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Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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Region Nordschwarzwald überzeugt beim RegioWin 2030

Alle drei eingereichten Leuchtturmprojekte der Region Nordschwarzwald dürfen sich nun an die Feinarbeit machen und Fördermittel von rund 20 Mio, € erwarten. Für echte Lacher aus einem Kindermund sorgte der Satz: "Die müssen ja auch Videocalls machen, dass sie noch durchblicken."
Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut bei der virtuellen Veranstaltung RegioWin 2030. Foto: Tanja Meckler

von Tanja Meckler

„RegioWIN-Projekte haben Vorbildcharakter. Das Spektrum dieser Projekte ist so unter-schiedlich wie die Struktur und Ausgangsbedingungen der Wettbewerbsregionen in Baden-Württemberg. Sie stehen für eine nachhaltige, digitale und erfolgreiche Zukunft unseres Landes."
Peter Hauk, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz

Mittelstreckenlauf in Richtung Zukunft

Online Link statt Einladung, coronabedingt verfolgten über 200 Personen die virtuelle Prämierungsveranstaltung vor den Bildschirmen. 90 Minuten dauerte das Live-Event und glich damit einem ordentlichen Fußballspiel. Allerdings mit dem Unterschied, dass es am Ende viele glückliche Gewinner gab.

Durch die Leuchtturmprojekte mit ihrer strategischen Einbindung in die regionalen Entwicklungskonzepte erwarten wir eine deutliche und nachhaltige Schubwirkung für die innovative und ökologische Entwicklung in den Wettbewerbsregionen.

Nicole Hoffmeister-Kraut, Wirtschaftsministerin

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat am Mittwoch Vormittag mit dem Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, und Wissenschaftsministerin Theresia Bauer 24 Leuchtturmprojekte im Landeswettbewerb „RegioWIN 2030 – Regionale Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation und Nachhaltigkeit“ prämiert.

Die Region Nordschwarzwald, mit den Landkreisen Calw, Freudenstadt, Enzkreis sowie dem Stadtkreis Pforzheim hatte einen dreifachen Grund zur Freude. Gemeinsam stark und überzeugend, das trifft es! An dem eingereichten Konzept mit dem klangvollen Titel: „Erfolgreiche Gesaltung von Transformationsprozessen in strukturverändernden Innovationsfeldern.“ waren über 200 Akteur*innen aus der Region beteiligt. Klares Ziel war es, aus dem RegioWIN Fördertopf von EU und dem Land Mittel in Millionenhöhe für Innovation und Wissenstransfer in die Region Nordschwarzwald zu holen. Und dies gelang. Als Lead-Partner koordinierte die WFG den gesamten Prozess, unterstützte die Entwicklung von Projekten und brachte mit dem ausdrücklichen Mandat der Region auch konkrete Projektüberlegungen mit ein.

Aufsichtsratsvorsitzender Landrat Helmut Riegger
Geschäftsführer Jochen Protzer, Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald GmbH
Projektleiterin Melissa Schwab, Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald GmbH
Foto:WFG

Mit großer Freude nahm das Team um den Aufsichtsratsvorsitzenden Landrat Helmut Riegger und WFG Geschäftsführer Jochen Protzer die Auszeichnung für den Wettbewerbsbeitrag und die Prämierung entgegen.

Mit folgenden diesen drei Leuchtturmprojekten konnte die Region Nordschwarzwald die Jury überzeugen.

„IZWW“: Innovationszentrum Wissenschaft & Wirtschaft Nordschwarzwald (Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald)

So soll das neue ZPT in Pforzheim einmal aussehen. Foto: RegioWin2030 / Meckler

(Anmerkung d. Red. Mehr Informationen zum ZPT können Sie hier finden. https://wirtschaftskraft.de/artikel/praezise-koennen-wir-die-praezisionstechnik-spielt-am-wirtschaftsstandort-pforzheim-eine-grosse-rolle )

„H2Black Forrest“: Forschungszentrum für biointelligente Wasserstoff-Kreislaufwirtschaft im Schwarzwald

Foto: RegioWin2030 / Meckler

„Up Cycling Plus“: Grüne Land- und Energiewirtschaft durch Upcycling von biogenen Reststoffen (Stadtwerke Mühlacker)

Foto: RegioWin2030 / Meckler
Hören Sie mehr über die Leuchturmprojekte aus der Region Nordschwarzwald. Quelle: RegioWin2030

Landrat Helmut Riegger betont: „Die heutige Prämierung und damit in Aussicht gestellte Förderzusage im Rahmen von RegioWIN eröffnet uns hervorragende Chancen und Möglichkeiten, den Nordschwarzwald als innovativen, attraktiven Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort weiter zu stärken. Die Prämierung zeigt uns ebenfalls, dass die Zusammenarbeit zwischen der Wirtschaft, Landkreisen und Kommunen, wissenschaftlichen Einrichtungen und Institutionen sehr gut funktioniert. Das ist auch in der Zukunft der Schlüsselfaktor, um als Region gemeinsam voranzukommen.“

Jochen Protzer, Geschäftsführer der WFG zieht Resümee: „Wir haben in den Wettbewerbsbeitrag sehr viel Engagement und Herzblut gesteckt, aber es hat sich gelohnt. Wir freuen uns sehr, dass wir die Jury überzeugen konnten. Mit diesen Projekten und einem Volumen von fast 30 Mio. € werden Investitionen und Wertschöpfung der drei- bis vierfachen Summe ausgelöst.“

Und auch IHK-Präsidentin Claudia Gläser und IHK-Hauptgeschäftsführer Martin Keppler freuen sich über den Zuschlag, den die regionsübergreifenden Leuchtturm-Projekte aus dem Nordschwarzwald in der heutigen RegioWIN-Prämierung erhalten haben.„Die Prämierung ist Auszeichnung und Unterstützung für die innovativen Strukturen, die in unseren Unternehmen gepflegt werden“, sagt IHK-Präsidentin Claudia Gläser. Hauptgeschäftsführer Martin Keppler betont, dass das Regionalentwicklungskonzept 2030+, das gemeinsam von WFG, Regionalverband und IHK ins Leben gerufen wurde, damit neuerlich einen Schub zur Entwicklung der gesamten Region Nordschwarzwald erhalten habe. Erfreulich sei insbesondere, dass alle Teile der Region von Horb über Freudenstadt nach Pforzheim bis nach Mühlacker eingebunden seien.

Auch die Technologieregion Karlsruhe konnte mit drei Projekten punkten.


„regioKArgo Tram Train“: Nachhaltige Logistik- und Personenmobilität mittels KArgo TramTrains (Albtal Verkehrsgesellschaft Karlsruhe)

Foto: RegioWin2030/ Tanja Meckler


„RegioMORE“: Regionales digitales Innovationszentrum für das Mittlerer-Oberrhein-Ecosystem (Stadt Bühl)

Foto: RegioWin2030 / Tanja Meckler


„LastMileCityLab“: Erlebnisraum für zukunftsweisende urbane Gütermobilität im Innovationszentrum efeuCampus Bruchsal (efeu Campus Bruchsal GmbH)

Foto: RegioWin2030 / Tanja Meckler

(Anmerkung d. Red. über dieses Projekt hat Wirtschaftskraft schon ausführlich berichtet, mehr unter : https://wirtschaftskraft.de/artikel/die-logistik-kommt-zu-den-menschen-efeu-campus-bruchsal-praesentiert-deutschlands-ersten-autonom-fahrenden-lieferroboter)

Die Wirtschaftsministerin bezeichnete RegioWin2030 als bereicherndes Vernetzungstool, dass die geballte Vor-Ort-Kompetenz nutzen will, um Innovations- und Nachhaltigkeitsprojekte umzusetzen. Dabei werden die EU, das Land und die Wettbewerbsregionen eng miteinander verzahnt. Das Land wolle in der Fördeperiode 2021-27 etwa 80 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) für RegioWIN-Projekte einsetzen und mit Landesmitteln ergänzen, so die Wirtschaftsministerin. Durch diese Förderung soll eine hohe Multiplikatorenwirkung erzielt werden und auch europäische Mehrwerte geschaffen werden.

Neben hochkarätigen Leuchtturmprojekten, die eine Fülle an Ideen präsentierten, sorgte auch Kinderwissen für unterhaltsame Momente. Während der Prämierungsveranstaltung wurden immer wieder kurze Trailer eingespielt, in denen die Kinder das Wort ergreifen durften. Dabei fielen erheiternde, präzise Sätze wie beispielsweise: „Die müssen ja auch Videocalls machen, dass sie noch durchblicken.“ Oder auch: „Eine Hochschule ist vielleicht doppelt so groß wie ein hoher Baum.“

„RegioWIN 2030“ zielt darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit in den Regionen durch Innovation und Nachhaltigkeit zu verbessern und damit zu einer zukunftsfähigen Regionalentwicklung beizutragen. Regionen, Landkreise, Städte und Gemeinden wurden von Februar bis Dezember 2020 aufgefordert, entsprechende Wettbewerbsregionen zu formieren und zusammen mit Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft, der Gesellschaft und Verwaltung Stärken und Schwächen ihrer Wettbewerbsregion in eine Strategie zu überführen. Die elf Konzepte der Wettbewerbsregionen beinhalteten 110 strategische Projekte. 38 davon wurden für eine Förderung im Rahmen des EFRE als sogenannte Leuchtturmprojekte eingereicht. 72 Projekte sind sogenannte Schlüsselprojekte, die unabhängig von einer EFRE-Förderung von den Regionen für die Umset-zung ihres jeweiligen Regionalen Entwicklungskonzeptes vorgesehen sind. Bei der Erarbeitung der Wettbewerbsunterlagen war – trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie – eine beachtliche öffentliche Beteiligungsbreite festzustellen. Über 4000 Akteure waren beteiligt,

Und hier sind die anderen prämierten Leuchtturmprojekte gelistet:

Region Bodensee

„SUITable“: Serviceorientierte Unternehmensförderung, Innovation und Transformation als Enabler für das regionale Innovationssystem (IHK Bodensee-Oberschwaben).

Metropolregion Rhein-Neckar

„IZ Green Tech“: Innovationszentrum Green Tech (Stadt Mannheim) „RealLab MetropolPark“: Reallabor für vernetzte nachhaltige Pendlermobilität (Zweckverband Metropolpark Wiesloch-Walldorf)

Region Neckar-Alb

„BioDevCenter“: Biological Development Center (NMI – Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut Reutlingen der Universität Tübingen)
„AIDA“: Human-centered Interactive Artificial Intelligence Data – Incubation Center (GER Gewerbeimmobilien Reutlingen GmbH & Co. KG, Ltg. Hochschule Reutlingen)

Region Schwarzwald-Baar-Heuberg

„VIAS“: Vernetztes Innovations- und Anwendungszentrum für Simulation und smarte Systeme (Stadt Villingen-Schwenningen mit Hochschule Furtwangen, IFC Tuttlingen, Schwarzwald-Baar-Klinikum und DRK)
„H2-Real- & Testlabor“: Reallabor für Wasserstoff-Systeme – Errichtung der Schulungs- und Testumgebung für H2-Technologie der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg (Wasserstoffregion Schwarzwald-Baar-Heuberg mit dem IFC Tuttlingen)

Region Südlicher Oberrhein-Hochrhein

„ZHS – Zentrum Holzbau Schwarzwald“: Innovations- und Transferzentrum für den Holzbau – Forschung und Praxis vereint! (Verein Bauwerk Schwarzwald und Zentrum Holzbau Schwarzwald)
„Weinbau 4.0“: (Wirtschaftsförderungsgesellschaft Landkreis Emmendingen)

„Zukunftsraum Schwarzwald“: Konzeption und Implementierung eines funktionalen und dezentralen Innovationsökosystems (Wirtschaftsregion Südwest GmbH)

Region Schwabenbund

„Hydrogen-Hub HN-F“: (WFG Raum Heilbronn GmbH)
„I3-Lab“: (Molit-Institut gGmbH)

„AI-TRAQC“: AI Training & Qualification Campus (Hochschule Heilbronn)

Ostalbkreis

„KI Werkstatt Mittelstand“: (Hochschule Aalen)
„albturm“: Albturm mit Zukunftsforum – Transferort fur nachhaltige Innovationen in der Forst-, Wald- und Holzbauwirtschaft (Stadt Heubach)

Region Stuttgart

„HFT.Lab“: Innovationslabor für dasBauen der Zukunft (Hochschule für Technik, Stuttgart)

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