Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
12.09.2023
von Claudia Keller
KI-Experte Professor Dr. Bernhard Kölmel von der Hochschule Pforzheim wird in dem Webinar über Funktionsweise und Einsatzmöglichkeiten von generativer KI mit ChatGPT informieren. Die Veranstaltung ist kostenlos. Einen Anmeldelink finden Sie am Ende des Artikels.
Künstliche Intelligenz ist seit der deutschen Veröffentlichung von ChatGPT im November 2022 schnell in den Klassenzimmern angekommen. Immer mehr Schüler erkennen, dass sie sich bei Aufsätzen und sonstigen Schulaufgaben ganz einfach Hilfe durch den Chatbot ChatGPT holen können. Ebenso nutzen aber auch Lehrkräfte das Online-Tool bei der Unterrichtsvorbereitung. Doch ChatGPT birgt auch Risiken. Nicht alle Ergebnisse, die die künstliche Intelligenz liefert, sind verlässlich und belegbar. Sie bedürfen einer sorgfältigen Überprüfung durch den Nutzer.
„Auch bei uns an der Schule sind ChatGPT und KI ein Thema“, sagt Edith Drescher, Schulleiterin am Hilda Gymnasium in Pforzheim. „Wir müssen einen konstruktiven Umgang damit finden.“ Sie berichtet, dass sich das Lehrerkollegium in Fortbildungen mit dem Thema auseinandergesetzt hat.
Ihrer Ansicht nach biete sich ChatGPT nicht nur bei der Unterrichtsvorbereitung an, man könne es Schülern durchaus als Recherchetool an die Hand geben. „Wir müssen aber auch die Grenzen aufzeigen“, sagt Drescher.
Schwierig werde es, wenn Lehrer feststellen, dass Schüler ihre Texte nicht selber geschrieben, sondern sich auf ChatGPT verlassen haben. „Das konnten wir schon nachweisen“, betont die Schulleiterin. In der Medienerziehung werde deshalb versucht, den sinnvollen Gebrauch zu vermitteln, um Missbrauch zu verhindern.
Für die Zukunft sieht Drescher eine Verschiebung in der Wertigkeit von schriftlichen Arbeiten hin zum Mündlichen. „Die Schüler müssen ein Thema geistig durchdrungen haben“, erklärt sie. „Das kann man nicht, wenn man etwas nur kopiert.“
Ähnlich sieht das auch Volker Traub, leitender Schulamtsdirektor des Staatlichen Schulamts Pforzheim. „Wenn eine Hausarbeit von einer KI zusammengebastelt wurde, ist das ja nicht wirklich die Leistung des Schülers“, sagt er. „In einer mündlichen Prüfung erkennt man, ob der Schüler das Thema verstanden oder nur gelesen hat“, sagt er.
Traub weist darauf hin, dass es von den entsprechenden Ministerien Handreichungen gab, damit Lehrer wissen, wie sie im Unterricht mit künstlicher Intelligenz umgehen sollen. Er hat die Schulen auch auf das externe Angebot des interaktiven Workshops mit Professor Dr. Kölmel aufmerksam gemacht.
Der Schulamtsdirektor hebt außerdem hervor, dass das Land Baden-Württemberg eine eigene künstliche Intelligenz mit dem Namen F13 ins Leben gerufen hat, auf die Verwaltungsmitarbeitende zugreifen können. Als Beispiel führt er die praktische Funktion zur Zusammenfassung von langen Texten an.
Die kostenlose Veranstaltung „SchülerInnen gestalten Zukunft“ findet am 19. September um 17 Uhr statt. Eine Anmeldung ist über folgenden Link möglich:
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12.09.2023
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Künstliche Intelligenz ist seit der deutschen Veröffentlichung von ChatGPT im November 2022 schnell in den Klassenzimmern angekommen. Immer mehr Schüler erkennen, dass sie sich bei Aufsätzen und sonstigen Schulaufgaben ganz einfach Hilfe durch den Chatbot ChatGPT holen können. Ebenso nutzen aber auch Lehrkräfte das Online-Tool bei der Unterrichtsvorbereitung. Doch ChatGPT birgt auch Risiken. Nicht alle Ergebnisse, die die künstliche Intelligenz liefert, sind verlässlich und belegbar. Sie bedürfen einer sorgfältigen Überprüfung durch den Nutzer.
„Auch bei uns an der Schule sind ChatGPT und KI ein Thema“, sagt Edith Drescher, Schulleiterin am Hilda Gymnasium in Pforzheim. „Wir müssen einen konstruktiven Umgang damit finden.“ Sie berichtet, dass sich das Lehrerkollegium in Fortbildungen mit dem Thema auseinandergesetzt hat.
Ihrer Ansicht nach biete sich ChatGPT nicht nur bei der Unterrichtsvorbereitung an, man könne es Schülern durchaus als Recherchetool an die Hand geben. „Wir müssen aber auch die Grenzen aufzeigen“, sagt Drescher.
Schwierig werde es, wenn Lehrer feststellen, dass Schüler ihre Texte nicht selber geschrieben, sondern sich auf ChatGPT verlassen haben. „Das konnten wir schon nachweisen“, betont die Schulleiterin. In der Medienerziehung werde deshalb versucht, den sinnvollen Gebrauch zu vermitteln, um Missbrauch zu verhindern.
Für die Zukunft sieht Drescher eine Verschiebung in der Wertigkeit von schriftlichen Arbeiten hin zum Mündlichen. „Die Schüler müssen ein Thema geistig durchdrungen haben“, erklärt sie. „Das kann man nicht, wenn man etwas nur kopiert.“
Ähnlich sieht das auch Volker Traub, leitender Schulamtsdirektor des Staatlichen Schulamts Pforzheim. „Wenn eine Hausarbeit von einer KI zusammengebastelt wurde, ist das ja nicht wirklich die Leistung des Schülers“, sagt er. „In einer mündlichen Prüfung erkennt man, ob der Schüler das Thema verstanden oder nur gelesen hat“, sagt er.
Traub weist darauf hin, dass es von den entsprechenden Ministerien Handreichungen gab, damit Lehrer wissen, wie sie im Unterricht mit künstlicher Intelligenz umgehen sollen. Er hat die Schulen auch auf das externe Angebot des interaktiven Workshops mit Professor Dr. Kölmel aufmerksam gemacht.
Der Schulamtsdirektor hebt außerdem hervor, dass das Land Baden-Württemberg eine eigene künstliche Intelligenz mit dem Namen F13 ins Leben gerufen hat, auf die Verwaltungsmitarbeitende zugreifen können. Als Beispiel führt er die praktische Funktion zur Zusammenfassung von langen Texten an.
Die kostenlose Veranstaltung „SchülerInnen gestalten Zukunft“ findet am 19. September um 17 Uhr statt. Eine Anmeldung ist über folgenden Link möglich:
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