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Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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Pforzheimer Alumna sahnte beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis ab

„Ich bin noch immer überwältigt von der tollen Anerkennung.“ Für Lorena Gerstner, die 2021 ihr Bachelorstudium in International Marketing an der Business School der Hochschule Pforzheim abgeschlossen hat, ist ein Traum wahr geworden.
Svenja Schulze, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, überreichte im Dezember 2022 den Nachhaltigkeitspreis für Globale Unternehmenspartnerschaften an Lorena Gerstner, Gründerin des Modelabels „Verdonna“ Foto: Dariusz Misztal

17.01.2023

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat gemeinsam mit der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis das von Lorena Gerstner gegründete Modelabel „Verdonna“ als Vorbild für transformative globale Partnerschaften auf Augenhöhe hervorgehoben und mit einem Sonderpreis des Deutschen Nachhaltigkeitspreises ausgezeichnet.

Wir sind ein Unternehmen, dass daran glaubt, dass alle Beteiligten in der Lieferkette von der Globalisierung profitieren können. Denn nur so möchte ich ein nachhaltiges, zukunftsfähiges Unternehmen aufbauen.

Lorena Gerstner

Im Rahmen der 15. Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises wurde Anfang Dezember 2022 erneut eine besonders nachhaltige Partnerschaft zwischen einem deutschen und einem im Globalen Süden ansässigen Unternehmen ausgezeichnet. In der Kategorie Globale Unternehmenspartnerschaften ging das deutsche Textilunternehmen Verdonna mit dem peruanischen Partner INTERLINKS CONSULTING GROUP SAC als Siegerkooperation von der Bühne.

Lorena Gerstner (5. Von rechts) in der Gruppe der Preisträger des Deutschen Nachhaltigkeitspreises. Foto: Christian Koester

Lorena Gerstner absolvierte 2019 im Rahmen ihres Bachelorstudiums in International Marketing ein Auslandsjahr in Lima. Dort lernte sie die Designerin Marilú kennen, die mit lokalen Handwerkern in peruanischen Andengemeinden zusammenarbeitet. 2020 gründete Gerstner in Deutschland das Textilunternehmen „Verdonna“, das ausschließlich in Peru gefertigte, fair produzierte Arbeiten aus Alpakawolle vermarktet. Mode unter Berücksichtigung nachhaltiger und ethischer Standards herzustellen, mit einer transparenten und umweltschonenden Lieferkette, ist in der Branche als Slow Fashion, also als Gegensatz zur Massenware aus Fast Fashion-Produktionen, bekannt. Gemeinsam mit dem peruanischen Partner Interlinks Consulting Group ermöglicht „Verdonna“ den Handarbeitern vor Ort ein selbstbestimmtes Leben. Interlinks Consulting kümmert sich in Peru um die Koordinierung der Manufakturen, das Weiterbildungsmanagement, die Produktentwicklung sowie den Export. „Verdonna“ bietet Perspektiven und die Anknüpfung an den europäischen Markt.

Die Jury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises befand das Engagement der Pforzheimer Absolventin für höchst preiswürdig: „Die Kooperation zwischen ,Verdonna‘ und der Interlinks Consulting Group richtet sich nach den ,Women’s Empowerment Principles‘ und rückt die faire Behandlung aller Personen, besonders von Frauen, entlang der gesamten Lieferkette und am Arbeitsplatz in den Fokus“ heißt es in der Jurybegründung für die Vergabe des Nachhaltigkeitspreises in der Kategorie „Globale Unternehmenspartnerschaften“. Lorena Gerstner sind Fairness und Empowerment eine Herzensangelegenheit: „Gleichberechtigung sorgt dafür, dass wir das weltweite wirtschaftliche Potential ausschöpfen und von Partnern auf anderen Kontinenten lernen. Wir sollten aufhören, Nachhaltigkeit als Kosten zu verbuchen, und diese geschickt und gewinnbringend in unsere Geschäftsmodelle einbauen.“

Zu Besuch bei den Handarbeiterinnen in den peruanischen Anden: Lorena Gerstner (vorne, 3. von rechts, Foto: Verdonna)

Verdonna ist seit 2020 Teil des Social Impact Labs (SIL) in Stuttgart. SIL fördert junge Unternehmen, die konsequent eine ganzheitliche Nachhaltigkeit anstreben und einen gesellschaftlichen Mehrwert liefern. Noch während ihres Bachelorstudiums gründete Lorena Gerstner ihr Unternehmen. Dabei erhielt sie hilfreiche Unterstützung u.a. durch das „GründerWERK“, Zentrum für Unternehmensgründung der Hochschule Pforzheim.

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pm/tm

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