Zitat Autor
Wirtschaftskraft ist in der Tat ein „Plus“ – ein Mehr an Themen, an Hintergründen und an Aktualität. Mit dieser Plattform wird die wirtschaftliche Kompetenz des Standortes Pforzheim medial begleitet und weit in die Region getragen.

Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

Newsletter Anmeldung

+ monatliche Erscheinung
+ aktuelle Themen und wichtige Termine
+ neue Unternehmensportraits und Unternehmensprofile
Datenverarbeitungshinweis*

Schlüsselübergabe: Das gedruckte Haus in Heidelberg ist bezugsfertig

Die Krausgruppe hat nicht nur ein Haus, sondern nach ihren Angaben Europas größtes 3D-gedrucktes Gebäude in Auftrag gegeben. Auf der Konversionsfläche Campbell Heidelberg steht das wellenförmige Bauwerk nun bereit. Am Dienstag, 30.01.2024, hat Hans-Jörg Kraus die Schlüssel an den Mieter Matthias Blatz, Geschäftsführer der Heidelberg iT Management GmbH & Co. KG überreicht. Die zukünftige Nutzung des Gebäudes? Ein IT-Serverhotel.
Bezugsfertig. Das gedruckte 3D Haus Heidelberg auf dem Areal der Campbell Heidelberg. In nur rund 140 Druckstunden wurde das Gebäude zwischen dem 31. März und 17. Juli 2023 im 3D-Druck errichtet. Foto: Heidelberg-Materials-AG, Christian Buck

30.01.2024

Was dieses Gebäude so besonders macht, ist nicht nur seine beeindruckende Größe von 54 Metern Länge, 11 Metern Tiefe und 9 Metern Höhe, sondern auch die Art und Weise, wie es gebaut wurde. Zwischen dem 31. März und dem 17. Juli 2023 wurde es in erstaunlich kurzen 140 Stunden mit 3D-Drucktechnologie errichtet – gemeinsam mit den Firmen PERI 3D Construction, einem Pionier auf dem Gebiet des 3D-Baudrucks und Heidelberg Materials, einem der weltweit größten Baustoffunternehmen.

Die Architektonik des Gebäudes ist nicht nur auffallend, sondern könnte auch zukunftsweisend sein. Der Einsatz von zu 100 % recycelbarem mineralischem 3D-Druckbeton verleiht dem Bauwerk eine nachhaltige Note. PERI 3D Construction trug mit dem COBOD BOD2 3D-Baudrucker und seinem Know-how zum 3D-Druckprozess bei, während Heidelberg Materials einen speziellen 3D-Druckbeton einsetzte, der nicht nur recycelbar ist, sondern auch eine erhebliche CO2-Reduktion bietet. Das Material sei gut pumpbar und besitze gleichzeitig sehr gute Extrusionseigenschaften.
„Die daraus resultierende immense Gestaltungsfreiheit beim 3D-Baudruck machte die ansprechende Gebäudeform für die Arbeitsgemeinschaft der Architekten Mense-Korte ingenieure+architekten und SSV Architekten erst möglich.” betonen die beiden Projektverantwortlichen Waldemar Korte und Jan van der Velden-Volkmann.

„Wir sind sehr stolz, mit diesem Projekt unser bisher größtes Gebäude realisiert zu haben. Die besondere Formgebung liefert mit dem parametrischen Design Einblicke in die immense Gestaltungsfreiheit, die der COBOD BOD2 3D-Drucker ermöglicht.“, so Fabian Meyer-Brötz, Geschäftsführer der PERI 3D Construction GmbH.

Den Innenanstrich erledigte ein Malroboter. Foto: Sabine Arndt

Die inneren Wände des Gebäudes erhielten ihren Anstrich nicht von Menschenhand, sondern von einem innovativen Malroboter namens „Paint Buddy®“von Caparol Farben Lacke Bautenschutz und Okibo. Der Roboter machte einen guten Job. Seine Aufgabe war es die grüne Hausfarbe der Heidelberg iT auf die wellenförmigen Innenwände des 3D-gedruckten künftigen Rechenzentrums zu bringen.

pm/tm

Lesen Sie auch:

Jetzt Newsletter abonnieren und von vielen Vorteilen profitieren!