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Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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Den Schwarzwald vor Augen und eine neue, nachhaltige Welt im Blick: SCHWARZWALD PANORAMA in Bad Herrenalb

Sich, den Menschen um sich herum, samt der Natur und Umwelt etwas Gutes tun - das möchte der Hotelier Stephan Bode. Was sich hinter "Circular Living", inspiriert durch Cradle to Cradle, und dem SCHWARZWALD PANORAMA verbirgt. Eine Reise in neue Welten.
Stephan Bode ist ein Unternehmer mit Leib und Seele - die Freude darüber ist ihm wahrlich ins Gesicht geschrieben. Bildquelle: Jennifer Warzecha
Stephan Bode ist ein Unternehmer mit Leib und Seele - die Freude darüber ist ihm wahrlich ins Gesicht geschrieben. Bildquelle: Jennifer Warzecha

11.07. 2023

„Ich möchte sinnvolle Lebens- und Arbeitswelten gestalten. Das ist meine Freude."
Stephan Bode

Von Jennifer Warzecha

Hotelier Stephan Bode lebt seinen Traum. Immer wieder äußert er beim Rundgang durchs Haus und während des Interviews den Satz „Das ist alles eine runde Sache.“ Im wahrsten Sinne des Wortes, denn schon die Weinflaschen im Hotelgebäude tragen mit ihrem runden Flaschenboden zu seinem neuen, nachhaltigen Hotelzimmerkonzept bei, genannt: „Circular Living“, inspiriert durch Cradle to Cradle.

Im „Naschgarten“ kann man unter anderem einen Beerengarten mit 26 Beerensorten entdecken sowie Vögeln und Bienen etwas Gutes tun. Bildquelle: Jennifer Warzecha

Bodes Augen leuchten, während er erklärt, welche Dinge im und vor dem Hotelgebäude zum „grünen“ Fundament / zur gelebten Nachhaltigkeit dazugehören. Die Flaschenböden können die Gäste als Eierbecher nutzen. Den mittleren Teil der Flasche verwenden die 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 20 Nationen als Teelichthalter – und: in den frisch fertiggestellten Hotelzimmern mit dem Namen „Waldklang“ sind sie als Gehäuse für die Lampen zu sehen. „Circular Living“ ist nämlich ein Designkonzept, das die Prinzipien der Circular Economy, der Kreislaufwirtschaft, an vielen verschiedenen Stellen umsetzt. Neben Cradle-to-Cradle (Deutsch: von der Wiege bis zur Wiege) legt Bode Wert auf Materialgesundheit, Kreislauffähigkeit, Klimaneutralität, höchste Sozialstandards und Regenerationsqualität. Die Wandfarbe basiert auf Basis nachwachsender Rohstoffe. Der Bodenbelag ist frei von toxischen Stoffen aus zertifiziertem Material. In den Musterzimmern probieren sie immer wieder Neues und Nachhaltiges aus. Bode ist es wichtig, dass sowohl die verwendeten Materialien wieder dem Stoffkreislauf zurückgeführt, als auch Matratzen zum Beispiel beim Kooperationspartner gewaschen werden, um sie wiederzuverwenden, bevor sie am Ende ihrer Nutzungsdauer vollständig wiederverwertet werden.                

Nachhaltigkeit

Ein achtsamer Umgang mit Ressourcen zeigt sich überall in den Hotel-Räumen: ein Tisch in einem Raum ist komplett aus Baumrinde. Es gibt einen SPA-Bereich mit Yoga- und Saunabereich und der Möglichkeit, zu meditieren. Nicht nur das: Die Möglichkeit, Resilienz, also Lebenskrisen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen, zu erlangen, ist dem leidenschaftlichen Unternehmer und Hotelier so wichtig, dass auch seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eigene Resilienztrainer bekommen und angemessen bezahlt werden. Überhaupt gehe für ihn die Nachhaltigkeit so weit, dass er sein SCHWARZWALD PANORAMA als Rückzugsmöglichkeit in Zeiten der vielen Krisen und Kriege auf der Welt für seine Gäste, seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und sich selbst als Rückzugsmöglichkeit und gleichermaßen als erholsamen Kraftort geschaffen habe. Im „Naschgarten“, einem Biodiversitätsgarten mit Vogelhaus, Bienenvölkern und einem kleinen Igelhäuschen kann man Obst und Gemüse in den Hochbeeten und einen Beerengarten mit 26 Beerensorten entdecken.

Glas-Flaschen muss man nicht wegwerfen. Man kann sie als Teelichthalter wiederverwenden. Bildquelle: Jennifer Warzecha

Ungewöhnliche Eierbecher findet man ebenfalls im SCHWARZWALD PANORAMA. Bildquelle: Jennifer Warzecha

Verschiedene Welten, neue Räume

Die drei neuen Zimmerdesigns heißen „Freigeist“, wie oben schon erwähnt „Waldklang“, und „Falkenstein.“ Im Zimmer „Waldklang“ hängen Platten mit Moos und Gras an der Wand. Die eine Wand ist mit Baumrinde verkleidet. Die Kleiderbügel sind aus Gras. Die Natur solle durch Moss und Baumrinde spürbar werden mit allen Sinnen, ist im Prospekt zu lesen. Zu sehen ist auch das Bettkopfteil mit natürlicher Baumkantenform. Im Zimmer „Falkenstein“ ist ein Teil der vorderen Schrankwand aus Schafwolle. Diese und Steinelemente im Schreibtisch sollen den „Eindruck liebevoll abrunden“, wie es auch in der Borschüre steht. Der Stein steht für die Quelle der Kraft. Die organischen Einrichtungselemente spiegeln eine Felsenstruktur wider. „Das Holz des Schrankes wird nicht verbrannt und setzt somit kein CO2 frei, sondern wird zerschreddert und neu verarbeitet bzw. gebaut, sodass das CO2 im Holz bleibt“, freut sich der Unternehmer, Geschäftsführer und Hotelbesitzer.

Wer den Wald liebt, kann sich zum Beispiel im Hotelzimmer „Waldklang“ ausruhen. Bildquelle: Jennifer Warzecha

Im Hotel gibt es vielfältige Möglichkeiten, sich künstlerisch zu betätigen und auszutauschen. Bildquelle: Jennifer Warzecha

Freigeist, auch im Kopf

Im „Freigeist“ sieht Stephan Bode sich selbst am besten platziert. Schon immer sei er stets seinen eigenen Weg gegangen, ohne Schulabschluss mit 34 Jahren Geschäftsführer eines Hotels geworden. Heute mit 58 Jahren und den drei Hüten, wie man umgangssprachlich sagt, die er als Geschäftsmann aufhat, blickt er zufrieden auf sein Leben zurück: „Ich möchte sinnvolle Lebens- und Arbeitswelten gestalten. Das ist meine Freude. Dafür setze ich meine Kraft ein, für Mensch und Umwelt – und ziehe meine Energie da wieder heraus, weil ich meine Erfüllung darin finde.“

Das Zimmer „Freigeist“ sieht so aus. Bildquelle: Jennifer Warzecha

Sowohl Gäste, als auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die Möglichkeit, Resilienz zu üben – eben, um wieder fit für die Arbeit zu sein. Bildquelle: Jennifer Warzecha

Ganz natürlich, ohne zusätzlichen Energieaufwand, kann man auch den Rasen mähen. Bildquelle: Jennifer Warzecha

In der Nähe des Bahnhofs Bad Herrenalb, hoch oben auf dem Berg, ist das SCHWARZWALD PANORAMA zu finden. Bildquelle: Jennifer Warzecha

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