Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
19.09.2024
von Tanja Meckler
WirtschaftsKraft: Wie definieren Sie Kreativität, und wie unterscheidet sich diese Definition von dem, was KI Ihrer Meinung nach leisten kann?
Judith Graffmann: Kreativität hat viele Facetten. Für mich zeigt sich Kreativität im Erschaffen von Neuem, im Finden von neuen Zusammenhängen und die visuelle Umsetzung davon. Dabei greift man natürlich auch unweigerlich auf Gelerntes und schon Dagewesenes zurück. Das Endergebnis sollte aber immer etwas eigenes Neues beinhalten – sonst ist es nur die Kopie einer Kopie. KI wird in zunehmendem Maße in diesen ersten Schritt der Ideenfindung eingebunden, sozusagen als ‚Quelle der Inspiration‘. Das kann funktionieren , kann aber auch den eigenen kreativen Funken im Keim ersticken, weil man sich zu sehr vom KI Ergebnis leiten lässt. Der einzige kreative Ansatz im Prozess war dann lediglich der kreative Prompt.
WirtschaftsKraft: In einem Post auf der Business Plattform LinkedIn erwähnen Sie, dass KI „seelenlose“ Ergebnisse produziert. Was bedeutet für Sie der Begriff Seele in einem kreativen Werk, und wie vermittelt sich das dem Betrachter?
Judith Graffmann: Im Bereich der Illustration fühlt und sieht man die Seele des Kreativen hinter dem Werk am deutlichsten, je direkter er/sie selber sozusagen haptisch (mit Stift in der Hand) im Zeichenprozess involviert war. In manchen Bereichen ist die Seele in einem kreativen Werk nicht wichtig. Zum Beispiel bei Vektor- oder Infografiken. Hier kommt es nur auf klare, häufig technische Informationsvermittlung an.
Im Bereich Sympathiefigur, ist es die wichtigste Aufgabe, eine positive Gefühlsregung beim Betrachter zu erzeugen. Je mehr tatsächliches Handwerk in einem kreativen Werk steckt, desto mehr Seele ist enthalten und zu spüren. In meinem Post auf LinkedIn war das meine Analogie vom eigenen Kochen mit Gewürzen und selbst geschnibbelten Kräutern im Gegensatz zur Knorr-Tütensuppe.
KI nimmt die gängigsten Zutaten und wirft sie zusammen: Große, triefige Kulleraugen, hyperrealistisches Wuschelfell mit sanfter indirekter Beleuchtung. Was da herauskommt ist etwas, das versucht, mit allen einer KI zur Verfügung stehenden Mittel niedlich zu wirken, aber Seele hat es nicht mitbekommen.
Was uns zu der philosophischen Frage bringt, die ich hier nicht beantworten kann, denn daran sind größere Denker und Philosophen als ich gescheitert: was ist Seele?
Vermutlich eine Art von feiner Schwingung, die ein lebendes Wesen erzeugt und die damit auch in seinem kreativen Werk steckt, und die ein technischer KI Prozess eben nicht liefern kann.
WirtschaftsKraft: Haben Sie konkrete Beispiele, in denen Sie bemerkt haben, dass KI-basierte Arbeiten dem Anspruch an Originalität und Individualität nicht gerecht werden?
Judith Graffmann: Überall und auf Schritt und Tritt umgeben mich leider zunehmend KI generierte Werke. Sie haben häufig denselben „seifigen“ (oder seelenlosen) Flair. Es hat sich jetzt schon ein KI Look herausgebildet, den man von weitem erkennt. Facebook – für die alte Generation – ist überschwemmt mit gruselig KI erstellten glupschäugigen Katzen oder anderen seltsamen Visuals, die irgendeine tiefsinnige Aussage unterstreichen sollen. Daran merkt man, dass KI bereits die Sehgewohnheiten beeinflusst und vermutlich leider auch für zukünftige Generationen prägen wird. Wie man sich eben an den Geschmack der Tütensuppen und Glutamat gewöhnt. Die Zutaten für solch eine KI Suppe sind immer dieselben. Aber offensichtlich für die große Masse gut und einfach zu schlucken und schmackhaft. Originell ist allenfalls die Idee hinter dem KI Visual. Wäre sie ohne KI umgesetzt worden, wäre das Ergebnis vermutlich tatsächlich ein echter Hingucker. Aber KI schafft es eben nicht, selbst einen einzigartigen Look zu erschaffen. KI greift immer nur auf Vorhandenes zurück. Kreatives Recycling eben.
Mit Pinsel und Stift. Für Judith Graffmann ist Zeichnen Handwerk. Foto: Stefanie Morlok
WirtschaftsKraft: Wie sehen Sie die Zukunft des kreativen Schaffens in einer Welt, in der KI immer mehr an Bedeutung gewinnt?
Judith Graffmann: Zuerst verändert sich natürlich der Arbeitsprozess und gleichzeitig auch die Aufgabenstellungen, die Kunden an uns Kreative richten. Da ich das bereits im eigenen Arbeitsleben und den Aufträgen erlebe, spreche ich also aus aktueller Erfahrung. Als nächstes – und auch dieser Schritt hat schon lange begonnen und wird sich weiterentwickeln – ändert sich natürlich das Sehverhalten. KI erstellte Werke werden Normalität werden. Ich habe das für mich als das „Recycling-Zeitalter“ definiert. Recycling im kreativen Bereich ist dabei leider nichts Positives. Es werden immer wieder dieselben Elemente und Zutaten verwendet, die schon vorher Erfolg gebracht haben. Nur in leicht veränderter Facette. Warum? Weil es zeitsparend ist, man muss nicht nach Neuem suchen, sondern bedient sich des erfolgreich dagewesenen, was irgendwann zu einem kreativen „Einheitsbrei“ führt.
In der Musik zeigt sich diese „Recycling-Richtung“ sehr deutlich im immer wieder Weiterverwerten und Remixen von ursprünglich tollen Songs – mit viel Seele eingespielt in ihrer Ursprungszeit 😉 – bis sie jetzt völlig seelenlos – wie zum X-ten Mal in der Microwelle aufgewärmt – immer wieder auf den Teller kommen.
Einfach mal in Spotify reinhören und mitzählen, wie viele coole Songs aus den 80ern und 90ern da verwurschtet werden – ganz sicherlich mit Hilfe von KI.
Da wir Menschen immer kreative Lebewesen bleiben werden, wird sich die Kreativszene andere Spielwiesen suchen. In der Werbung und im Bereich Marketing, in dem ich unterwegs bin, wird es zunehmend gleichförmiger, trister und weniger mutig zugehen. Diese Trend nehme ich jetzt schon extrem deutlich zur Kenntnis.
WirtschaftsKraft: Sie erwähnen, dass ein „KI-frei erstellt“ Label eine interessante Idee wäre. Welche Schritte könnten unternommen werden, um ein solches Gütesiegel zu etablieren, und welche Vorteile würde es bieten?
Judith Graffmann: Ich glaube, dass es nur konsequent und kreativ sinnvoll wäre, wenn sich jeder Kreative sein eigenes Label erstellt. Und je mehr ich darüber nachdenke, desto besser finde ich diese Idee (obwohl es meine eigene ist ;). Ein „offizielles“ Label geht den Weg aller anderen offiziellen Labels – falls so etwas überhaupt in diesem Bereich möglich wäre: es würde schon zu Beginn verwässert werden oder die Nachprüfbarkeit würde fehlen und damit wäre die Sinnhaftigkeit sofort verschwunden.
Ich persönlich schließe KI im Schaffensprozess bei Sympathiefiguren aus, soweit ich dass beeinflussen kann. Manchmal überholt einen nämlich auch die Realität. Mein neuster Auftrag hat mir ein vom Kunden mit KI erstelltes Spiele-Logo beschert, in dem auch zwei Kinder-Helden als Figuren enthalten sind. Aufgabe unter anderem: Überarbeitung und Verbesserung der Figuren, weil sie anatomisch falsch und sie einander zu ähnlich sind ( die KI hat denselben Character einfach gespiegelt ;)). An diesem Beispiel sieht man schon, dass man selber sein Siegel zwar hochalten kann – aber schnell erkennt, dass die Realität inzwischen anders aussieht. Ich bin meinem Anspruch dabei insofern exakt treu geblieben, indem ich beide Charaktere per Handzeichnung komplett überarbeitet und verbessert habe.
WirtschaftsKraft: Wie sehen Sie die Rolle der Ausbildung in Bezug auf KI in kreativen Berufen? Sollten angehende Künstler lernen, wie man mit KI umgeht, oder sich bewusst davon distanzieren?
Judith Graffmann: Im Bereich Kunst halte ich mich mit Aussagen zurück. Ich sehe mich selber als kreativer Dienstleister und nicht als Künstler. Im Bereich Illustration , Grafik Design und Mediengestaltung wird das Lehren vom Umgang mit KI als technisches Hilfsmittel unumgänglich sein. Man kann ja nicht so tun, als gäbe es das alles nicht. Die Schriftsetzer oder technischen Zeichner mussten ja auch irgendwann einsehen, dass Computer einen Großteil ihrer ursprünglichen Aufgaben einfach übernahmen oder zumindest vereinfachten. Insofern wird KI und der Umgang damit selbstverständlich Teil der Ausbildung für angehende Grafiker und Mediengestalter sein. Vielleicht ändert sich sogar irgendwann die Berufsbezeichnung deswegen. Und auch die Ausbildung von Illustratoren wird sich dem nicht ganz verschließen können. Wichtig dabei ist nur, weiterhin die menschlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten weiterhin im Fokus zu behalten. Wenn die nächste Generation an Grafikern und Illustratoren keinen Stift mehr halten kann und Angst vor dem weißen Papier hat, dann sieht die kreative Zukunft der Menschheit übel aus.
19.09.2024
"Wenn die nächste Generation an Grafikern und Illustratoren keinen Stift mehr halten kann und Angst vor dem weißen Papier hat, dann sieht die kreative Zukunft der Menschheit übel aus."
von Tanja Meckler
WirtschaftsKraft: Wie definieren Sie Kreativität, und wie unterscheidet sich diese Definition von dem, was KI Ihrer Meinung nach leisten kann?
Judith Graffmann: Kreativität hat viele Facetten. Für mich zeigt sich Kreativität im Erschaffen von Neuem, im Finden von neuen Zusammenhängen und die visuelle Umsetzung davon. Dabei greift man natürlich auch unweigerlich auf Gelerntes und schon Dagewesenes zurück. Das Endergebnis sollte aber immer etwas eigenes Neues beinhalten – sonst ist es nur die Kopie einer Kopie. KI wird in zunehmendem Maße in diesen ersten Schritt der Ideenfindung eingebunden, sozusagen als ‚Quelle der Inspiration‘. Das kann funktionieren , kann aber auch den eigenen kreativen Funken im Keim ersticken, weil man sich zu sehr vom KI Ergebnis leiten lässt. Der einzige kreative Ansatz im Prozess war dann lediglich der kreative Prompt.
WirtschaftsKraft: In einem Post auf der Business Plattform LinkedIn erwähnen Sie, dass KI „seelenlose“ Ergebnisse produziert. Was bedeutet für Sie der Begriff Seele in einem kreativen Werk, und wie vermittelt sich das dem Betrachter?
Judith Graffmann: Im Bereich der Illustration fühlt und sieht man die Seele des Kreativen hinter dem Werk am deutlichsten, je direkter er/sie selber sozusagen haptisch (mit Stift in der Hand) im Zeichenprozess involviert war. In manchen Bereichen ist die Seele in einem kreativen Werk nicht wichtig. Zum Beispiel bei Vektor- oder Infografiken. Hier kommt es nur auf klare, häufig technische Informationsvermittlung an.
Im Bereich Sympathiefigur, ist es die wichtigste Aufgabe, eine positive Gefühlsregung beim Betrachter zu erzeugen. Je mehr tatsächliches Handwerk in einem kreativen Werk steckt, desto mehr Seele ist enthalten und zu spüren. In meinem Post auf LinkedIn war das meine Analogie vom eigenen Kochen mit Gewürzen und selbst geschnibbelten Kräutern im Gegensatz zur Knorr-Tütensuppe.
KI nimmt die gängigsten Zutaten und wirft sie zusammen: Große, triefige Kulleraugen, hyperrealistisches Wuschelfell mit sanfter indirekter Beleuchtung. Was da herauskommt ist etwas, das versucht, mit allen einer KI zur Verfügung stehenden Mittel niedlich zu wirken, aber Seele hat es nicht mitbekommen.
Was uns zu der philosophischen Frage bringt, die ich hier nicht beantworten kann, denn daran sind größere Denker und Philosophen als ich gescheitert: was ist Seele?
Vermutlich eine Art von feiner Schwingung, die ein lebendes Wesen erzeugt und die damit auch in seinem kreativen Werk steckt, und die ein technischer KI Prozess eben nicht liefern kann.
WirtschaftsKraft: Haben Sie konkrete Beispiele, in denen Sie bemerkt haben, dass KI-basierte Arbeiten dem Anspruch an Originalität und Individualität nicht gerecht werden?
Judith Graffmann: Überall und auf Schritt und Tritt umgeben mich leider zunehmend KI generierte Werke. Sie haben häufig denselben „seifigen“ (oder seelenlosen) Flair. Es hat sich jetzt schon ein KI Look herausgebildet, den man von weitem erkennt. Facebook – für die alte Generation – ist überschwemmt mit gruselig KI erstellten glupschäugigen Katzen oder anderen seltsamen Visuals, die irgendeine tiefsinnige Aussage unterstreichen sollen. Daran merkt man, dass KI bereits die Sehgewohnheiten beeinflusst und vermutlich leider auch für zukünftige Generationen prägen wird. Wie man sich eben an den Geschmack der Tütensuppen und Glutamat gewöhnt. Die Zutaten für solch eine KI Suppe sind immer dieselben. Aber offensichtlich für die große Masse gut und einfach zu schlucken und schmackhaft. Originell ist allenfalls die Idee hinter dem KI Visual. Wäre sie ohne KI umgesetzt worden, wäre das Ergebnis vermutlich tatsächlich ein echter Hingucker. Aber KI schafft es eben nicht, selbst einen einzigartigen Look zu erschaffen. KI greift immer nur auf Vorhandenes zurück. Kreatives Recycling eben.
Mit Pinsel und Stift. Für Judith Graffmann ist Zeichnen Handwerk. Foto: Stefanie Morlok
WirtschaftsKraft: Wie sehen Sie die Zukunft des kreativen Schaffens in einer Welt, in der KI immer mehr an Bedeutung gewinnt?
Judith Graffmann: Zuerst verändert sich natürlich der Arbeitsprozess und gleichzeitig auch die Aufgabenstellungen, die Kunden an uns Kreative richten. Da ich das bereits im eigenen Arbeitsleben und den Aufträgen erlebe, spreche ich also aus aktueller Erfahrung. Als nächstes – und auch dieser Schritt hat schon lange begonnen und wird sich weiterentwickeln – ändert sich natürlich das Sehverhalten. KI erstellte Werke werden Normalität werden. Ich habe das für mich als das „Recycling-Zeitalter“ definiert. Recycling im kreativen Bereich ist dabei leider nichts Positives. Es werden immer wieder dieselben Elemente und Zutaten verwendet, die schon vorher Erfolg gebracht haben. Nur in leicht veränderter Facette. Warum? Weil es zeitsparend ist, man muss nicht nach Neuem suchen, sondern bedient sich des erfolgreich dagewesenen, was irgendwann zu einem kreativen „Einheitsbrei“ führt.
In der Musik zeigt sich diese „Recycling-Richtung“ sehr deutlich im immer wieder Weiterverwerten und Remixen von ursprünglich tollen Songs – mit viel Seele eingespielt in ihrer Ursprungszeit 😉 – bis sie jetzt völlig seelenlos – wie zum X-ten Mal in der Microwelle aufgewärmt – immer wieder auf den Teller kommen.
Einfach mal in Spotify reinhören und mitzählen, wie viele coole Songs aus den 80ern und 90ern da verwurschtet werden – ganz sicherlich mit Hilfe von KI.
Da wir Menschen immer kreative Lebewesen bleiben werden, wird sich die Kreativszene andere Spielwiesen suchen. In der Werbung und im Bereich Marketing, in dem ich unterwegs bin, wird es zunehmend gleichförmiger, trister und weniger mutig zugehen. Diese Trend nehme ich jetzt schon extrem deutlich zur Kenntnis.
WirtschaftsKraft: Sie erwähnen, dass ein „KI-frei erstellt“ Label eine interessante Idee wäre. Welche Schritte könnten unternommen werden, um ein solches Gütesiegel zu etablieren, und welche Vorteile würde es bieten?
Judith Graffmann: Ich glaube, dass es nur konsequent und kreativ sinnvoll wäre, wenn sich jeder Kreative sein eigenes Label erstellt. Und je mehr ich darüber nachdenke, desto besser finde ich diese Idee (obwohl es meine eigene ist ;). Ein „offizielles“ Label geht den Weg aller anderen offiziellen Labels – falls so etwas überhaupt in diesem Bereich möglich wäre: es würde schon zu Beginn verwässert werden oder die Nachprüfbarkeit würde fehlen und damit wäre die Sinnhaftigkeit sofort verschwunden.
Ich persönlich schließe KI im Schaffensprozess bei Sympathiefiguren aus, soweit ich dass beeinflussen kann. Manchmal überholt einen nämlich auch die Realität. Mein neuster Auftrag hat mir ein vom Kunden mit KI erstelltes Spiele-Logo beschert, in dem auch zwei Kinder-Helden als Figuren enthalten sind. Aufgabe unter anderem: Überarbeitung und Verbesserung der Figuren, weil sie anatomisch falsch und sie einander zu ähnlich sind ( die KI hat denselben Character einfach gespiegelt ;)). An diesem Beispiel sieht man schon, dass man selber sein Siegel zwar hochalten kann – aber schnell erkennt, dass die Realität inzwischen anders aussieht. Ich bin meinem Anspruch dabei insofern exakt treu geblieben, indem ich beide Charaktere per Handzeichnung komplett überarbeitet und verbessert habe.
WirtschaftsKraft: Wie sehen Sie die Rolle der Ausbildung in Bezug auf KI in kreativen Berufen? Sollten angehende Künstler lernen, wie man mit KI umgeht, oder sich bewusst davon distanzieren?
Judith Graffmann: Im Bereich Kunst halte ich mich mit Aussagen zurück. Ich sehe mich selber als kreativer Dienstleister und nicht als Künstler. Im Bereich Illustration , Grafik Design und Mediengestaltung wird das Lehren vom Umgang mit KI als technisches Hilfsmittel unumgänglich sein. Man kann ja nicht so tun, als gäbe es das alles nicht. Die Schriftsetzer oder technischen Zeichner mussten ja auch irgendwann einsehen, dass Computer einen Großteil ihrer ursprünglichen Aufgaben einfach übernahmen oder zumindest vereinfachten. Insofern wird KI und der Umgang damit selbstverständlich Teil der Ausbildung für angehende Grafiker und Mediengestalter sein. Vielleicht ändert sich sogar irgendwann die Berufsbezeichnung deswegen. Und auch die Ausbildung von Illustratoren wird sich dem nicht ganz verschließen können. Wichtig dabei ist nur, weiterhin die menschlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten weiterhin im Fokus zu behalten. Wenn die nächste Generation an Grafikern und Illustratoren keinen Stift mehr halten kann und Angst vor dem weißen Papier hat, dann sieht die kreative Zukunft der Menschheit übel aus.
Jetzt Newsletter abonnieren und von vielen Vorteilen profitieren!