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Wirtschaftskraft ist in der Tat ein „Plus“ – ein Mehr an Themen, an Hintergründen und an Aktualität. Mit dieser Plattform wird die wirtschaftliche Kompetenz des Standortes Pforzheim medial begleitet und weit in die Region getragen.

Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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Das GenerationenTandem – Gemeinsamkeiten über Unterschiede hinweg

Können verschiedene Generationen erfolgreich zusammenarbeiten? Diese Frage steht im Mittelpunkt des GenerationenTandems, bestehend aus Yvonne Hägle (33 Jahre, Diversity-Beraterin und Trainerin) und Hans Hinken (72 Jahre, Coach und Mediator). Ihr Ziel ist es, generationsübergreifende Zusammenarbeit zu fördern und zu zeigen, „dass die Generationen mehr Gemeinsamkeiten haben als Unterschiede“.
Generationsübergreifende Zusammenarbeit ist möglich, sagt das GenerationenTandem mit Yvonne Hägle und Hans Hinken. ©Foto:GerdLache

12.05.2024

In den Medien wird oft behauptet, dass Unternehmen Schwierigkeiten haben, die Generationenvielfalt in ihren Teams zu managen. Es wird suggeriert, dass die Generation Z so anders ist als alle vorherigen Generationen und es eine große Herausforderung ist, sie zu verstehen und zu integrieren.

Tatsächlich arbeiten derzeit zum ersten Mal vier Generationen in Unternehmen zusammen, bedingt durch den demografischen Wandel und den Fachkräftemangel. Diese Konstellation erfordert von allen Generationen eine klare, verständnisvolle und transparente Kommunikation. „Vor allem Führungskräfte müssen ihren Führungsstil überdenken und anpassen“, sagen Hägle und Hinken.

Deutlich mehr Gemeinsamkeiten

Jede Generation ist von unterschiedlichen Erfahrungen geprägt. Die Babyboomer sind in der Nachkriegszeit aufgewachsen, die Generation X hat eine steigende Arbeitslosigkeit erlebt, die Generation Y (auch Millennials genannt) hat die Corona-Pandemie als erste weltweite Krise erlebt, und die Generation Z ist mit fast fehlerfreier Technik und Social Media aufgewachsen.

Diese unterschiedlichen Prägungen führen zu verschiedenen Bedürfnissen, wie Sicherheit und Stabilität versus Flexibilität und Autonomie oder der Umgang mit Veränderungen.

Das GenerationenTandem ist jedoch der Meinung, „dass diese Bedürfnisse nicht eindeutig einzelnen Generationen zugeordnet werden können“. Sie sind der Überzeugung, „dass wir mehr Gemeinsamkeiten haben als Unterschiede“. In ihrer täglichen Arbeit erleben sie dies immer wieder. Yvonne Hägle legt beispielsweise Wert auf Planungssicherheit und Kontrolle, während Hans Hinken lieber improvisiert und aktuelle Herausforderungen situativ und kreativ angeht.

VIDEO: Das GenerationenTandem mit Yvonne Hägle und Hans Hinken ist unter anderem auch Mitglied im Coaching-Netzwerk der Evolving GmbH. (c)GerdLache

Wie in allen heterogenen Teams führen auch im GenerationenTandem Unterschiede zu Reibungen. Eine offene und transparente Kommunikation, Verständnis für die unterschiedlichen Lebensphasen und ein offenes Mindset, um diese Reibungen als Chance zu betrachten, sind entscheidend für eine erfolgreiche Kooperation. Die Vorteile der Zusammenarbeit überwiegen deutlich.

Yvonne Hägle und Hans Hinken bringen ihre Erfahrungen in Trainings, Workshops und Vorträgen zum Thema Generationenvielfalt ein – vor Ort und online. Sie unterstützen Unternehmen und Teams dabei, den Mehrwert dieser Vielfalt zu erkennen und umzusetzen. Mit praktischen Tipps und Methoden fördern sie die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Jung und Alt und zeigen auf, wie stereotype Denkweisen überwunden werden können.

Arbeitswelt sinnstiftend verändern

Ein weiteres gemeinsames Ziel des GenerationenTandems ist es, die Arbeitswelt nachhaltig und sinnstiftend zu verändern. Sie möchten dazu beitragen, dass alle Mitarbeiter Wertschätzung erfahren, sich zugehörig fühlen und mit ihren individuellen Stärken zum Erfolg des Unternehmens beitragen können. Auf diese Weise wird jedes Unternehmen zu einer „lernenden Organisation“ mit einem unermesslichen, innovativen Potenzial. Das GenerationenTandemzeigt nach eigener Darstellung in seinen Trainings und Workshops zum Thema Generationenvielfalt, wie dies gelingen kann.

Generationsübergreifende Zusammenarbeit ist möglich, sagen Yvonne Hägle und Hans Hinken. Allerdings erfordere dies Offenheit, Verständnis und eine klare Kommunikation, um die Vorteile dieser Vielfalt zu nutzen. „Indem wir das Tagesgeschäft erfolgreich managen und gleichzeitig Raum für Innovation schaffen, können wir unsere Organisationen zukunftsfähig machen.“

„Beidhändig führen“

Im hektischen Alltagsgeschäft bleibt oft wenig Zeit für die Entwicklung neuer Ideen. Doch um erfolgreich und zukunftsfähig zu bleiben, ist es nach Ansicht des GenerationenTandems wichtig, sowohl das Tagesgeschäft am Laufen zu halten, als auch Raum für Innovation zu schaffen. Dieses Gleichgewicht wird als „beidhändiges Führen“ oder Ambidextrie bezeichnet.

Wenn einer der beiden Bereiche vernachlässigt wird, gerät das Unternehmen aus dem Gleichgewicht und es entsteht Frustration und Demotivation. „Wir zeigen, wie dies verhindern werden kann. Wir geben praktische Tipps und Methoden, wie eine Organisation erfolgreich geführt werden und gleichzeitig Raum für Innovation geschaffen werden kann“, so Hans Hinken.

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