöhnlich weißen Platinlegierung River Platin und setzt sich mit der neuen Fassart für den Diamant innerhalb eines Sechsecks fort und geht bis hin zur perfekt polierten Oberfläche. Der Lohn der Abteilungsübergreifenden Mühen war die Auszeichnung mit dem Inhorgenta-Award 2023 der Kategorie Retailers Choice – Best Piece of Jewelry.
Während die Kollektion Heritage gezielt die Manufakturgeschichte aufgreift, kann sich Design auch auf Trends des Schmuckmarktes beziehen. In letzter Zeit zeigten sich beispielsweise in den Schmucksteinen starke Farben oder außergewöhnlich Formschliffe. „Wir überlegen dann, was von den Trends auch auf unser Trauring-Segment zutrifft und wie wir darauf reagieren können“, beschreibt Lukas Grewenig den Ausgangspunkt eines möglichen Designprozesses. Dabei gilt es gerade bei Trauringen sehr bedacht mit Trends umzugehen, ohne sie außer acht zu lassen. „So einem Ring darf man nach einigen Jahren ruhig ansehen, dass er aus einer bestimmten Zeit ist“, sagt der Designer. „Etwas zeitlos zu gestalten ist schwierig, das wird oft langweilig oder so schlicht, dass dann nichts interessantes mehr dran ist.“ Möglich sind aber auch völlig andere Ansätze, wie die innovativen neuen Zweiklang Ringe von egf zeigen. Hierbei werden die Stimmen der Ehepartner aufgenommen und als Wellenmuster auf die Ringe übertragen.
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