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Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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Nachgehakt: Waidner aus Tiefenbronn in der zweiten Generation

Im Gespräch mit Firmengründer Thomas Waidner und Sandra Struck geht es um den Wandel der Branche, die Herausforderungen eines Generationenwechsels und darüber, wie man Familientradition und Moderne miteinander verbindet.
(v.l.n.r.): Sandra Struck, Thomas Waidner und Jasmin Waidner stehen für Qualität in Werkzeugbau, Stanz- und Umformtechnik der Thomas Waidner GmbH. Foto: Tilo Keller

18.11.2024

„Man muss strategisch vorausdenken“

Aus einem kleinen Betrieb in Tiefenbronn-Mühlhausen hat Thomas Waidner ein erfolgreiches Unternehmen geformt, das für präzise Stanztechnik und innovative Lösungen steht. Heute führen seine Töchter Jasmin Waidner und Sandra Struck den Betrieb in zweiter Generation – mit frischen Ideen und klarem Blick in die Zukunft.

WirtschaftsKraft: Herr Waidner, welche Veränderungen haben Sie in der Branche erlebt?

Waidner: Der größte Wandel ist der Papierkrieg. Früher konnte man Geschäfte per Handschlag machen, heute braucht man für alles Verträge und Rechtsanwälte. Auch die Automobilindustrie war früher unser Hauptkunde – das hat sich verändert. Heute bedienen wir breitere Branchen, darunter Bau- und Elektroindustrie.

WirtschaftsKraft: Wie bereitet sich das Unternehmen auf die Zukunft vor?

Waidner: Man muss antizyklisch investieren, also in schwachen Zeiten Maschinen anschaffen. So ist man vorbereitet, wenn es wieder bergauf geht. Wir setzen auf Vielfalt bei unseren Kunden und präsentieren uns regelmäßig auf Messen, um neue Märkte zu erschließen.

WirtschaftsKraft: Wie haben Sie das Interesse Ihrer Töchter für das Unternehmen geweckt?

Waidner: Sie sind im Betrieb aufgewachsen. Sandra hat früh im kaufmännischen Bereich geholfen, Jasmin hat sich nach einem ersten Praktikum im Kindergarten für den Werkzeugbau begeistert.

WirtschaftsKraft: Frau Struck, wie war der Übergang in die Geschäftsführung?

Struck: Es war ungewohnt, plötzlich selbst die Verantwortung zu tragen. Aber mit der Zeit findet man sich hinein. Ich habe mich immer für den kaufmännischen Bereich interessiert, das passt gut.

WirtschaftsKraft: Herr Waidner, wie bewerten Sie den Generationswechsel?
Waidner: Anfangs lief es schleppend, aber dann ging es zügig. Es war gut so, auch wenn es ein Risiko war. Jetzt sind meine Töchter an der Spitze, ich stehe nur noch beratend zur Seite.

WirtschaftsKraft: Können Sie privat über andere Themen sprechen als die Firma?

Struck: Es fällt manchmal schwer, nicht auf die Firma zu kommen. Aber wir reden auch über Familie und andere Dinge.
Waidner: Am Wochenende beim Frühstück kommt alles auf den Tisch – von der Enkelin bis zur Firma.

WirtschaftsKraft: Was macht das Unternehmen heute aus?

Waidner: Präzision und Qualität sind unsere Markenzeichen. Zudem achten wir auf Nachhaltigkeit – von der Photovoltaikanlage bis zur Abfallreduktion.

WirtschaftsKraft: Frau Struck, was motiviert Sie und Ihre Schwester?

Struck: Wir möchten das Unternehmen weiterentwickeln und sicherstellen, dass es für die nächsten Generationen gerüstet ist. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen, und genau das lieben wir an unserer Arbeit.

Das Interview führte Claudia Keller.

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