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Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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Remote work & Workation: ein Gespräch mit Su Reiter, einer digitalen Nomadin

Ausgetretene Pfade verlassen: Inzwischen gibt es weltweit mehrere Millionen digitale Nomaden, Su Reiter ist eine von ihnen. Von neun bis fünf Uhr in dem immerselben Büro zu hocken, ist nicht ihr Ding. Ihr Laptop ist ihr Arbeitsplatz und mit ihm unter dem Arm reist sie durch die Welt. Auf LinkedIn hat Su Reiter eine erste Austauschgruppe für digitale Nomaden gegründet, die Community wächst stetig.
Su Reiter, eine juristisch arbeitende digitale Nomadin. Foto: Su Reiter

von Tanja Meckler

"Sicherlich ist das Bild einer am Strand liegenden Person mit einem Laptop auf dem Schoß etwas unrealistisch, schließlich lässt es sich in direkter Sonneneinstrahlung kaum an einem Display arbeiten."
Su Reiter, digitale Nomadin

Die neue Arbeitswelt rückt wieder den Menschen hinter der ‚Arbeitskraft‘ in den Fokus – mit all seinen Wünschen, Bedürfnissen und Lebensumständen. Und das ist meiner Ansicht nach der einzig richtige Weg, um insbesondere auch High Performer und die nächste Generation von dem eigenen Unternehmen zu überzeugen. Mittlerweile ist die Option, remote arbeiten zu dürfen, für mich ein Ausschlusskriterium. Ich kann mir nicht vorstellen, bei einer orts- und zeitgebundenen Arbeitsstelle glücklich zu werden und genieße die Freiheit, meinen Arbeitsalltag nach meinen eigenen Maßstäben zu organisieren.

Su Reiter, juristisch arbeitende digitale Nomadin

Die neue Arbeitswelt, schafft nicht nur Begrifflichkeiten wie ‚remote‘ und ‚workation‘ (‚work‘ + ‚vacation‘, also die Kombination aus Urlaub und Arbeit), sondern sie stellt auch den konventionellen Arbeitsalltag auf den Kopf. Immer mehr Menschen, vor allem junge zwischen 25 Jahren und 35 Jahren streben danach, ihre Jobs selbstbestimmt zu leben. Oftmals sind sie gut ausgebildet und fühlen sich in der digitalen Welt zuhause. Jeden Tag das gleiche Büro von neun bis fünf zu nutzen ist ihnen ein Graus. Aber wie sieht er eigentlich aus, der Arbeitstag einer digitalen Nomadin?

Su Reiter ist Jurastudentin an der Universität zu Köln. Neben ihrem Studium arbeitet sie zu 100% remote als Head of Content bei der Advofleet Legal Tech Group, einer digitalen Rechtsberatung in Berlin. Darüber hinaus unterstützt sie als Solo-Selbstständige juristische Kanzleien im Content Marketing.

Su Reiter, eine juristisch arbeitende digitale Nomadin. Foto: Su Reiter

Mit der Freiheit, ortsunabhängig arbeiten zu können, kommt jede Menge Flexibilität einher. Ich bin nicht an bestimmte Zeiten oder Orte gebunden, sondern brauche nur eine gute Internetverbindung und ein Laptop, um meine Arbeit zu erledigen. Diese Flexibilität ermöglicht es mir, andere Kulturen und Sprachen kennenzulernen, nach der Arbeit an einem paradiesischen Ort zu entspannen, kulinarische Spezialitäten auszuprobieren und mich auf eine völlig fremde Umgebung einzulassen. Kurz: Remote Work hat einen großen Einfluss auf mein Leben.

Su Reiter

Schon zu Beginn ihres Studiums ist Su Reiter viel gereist. Sie wollte sich nicht auf ihr Zuhause oder die Universitätsbibliothek beschränken.

„Gerade im Jurastudium kann es auch im Hinblick auf die eigene Produktivität sehr förderlich sein, den Arbeitsort regelmäßig zu wechseln, um ein bisschen Bewegung in den eintönigen Lernalltag zu bringen. Ich habe zum Beispiel einige Zeit in Basel (Schweiz) verbracht, da bin ich mit dem ICE hingefahren – so konnte ich etwa im Zug lernen oder arbeiten. Sich auf diese ungewohnte Arbeitsweise einzulassen, kann am Anfang etwas Überwindung kosten, doch nur dadurch verfüge ich mittlerweile über die Fähigkeit, mich überall konzentrieren zu können.

Ich denke, dass der Wandel in der Arbeitswelt auch deutlich spürbar in diese Richtung geht: immer mehr Menschen möchten Arbeit und Freizeit miteinander in Einklang bringen. Dabei geht es nicht nur darum, als digitaler Nomade um die Welt zu reisen, sondern auch darum, näher bei der Familie zu sein, in eine Kleinstadt zu ziehen, halbtags zu arbeiten oder Freelancer zu werden. Remote Work erweitert den Kreis an potenziellen Mitarbeitenden und schafft Inklusion, indem es beispielsweise auch Menschen, die das Haus nicht verlassen können, eine Möglichkeit zur Teilhabe bietet.

Su Reiter

WRTSCHAFTSKRAFT: Wenn Sie auf das Jahr 2021 zurückblicken, in wieviel verschiedenen Ländern haben Sie gearbeitet?

Ich habe in diesem Jahr von drei Kontinenten aus gearbeitet. Meine Reise begann in Mittelamerika, genauer gesagt in Punta Cana in der Dominikanischen Republik. Im Frühsommer machte ich eine Workation am Comer See in Italien, wo ich mit dem Auto hingefahren bin. Im Sommer flog ich auf die griechische Insel Kreta. Und vor einigen Wochen, im Winter, verbrachte ich einige Zeit in Khao Lak und Phuket in Thailand. Für 2022 steht Spanien auf der Liste, aber auch die USA und die Karibik sind in Planung.

WIRTSCHAFTSKRAFT: Wie lange bleiben Sie im Durchschnitt an einem Ort?

Anfangs habe ich immer ein paar Tage an einem nahegelegenen Ort verbracht, um das Arbeiten von unterwegs für mich zu testen. Danach habe ich meine Reisen auf mehrere Wochen bis hin zu einem Monat verlängert. Für die nächsten Jahre plane ich, ein paar Monate oder sogar ein halbes Jahr an einem anderen Ort zu leben.

WIRTSCHAFTSKRAFT: Auf LinkedIn haben Sie die erste Austauschgruppe für digitale Nomaden ins Leben gerufen, wie kamen sie drauf und was sind ihre Erfahrungen?

Mich haben insbesondere auf LinkedIn unzählige Nachrichten zu diesem Thema erreicht, weshalb ich beschlossen habe, eine LinkedIn-Austauschgruppe und eine öffentlich zugängliche Plattform namens “Arbeiten von unterwegs” ins Leben zu rufen. Zum ersten Mal haben wir im Hinblick auf dieses Thema den Fall, dass es mehr Nachfrage als Angebot gibt. Viele Menschen würden gern remote arbeiten, doch ihnen wird in ihrem Unternehmen diese Möglichkeit verwehrt. Wiederum andere sind seit Jahren auf der Suche nach einer “remote only”-Stelle, doch werden auf dem Markt nicht fündig. Und dann gibt es die Menschen, die bereits selbstständig sind und remote arbeiten möchten, allerdings nicht wissen, wo sie anfangen sollen.

Für all diese Menschen fehlte bislang eine Plattform, auf der sie sich informieren und inspirieren lassen können. Denn auf der Gegenseite gibt es viele digitale Nomaden, Reisende und Workation-Fans, die extrem viel zu berichten haben und ihre Erfahrungen mit einer neugierigen Community teilen möchten. Mein Netzwerk besteht aus beiden Gruppen – deshalb schlage ich die Brücke zwischen ihnen und ermögliche einen Austausch.

WIRTSCHAFTSKRAFT: Nehmen Sie uns mal mit, in einen für Sie typischen Arbeitstag in Thailand.

Ich nutzte den Vormittag in Thailand entweder zum Entspannen oder zum Arbeiten, denn bis 14:00 Uhr ist Europa aufgrund der Zeitverschiebung noch am Schlafen. So hatte ich ausreichend Zeit, um mich in die Sonne zu legen oder ein paar Dinge vorzubereiten, bis meine Kundschaft und mein Team erwachten und die Arbeit losging. Davor habe ich zu Mittag gegessen, am liebsten in kleinen Restaurants, die von Einheimischen besucht werden. Hier gibt es klassisches Thai Food, ich wählte meistens ein Gemüse-Curry mit Reis, dazu Kokosnusswasser oder frischen Mangosaft.

Lieblingsmittagessen in Thailand. Foto: Su Reiter

In Thailand herrschte bei meinem Aufenthalt 91% Luftfeuchtigkeit bei 30 Grad. Meist verbrachte ich den Nachmittag deshalb in meinem Zimmer, da war es kühl und ruhig. So konnte ich stundenlang produktiv arbeiten, ohne abgelenkt oder gestört zu werden. Ich habe auch einige Nachmittage von einem Café aus gearbeitet, auch dort konnte ich mich wunderbar konzentrieren.

Meine Arbeit bestand daraus, juristische Texte für eine innovative Rechtsberatung und ein Notariat zu schreiben, LinkedIn-Beiträge für eine Kanzlei und ein juristisches Start Up zu erstellen, Grafiken zu designen und auf meinem iPad für das Buchprojekt einer juristischen Organisation zu zeichnen. Obwohl diese Tätigkeiten schon ziemlich zeitintensiv waren, versuchte ich pro Tag auch immer ein bis zwei Stunden freizuräumen, um mich meinen persönlichen Projekten (wie “Arbeiten von unterwegs”) zu widmen.

Der Laptop ist ihr Arbeitsplatz. Foto: Su Reiter

Um Klarheit zu schaffen und Missverständnissen vorzubeugen hat Su Reiter alle Menschen mit denen sie zusammenarbeitet vor ihrer Abreise nach Thailand über ihre verfügbaren Zeiten informiert. Die Kommunikation mit ihrem Team erfolgte nach deutscher Zeit zwischen 8.00 Uhr und 12.00 Uhr. In dieses Zeitfenster legte sie auch alle Zoom-Konferenzen.

Foto: Su Reiter

WIRTSCHAFTSKRAFT: Sie führen auch viele Interviews mit digitalen Nomaden – was sind die fünf wichtigsten Learnings?

Durch die Interviews habe ich Folgendes gelernt:

  1. Es gibt hundert gute Gründe für Remote Work – und Reisen ist nur ein einziger Grund. Remote Work schafft eine Arbeitsumgebung für Introvertierte, die nicht in einem Großraumbüro produktiv sein können. Für Familien, die bei ihren Kindern sein möchten und deshalb Homeoffice bevorzugen. Für Menschen, die unfreiwillig in der Großstadt leben, um näher bei der Arbeitsstelle zu sein. All diese Menschen wären glücklicher, wenn sie ortsunabhängig arbeiten könnten.
  2. Keine Geschichte gleicht der anderen. Ich habe bei jedem Interview das Gefühl, dass ich zum ersten Mal ein Interview führe. Selbst wenn zwei digitale Nomaden dasselbe Land bereisen, haben sie sehr unterschiedliche Geschichten zu erzählen. Und das ist sehr inspirierend.
  3. Der Austausch mit anderen Reisenden ist extrem wertvoll. Wer von den Erfahrungen anderer profitiert, kann negative Erlebnisse vermeiden. Es geht hierbei immer öfter auch um das Gefühl, nicht allein gelassen zu werden, sondern auf eine starke Community vertrauen zu können.
  4. Wer sich mit digitalen Nomaden unterhält, erkennt schnell, welche Spuren flexibles Arbeiten hinterlassen kann. Während all meinen Gesprächen hatte ich noch nie den Eindruck, dass sich jemand beklagt hat. Die innere Einstellung von digitalen Nomaden ist meist positiv, der Blick ist immer nach vorn und auf Möglichkeiten gerichtet, sie gehen verantwortungsbewusst mit dem eigenen Leben um und zeigen sich sehr offen für Risiken. Reisende entwickeln offensichtlich Soft Skills, die für das Arbeitsleben enorm wichtig sind.
  5. Die Tür zum “alten” Leben steht immer offen – doch die wenigsten kehren zurück. Das Besondere am Reisen ist ja, dass man immer die Möglichkeit hat, das Experiment abzubrechen und sich wieder in Deutschland ein Leben aufzubauen. Dieser Gedanke gibt einem viel Sicherheit. Doch in den Interviews ist mir klar geworden, dass die Freiheit zu reisen für viele Menschen mehr wiegt als die Sicherheit, die einem ein wohlhabendes, fortschrittliches Land geben kann.

WIRTSCHAFTSKRAFT: Wo sehen Sie die Gefahren und Vorteile einer Workation?

Eine Workation (”work” = Arbeit und “vacation” = Urlaub) ist meist zeitlich beschränkt, während ein Remote-Lebensstil meist über mehrere Jahre oder das ganze Leben andauert. Ein möglicher Nachteil könnte daher sein, dass gar nicht genug Zeit bleibt, um einen Ort richtig zu erkunden. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass die Konzentration nachlässt, wenn man weiß, dass man nicht genug Zeit für den Erholungsteil der Workation haben wird. Die Angst, etwas zu verpassen (”FOMO” = fear of missing out), ist im Ausland wesentlich größer als daheim. Aus diesem Grund halte ich mich von “Fast Workations” fern und bevorzuge “Slow Travel” – also die bewusste Entscheidung, mehrere Wochen oder Monate am gleichen Ort zu bleiben, um dort einen Arbeitsrhythmus entwickeln zu können. Für diesen Punkt spricht auch der Nachhaltigkeitsaspekt, denn noch immer können viele Reiseziele nur mit dem Flugzeug erreicht werden. Ein ganz großer Vorteil von Workations ist allerdings, dass die Hemmschwelle wegzufahren nicht allzu groß ist.

Mittlerweile lassen sich auch vereinzelt Unternehmen auf diesen Gedanken ein und schicken ihre Teams für einige Wochen an einen Urlaubsort, der für das produktive Arbeiten ausgestattet ist. Ich bin überzeugt davon, dass solche Maßnahmen nicht nur das Wohlbefinden der einzelnen Mitarbeitenden steigern können, sondern auch Teams näher zusammenbringen. Davon profitieren Unternehmen gleich doppelt – denn wer mit seinem Arbeitsumfeld zufrieden ist, leistet in der Regel auch gute Arbeit.

Die Workation-Kultur etabliert einen neuen Wirtschaftszweig

Darüber hinaus entwickelt sich durch diese neue Workation-Kultur ein ganz neuer Wirtschaftssektor, der insbesondere solchen Ländern zugutekommt, die vom Tourismus abhängig sind. Das sieht man wunderbar am Beispiel von Bali – einer kleinen indonesischen Insel, wo sich eine riesige Community an digitalen Nomaden entwickelt hat, die dort nicht nur arbeitet, sondern mittlerweile auch fest lebt.

Su Reiter

WIRTSCHAFTSKRAFT: Wie bereitet man sich am besten auf eine Workation vor?

Mir hilft es enorm, bei der Planung meiner Reisen den perfekten Ort für mich zu visualisieren. Viele Menschen bevorzugen einen sonnigen, warmen Ort am Strand, doch es gibt auch viele digitale Nomaden, die sich bewusst für Großstädte oder naturbelassene Wandergebiete entscheiden. Es muss auch nicht immer eine private Unterkunft sein – oft bieten Hotels oder Resorts im Ausland viele Vorteile für remote arbeitende Menschen.

Aus Erfahrung lege ich mittlerweile viel Wert auf die Ausstattung der Zimmer, denn für ein gesundes Arbeiten ist beispielsweise ein Schreibstil mit Stuhl unabdingbar. Auch über die Internetverbindung sollte im Voraus mit der verantwortlichen Person gesprochen werden, um böse Überraschungen zu vermeiden.

Ein sehr wichtiger Punkt ist die Zeitverschiebung, denn darauf kommt es in vielen zeitgebundenen Berufen an. Während in Südafrika nur eine Stunde Zeitunterschied herrscht, können es in Südamerika oder Asien sechs Stunden oder mehr werden. Das kann die Kommunikation erschweren, aber es kann auch ein großer Vorteil sein, einen zeitlichen Vorsprung zu haben. Je nachdem, ob die Workation durch den Arbeitgeber versichert wird oder man sich selbst um die Versicherung kümmern muss, kann eine Reiseversicherung sehr empfehlenswert sein.

Darüber hinaus informiere ich mich vor der Abreise über die Lebensweise in diesem Land, insbesondere über Verhaltensregeln, Sprachen, Klima, Währungen und Essensgewohnheiten. In den meisten Fällen versuche ich mir ein paar wichtige Wörter in der fremden Sprache beizubringen, was von vielen Einheimischen wertgeschätzt wird. Da die Analphabetenrate in einigen Ländern relativ hoch ist, drucke ich mir wichtige Symbole aus, um sie vorzeigen zu können. Ich notiere mir außerdem wichtige Kontakte und Adressen für den Notfall, insbesondere die nächste deutsche Botschaft, Tierheime und Krankenhäuser.

WIRTSCHAFTSKRAFT: Ist die Idee einer Workation vielleicht etwas zu romantisch angehaucht?

Sicherlich ist das Bild einer am Strand liegenden Person mit einem Laptop auf dem Schoß etwas unrealistisch, schließlich lässt es sich in direkter Sonneneinstrahlung kaum an einem Display arbeiten. Eine Workation läuft (wie auch ein “normaler” Urlaub) nicht immer entspannt ab – im Gegenteil, der Transport und die Eingewöhnung an einen anderen Ort können sehr anstrengend und nervenaufreibend sein. Aber genau hier liegt nach meiner Ansicht das Besondere an Workations: man erfährt mehr über die eigene Komfortzone. Nur wer eine schlechte Erfahrung macht, kann sie im Nachgang analysieren und gewisse Fehler bei der nächsten Reise vermeiden.

Ich habe mich von dem Druck befreit, dass ich auf einer Workation besonders produktiv sein muss, um anderen zu beweisen, dass ich sowohl entspannen als auch arbeiten kann. Fakt ist: eine Reise ist so individuell wie die reisende Person selbst. Es gibt keine Regeln, an die man sich beim flexiblen Arbeiten halten muss. Es steht vielen offen, etwa 6 Tage die Woche zu arbeiten und immer früher Feierabend zu machen oder das Wochenende durchzuarbeiten und dafür zwei Tage unter der Woche frei zu haben. Denn Fakt ist auch, dass beides gleichzeitig nicht geht. Deshalb kann ich allen nur raten, sich intensiv mit dem eigenen Zeitmanagement auseinanderzusetzen – denn auch diese Fähigkeit wird beim Reisen auf eine harte Probe gestellt. Ich sehe darin vielmehr eine Chance, sich persönlich weiterzuentwickeln und eigene Präferenzen festzusetzen.

WIRTSCHAFTSKRAFT: Was war bisher Ihr bestes Reiseziel?

Ich habe mich bisher in Mittelamerika am wohlsten gefühlt, direkt an der Karibik in einem spanischsprachigen Land: Dominikanische Republik. In den nächsten Jahren möchte ich mehr Zeit dort verbringen und auch andere karibische Länder wie Guadeloupe oder Martinique erkunden, denn diese gehören zur Europäischen Union. Wenn es mir dort weiterhin so gut gefällt, könnte ich mir vorstellen auszuwandern.

WIRTSCHAFTSKRAFT: Vielen Dank für das Gespräch.

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