Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
28.03.2024
Hauptverantwortlich für den deutlichen Anstieg des Adjusted EBITDA (bereinigtes operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen) seien positive Entwicklungen im Geschäftsbereich Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur, der über 70 Prozent zum Gesamtergebnis beigetragen habe. Als weiteren Faktor nannte das Unternehmen den Wegfall negativer Einmalbelastungen aufgrund des Kriegsausbruchs in der Ukraine im Vorjahr.
„Aufgrund des sehr guten Ergebnisses können wir unsere Investitionen in die Umsetzung der Energiewende in den kommenden Jahren nochmals deutlich erhöhen. Dabei stehen der weitere Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Netzinfrastruktur sowie die Modernisierung der disponiblen Kraftwerksleistung im Vordergrund. Aber auch im Bereich der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität sowie der dezentralen Energiewende zu Hause wollen wir investieren und weiterwachsen“, so der neue Vorstandsvorsitzende Georg Stamatelopoulos am 27.03.2024 bei der Vorlage der Geschäftszahlen in Stuttgart.
Der EnBW-Chef weiter: „Wir haben das Ziel und den Anspruch, die drei großen übergeordneten Ziele der Energieversorgung – Nachhaltigkeit, Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit – wirkungsvoll und im Interesse der Energiewende und der Verbraucherinnen und Verbraucher zu verbinden. Als das mittlerweile einzige große integrierte Energieunternehmen in Deutschland sind wir auf allen Stufen der Wertschöpfungskette präsent. Wir verstehen jede Stufe und den Zusammenhang von der Erzeugung über die Netze bis zum Kunden. Deshalb sehen wir uns hier in einer übergreifenden Verantwortung.“
Der neue EnBW-Chef Georg Stamatelopoulos. Foto: EnBW
Der in Athen geborene Georg Stamatelopoulos (54 J.) hat den Posten des Vorstandsvorsitzenden seit knapp drei Wochen inne. Er folgt auf Andreas Schell, der sein Amt als Vorstandsvorsitzender mit Wirkung zum Ablauf des 8. März 2024 niedergelegt hatte. Wesentlicher Grund dafür seien unterschiedliche Auffassungen zwischen Aufsichtsrat und Vorstandsvorsitzendem in entscheidenden Fragen der strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens gewesen.
Der gebürtige Pforzheimer Thomas Kusterer (55J.), seit 2011 Finanzvorstand der EnBW, wurde vom Aufsichtsrat zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden ernannt. Er ergänzt: „Im vergangenen Jahr haben wir brutto fast 5 Milliarden Euro investiert. Neben unserem sehr guten operativen Ergebnis im Jahr 2023 war dies auch dadurch möglich, dass wir bei unserer Netztochter TransnetBW und bei unserem Offshore-Windpark He Dreiht langfristig orientierte Partner mit jeweils 49,9 Prozent beteiligt haben. Diese werden die zukünftigen Investitionen in das Übertragungsnetz und den Bau des Windparks gemeinsam mit uns stemmen.“
Mit Blick auf die Ausrichtung der EnBW in den kommenden Jahren betonte Georg Stamatelopoulos: „Mit der Strategie EnBW 2025 haben wir eine sehr gute Basis. Darauf werden wir aufbauen und unsere integrierte Aufstellung mit klaren Wachstumsakzenten in jedem Geschäftsbereich weiterentwickeln. Das drückt sich allein schon in der Tatsache aus, dass wir bis 2030 Bruttoinvestitionen in Höhe von 40 Milliarden Euro vorgesehen haben, rund 90 Prozent davon in Deutschland. Damit gehört die EnBW hierzulande zu den größten Investoren in die Umsetzung der Energiewende.“
Gleichzeitig hob der neue Vorstandsvorsitzende das Klimaneutralitätsziel hervor, welches das Unternehmen mit allen seinen Aktivitäten verfolgt: “An unserem eingeschlagenen Kurs halten wir fest mit dem klaren Ziel, als Unternehmen bis 2035 klimaneutral zu werden. Der beschleunigte Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Netzinfrastruktur sowie der Ladeinfrastruktur hat für uns deshalb weiterhin Priorität. Parallel setzen wir konsequent die Modernisierung disponibler Leistung fort. Mit diesen Schritten sichert die EnBW maßgeblich die Versorgung in einer Energiewelt mit Zielrichtung Klimaneutralität.“ Dafür sollen in den kommenden Jahren rund 9.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter neu eingestellt werden.
Der EnBW-Chef betonte zudem die Wichtigkeit stabiler Rahmenbedingungen: „Wir brauchen klare Investitionsbedingungen und Aussichten auf dauerhafte Refinanzierung unserer Investitionsmittel.“ Da schaue man aufmerksam auf die politischen Prozesse. „In diesem Jahr soll mit der Kraftwerksstrategie die Grundlage für Investitionen in gesicherte Leistung gelegt werden. Erste Eckpunkte sind bekannt geworden, vieles ist aber noch viel zu schemenhaft umrissen. Wenn die Kraftwerke schnell kommen sollen, brauchen wir schnell Klarheit und erste Ausschreibungen noch in diesem Jahr“, so Stamatelopoulos.
Mit Blick auf die Zukunft rechnet die EnBW für das laufende Geschäftsjahr mit einem Adjusted EBITDA auf Konzernebene zwischen 4,6 und 5,2 Milliarden Euro. Dieser Rückgang wird vor allem durch eine verringerte Volatilität an den Märkten und damit verbunden niedrigeren Verkaufspreisen für erzeugten Strom erwartet. Schon im April müssen KundInnen mit teureren Strompreisen rechnen. Die Preise sollen um 15,9 % steigen.
pm/tm
28.03.2024
Hauptverantwortlich für den deutlichen Anstieg des Adjusted EBITDA (bereinigtes operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen) seien positive Entwicklungen im Geschäftsbereich Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur, der über 70 Prozent zum Gesamtergebnis beigetragen habe. Als weiteren Faktor nannte das Unternehmen den Wegfall negativer Einmalbelastungen aufgrund des Kriegsausbruchs in der Ukraine im Vorjahr.
„Aufgrund des sehr guten Ergebnisses können wir unsere Investitionen in die Umsetzung der Energiewende in den kommenden Jahren nochmals deutlich erhöhen. Dabei stehen der weitere Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Netzinfrastruktur sowie die Modernisierung der disponiblen Kraftwerksleistung im Vordergrund. Aber auch im Bereich der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität sowie der dezentralen Energiewende zu Hause wollen wir investieren und weiterwachsen“, so der neue Vorstandsvorsitzende Georg Stamatelopoulos am 27.03.2024 bei der Vorlage der Geschäftszahlen in Stuttgart.
Der EnBW-Chef weiter: „Wir haben das Ziel und den Anspruch, die drei großen übergeordneten Ziele der Energieversorgung – Nachhaltigkeit, Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit – wirkungsvoll und im Interesse der Energiewende und der Verbraucherinnen und Verbraucher zu verbinden. Als das mittlerweile einzige große integrierte Energieunternehmen in Deutschland sind wir auf allen Stufen der Wertschöpfungskette präsent. Wir verstehen jede Stufe und den Zusammenhang von der Erzeugung über die Netze bis zum Kunden. Deshalb sehen wir uns hier in einer übergreifenden Verantwortung.“
Der neue EnBW-Chef Georg Stamatelopoulos. Foto: EnBW
Der in Athen geborene Georg Stamatelopoulos (54 J.) hat den Posten des Vorstandsvorsitzenden seit knapp drei Wochen inne. Er folgt auf Andreas Schell, der sein Amt als Vorstandsvorsitzender mit Wirkung zum Ablauf des 8. März 2024 niedergelegt hatte. Wesentlicher Grund dafür seien unterschiedliche Auffassungen zwischen Aufsichtsrat und Vorstandsvorsitzendem in entscheidenden Fragen der strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens gewesen.
Der gebürtige Pforzheimer Thomas Kusterer (55J.), seit 2011 Finanzvorstand der EnBW, wurde vom Aufsichtsrat zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden ernannt. Er ergänzt: „Im vergangenen Jahr haben wir brutto fast 5 Milliarden Euro investiert. Neben unserem sehr guten operativen Ergebnis im Jahr 2023 war dies auch dadurch möglich, dass wir bei unserer Netztochter TransnetBW und bei unserem Offshore-Windpark He Dreiht langfristig orientierte Partner mit jeweils 49,9 Prozent beteiligt haben. Diese werden die zukünftigen Investitionen in das Übertragungsnetz und den Bau des Windparks gemeinsam mit uns stemmen.“
Mit Blick auf die Ausrichtung der EnBW in den kommenden Jahren betonte Georg Stamatelopoulos: „Mit der Strategie EnBW 2025 haben wir eine sehr gute Basis. Darauf werden wir aufbauen und unsere integrierte Aufstellung mit klaren Wachstumsakzenten in jedem Geschäftsbereich weiterentwickeln. Das drückt sich allein schon in der Tatsache aus, dass wir bis 2030 Bruttoinvestitionen in Höhe von 40 Milliarden Euro vorgesehen haben, rund 90 Prozent davon in Deutschland. Damit gehört die EnBW hierzulande zu den größten Investoren in die Umsetzung der Energiewende.“
Gleichzeitig hob der neue Vorstandsvorsitzende das Klimaneutralitätsziel hervor, welches das Unternehmen mit allen seinen Aktivitäten verfolgt: “An unserem eingeschlagenen Kurs halten wir fest mit dem klaren Ziel, als Unternehmen bis 2035 klimaneutral zu werden. Der beschleunigte Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Netzinfrastruktur sowie der Ladeinfrastruktur hat für uns deshalb weiterhin Priorität. Parallel setzen wir konsequent die Modernisierung disponibler Leistung fort. Mit diesen Schritten sichert die EnBW maßgeblich die Versorgung in einer Energiewelt mit Zielrichtung Klimaneutralität.“ Dafür sollen in den kommenden Jahren rund 9.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter neu eingestellt werden.
Der EnBW-Chef betonte zudem die Wichtigkeit stabiler Rahmenbedingungen: „Wir brauchen klare Investitionsbedingungen und Aussichten auf dauerhafte Refinanzierung unserer Investitionsmittel.“ Da schaue man aufmerksam auf die politischen Prozesse. „In diesem Jahr soll mit der Kraftwerksstrategie die Grundlage für Investitionen in gesicherte Leistung gelegt werden. Erste Eckpunkte sind bekannt geworden, vieles ist aber noch viel zu schemenhaft umrissen. Wenn die Kraftwerke schnell kommen sollen, brauchen wir schnell Klarheit und erste Ausschreibungen noch in diesem Jahr“, so Stamatelopoulos.
Mit Blick auf die Zukunft rechnet die EnBW für das laufende Geschäftsjahr mit einem Adjusted EBITDA auf Konzernebene zwischen 4,6 und 5,2 Milliarden Euro. Dieser Rückgang wird vor allem durch eine verringerte Volatilität an den Märkten und damit verbunden niedrigeren Verkaufspreisen für erzeugten Strom erwartet. Schon im April müssen KundInnen mit teureren Strompreisen rechnen. Die Preise sollen um 15,9 % steigen.
pm/tm
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