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Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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16+ im Gespräch mit Melanie Prange, Geschäftsführerin der MSTAGE GmbH

Melanie Prange wohnt in Stuttgart und arbeitet in Österreich. Home Office macht es möglich. Im Interview mit WirtschaftsKraft ging es aber auch um Digital Tools, Vereinbarkeit von Beruf und Familie und vieles mehr.
Melanie Prange, Geschäftsführerin der MSTAGE GmbH Foto: Lucia Schuller, Pixelstube

30.01.2024

„Die Lust am Entdecken und Ausprobieren treibt mich an! Stillstand und zu viel Routine langweilen mich – deshalb strebe ich ständig nach neuem Wissen, probiere mich aus und freue mich über die Erfolge genauso wie über Fehler, denn sie zeigen mir, welcher Weg nicht meiner ist. Das Leben wird erst richtig spannend, wenn man sich immer wieder auf Neues einlässt! Dabei scheue ich mich nicht, viele Fragen zu stellen, um jedes Detail zu verstehen“, teilt Melanie Prange begeistert mit.

Die 33-jährige, gebürtige Pforzheimerin, absolvierte ihr Studium im Internationalen Management an der HS Karlsruhe. Vor vier Jahren begann sie ihre Karriere als Projektleiterin bei der MSTAGE GmbH und hat sich inzwischen zur Geschäftsführerin hochgearbeitet. Das Unternehmen, eine führende E-Commerce Agentur mit Sitz in Österreich, beschäftigt etwa 40 Mitarbeiter und ist Teil der E-Conomix Group, einem Netzwerk von Unternehmen im Bereich Digitalisierung. Melanie Pranges Leistungen als Geschäftsführerin eines frauengeführten Unternehmens wurden 2023 mit dem Hermes Wirtschaftspreis ausgezeichnet. Sechs Jahre lang lebte sie in Österreich, doch mittlerweile hat es sie wieder zurück gezogen. Seit Anfang des Jahres wohnt sie in Stuttgart. Es zieht sie aber auch immer wieder in die Goldstadt. Heimat bleibt eben Heimat. Gemeinsam mit Cindy Kroszewski hat Melanie Prange auch die Eventreihe „E-Commerce Horizon“ in Pforzheim ins Leben gerufen. Die nächste Veranstaltung findet am 28. Februar 2024 in der von ‚Miteinander Leben‘ betriebenen Kantine im Landratsamt statt.

Immer an der Seite von Melanie Prange: Mogli, ein zweijähriger Australian Shepherd, der nicht nur das Büro unsicher macht, sondern auch hartnäckig den Titel des „Mitarbeiters des Monats“ anstrebt. Die 33-Jährige findet ihren Ausgleich und Ruhe in der Natur, besonders beim Wandern. Das Gipfelgefühl und der majestätische Blick auf die Berge sind für sie Quellen der Freiheit und inneren Ruhe.

1. Wann stehen Sie in der Regel morgens auf?

An Arbeitstagen gegen 06:30/07:00 Uhr oder wenn mein Hund mich weckt ;).

2. Sind Sie ein Frühstückstyp und falls ja, was geht immer?

Unter der Woche reicht mir meist eine Tasse Kaffee und ein Glas Saft und dann ein frühes Mittagessen.
Am Wochenende liebe ich ein ausgiebiges gemütliches Frühstück: Joghurt mit frischen Früchten und eine Frischkäse-Schnittlauch Brezel …mmmmh, jetzt freue ich mich aufs Wochenende :).

3. Was ist Ihr Lieblings Büro-Outfit?

Das hängt ganz vom Tag ab, gerne Jeans und (Firmen-) Hoodie, aber auch mal eine bequeme Stoffhose und ein Baumwollshirt oder ein Kleid. Da kann ich mich nicht wirklich festlegen, das entscheidet das Gefühl am Morgen beim Griff in den Kleiderschrank ;).

4. Der erste Klick am Morgen, gilt welcher Seite?

Der Wetter App, damit ich weiß, wie kalt mir bei der Morgen-Gassi-Runde werden wird.

5. Zu welcher Tageszeit sind Sie am produktivsten?

Direkt am Morgen zwischen 07:30 Uhr und 11.00 Uhr und am frühen Abend. Am Nachmittag gönne ich mir gerne eine Auszeit und gehe mit meinem Hund an die frische Luft, ein wenig den Kopf auslüften.

6. Fixer Arbeitsplatz oder Smart Office?

Ich bin hier vermutlich eine Seltenheit, trotz meiner Funktion im Management. Ich arbeite nämlich zu rund 90% im Home Office. Dies ermöglicht es mir, meine Arbeit in Österreich und meinen Wohnort in Deutschland zu vereinen. Dennoch möchte ich den Austausch mit KollegInnen im Büro nicht missen und freue mich immer auch auf die Zeit im Büro. Konzentrierter arbeiten kann ich jedoch Zuhause. In meinen Augen muss man hier ein gutes Modell bieten, wodurch die Zeit im Büro auch Mehrwert liefert und ein Umweld darstellt für den gewinnbringenden Austausch untereinander. Es hat keiner etwas davon, wenn im Büro jeder sowieso mit Kopfhörern den ganzen Tag in Meetings sitzt, das kann man genauso gut im Home Office.

7. Digital Tools gibt es viele, welches ist Ihr Favorit?

Neu für mich entdeckt habe ich Meln.ai. Jeder von uns hat vermutlich dieses Problem: Man nimmt eine Vielzahl an Informationen auf und würde sich diese gerne alle merken, ordnen und wieder auffindbar machen. Dafür haben wir vermutlich alle unsere eigenen Strategien entwickelt, ich war mit meiner persönlich nie richtig zufrieden. Jetzt hilft mir Meln dabei. Die Anwendung sortiert die Informationen, die ich ihr gebe, erkennt dank KI diese und ordnet gespeicherte Inhalte selbstständig. Zudem kann ich dann Fragen stellen und bekomme aus meinen gespeicherten Informationen das heraus, was ich gerade benötige.

8. Wer war / ist für Sie ein Vorbild?

Ich habe keine einzelne Person, die ein berufliches Vorbild für mich ist. Generell begeistert es mich, wenn Personen für das Brennen was sie tun und sich dafür einsetzen.
Aus meinem privaten Umfeld war meine Oma immer ein großes Vorbild für mich, die mit ihrer ruhigen und besonnen Art immer eine Lösung für jedes noch so große Problem parat hatte.

9. Die beste Strategie gegen unproduktive Meetings?

Im Vorfeld eine klare Agenda definieren, eine gute Vorbereitung aller Beteiligten durch klar definierte To Dos, die richtigen Personen einladen (und nur die richtigen), sowie das Meeting timeboxen. Während des Meetings haben wir bei uns zudem noch die Regel, dass wenn man merkt, dass man dem Meeting keinen Mehrwert bietet, dieses verlassen darf mit Ankündigung.

10. Wie überleben Sie einen richtig schlechten Tag im Büro?

Mit meinen KollegInnen, die einem immer gute Laune bescheren. Und wenn gar nichts hilft, sieht nach einer Runde an der frischen Luft mit meinem Hund Mogli die Welt wieder besser aus.

11. Was inspiriert Sie?

Meetings mit meinem Team zu bestimmten Themen, indem man ohne Grenzen im Kopf Brainstorming betreibt, einmal ausgeklammert, wie machbar etwas ist.
Zudem der Austausch mit Gleichgesinnten, wie man ihn zum Beispiel bei unserer Eventreihe, der E-Commerce Horizon, in Pforzheim erlebt.

Zudem wichtig: Abschalten. Wirklich einmal digitalfreie Zeit im Urlaub und in der Natur verbringen, hier kommen einem meist die besten Ideen

12. Beruf und Familie lässt sich gut vereinbaren? Wo sehen Sie Handlungsbedarf?

Wir bei der MSTAGE sind hier ein gutes Beispiel und da bin ich auch sehr stolz darauf. Gerade unsere dieses Jahr frisch gebackenen Mamas zeigen sehr gut, wie gut sich Beruf und Familie vereinbaren lassen. Sie sind beide bereits wieder geringfügig zurück und dadurch, dass wir volle Flexibilität in der Arbeitszeiteinteilung geben, ist dies für sie stressfrei möglich. Zudem achten wir generell darauf, für jeden ein passendes Arbeitszeitmodell anzubieten, sodass auf Gegebenheiten im Privatleben eingegangen werden kann.

13. Was ist Ihnen mal gehörig misslungen?

Puh, wo fange ich da nur an und höre ich auf. Ich glaube, Missgeschicke und Fehler gehören im Leben dazu, und führen einen dahin wo man ist, daher würde ich wohl keine missen wollen.

Wenn man meinen Partner fragt, bin ich wohl der Tollpatsch schlechthin. Eine Situation, die eine Freundin und mich heute noch zu Tränen rührt, ist, als ich in der Kantine unseres Praktikumsbetriebes beim Mittagessen mal aus Versehen die Kresse meines Salates auf dem Apfelstrudel des Herren zwei Sitze weiter verteilt habe. Er nahm es mit Humor und meinte, so nett wurde sein Apfelstrudel noch nie garniert.

14. Lieblingsfilm?

Habe ich keinen konkreten. Ich schaue gerne Bergdokumentationen und träume vom nächsten Wanderurlaub. Ab und an ist es mir aber auch mal einfach nach einer Komödie oder einem spannenden Actionfilm.

15. Wen würden Sie gerne einmal treffen und was würden Sie dann gerne mit dieser Person diskutieren?

Niemand Bestimmtes, meistens entstehen die besten Diskussionen doch dann, wenn man nicht damit rechnet.

16. Was wollten Sie als Kind werden?

Vieles, von Journalistin über Lehrerin bis hin zur Prinzessin war alles dabei.

+ Angenommen Sie treffen auf eine fremde Person, die Sie besser kennt, als Sie sich selbst, fänden Sie das spannend oder gruselig?

Vermutlich beides. Zum einen gruselig, das gespiegelt zu bekommen und zum anderen super spannend hier Insights zu bekommen zu sich selbst.

Das Interview führte Tanja Meckler

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