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Wirtschaftskraft ist in der Tat ein „Plus“ – ein Mehr an Themen, an Hintergründen und an Aktualität. Mit dieser Plattform wird die wirtschaftliche Kompetenz des Standortes Pforzheim medial begleitet und weit in die Region getragen.

Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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16 + im Gespräch mit Prof. Wilhelm Bauer, Institutsleiter Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO

Er ist verantwortlich für mehr als 650 Mitarbeiter und als Mitglied in verschiedenen Gremien berät er Politik und Wirtschaft. Privat backt er gerne auch mal einen Käsekuchen.
Prof. Wilhelm Bauer, Institutsleiter Fraunhofer IAO. Foto: Fraunhofer IAO

Der Übermorgenmacher

"Mich treibt täglich an, alles zu tun, damit auch für unsere nachkommenden Generationen ein gutes und sicheres Leben möglich sein kann."
Prof. Dr. Wilhelm Bauer, Institutsleiter Fraunhofer IAO

Prof. Dr. Wilhelm Bauer führt als Institutsleiter eine Forschungsorganisation mit etwa 650 Mitarbeitern. Er verantwortet dabei Forschungs- und Umsetzungsprojekte in den Bereichen Innovationsforschung, Technologiemanagement, Leben und Arbeiten in der Zukunft sowie Smarter Cities. Er ist Mitglied der High-Level Expert Group on Artificial Intelligence der Europäischen Kommission und Co-Leiter der Arbeitsgruppe Arbeit/Qualifikation und Mensch-Maschine-Interaktion der Plattform Lernende Systeme – Deutschlands Plattform für Künstliche Intelligenz.
Prof. Bauer ist Autor von mehr als 400 wissenschaftlichen und technischen Veröffentlichungen. An den Universitäten Stuttgart und Hannover ist er Lehrbeauftragter. Im Jahr 2012 erhielt Prof. Bauer die Ehrung des Landes Baden-Württemberg als »Übermorgenmacher«.

1.Wann stehen Sie in der Regel morgens auf?

Wenn kein Flug ansteht, dann um 7 Uhr, das ist für mich früh genug.

2. Sind Sie ein Frühstückstyp und falls ja, was geht immer?

Ja, nur dann fängt der Tag gut an. Vollkorn, Eier, Obst, das ganze Programm.

3. Was ist Ihr Lieblings Büro-Outfit?

In Corona-Zeiten weißes Hemd mit Jeans, früher immer Anzug, meist mit Krawatte.

4. Der erste Klick am Morgen, gilt welcher Seite?

LinkedIn, t-online aus alter Tradition, vier Newsletter und zwei Pressespiegel, den vom Wirtschaftsministerium und den von Fraunhofer.

5. Zu welcher Tageszeit sind Sie am produktivsten?

Zwischen 8 Uhr und 22 Uhr, da mache ich keine Unterschiede. Aber nicht immer mit Vollgas, dazwischen schon auch mal Leerlauf.

6. Fixer Arbeitsplatz oder smart office?

Zwei fixe Arbeitsplätze, einer am Institut und einer zuhause, macht zusammen flexible working.

7. Digital Tools gibt es viele, welches ist Ihr Favorit?

Outlook und Teams, ohne die beiden geht nichts.

8. Wer war / ist für Sie ein Vorbild?

Mein Doktorvater und früherer Chef Hans-Jörg Bullinger. Und die Biografie von Steve Jobs habe ich zweimal gelesen.

9. Die beste Strategie gegen unproduktive Meetings?

Gut vorbereiten und kurz halten. Und gute Leute einladen, das ist das A und O.

10. Wie überleben Sie einen richtig schlechten Tag im Büro?

Viel Kaffee und Assistentinnen, die es merken und mich aufbauen.

11. Was inspiriert Sie?

Umgang mit inspirierenden Menschen und Zeit auf dem Fahrrad in der Natur.

12. Beruf und Familie lässt sich gut vereinbaren? Wo sehen Sie Handlungsbedarf?

Es geht immer besser. Das Gute am Homeoffice ist, zu den Mahlzeiten zu Hause zu sein.

13. Was ist Ihnen mal gehörig misslungen?

Ich bin Optimist, ich merke mir nur die Erfolge. Obwohl, habe ich nicht kürzlich versucht, einen fluffigen Käsekuchen zu backen?

14. Lieblingsfilm?

Gladiator, den habe ich wohl schon zehnmal gesehen. Da fließen die Tränen, der berührt mein Herz.

15. Wen würden Sie gerne einmal treffen und was würden Sie dann gerne mit dieser Person diskutieren?

Mit dem chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping würde ich gerne darüber sprechen, wie die aktuelle wirtschaftliche Dynamik in China sich mit einem Wandel hin zu mehr Demokratie vereinbaren ließe und ob er dies nicht versuchen wolle. Ich hoffe für die ganze Welt, dass China einen solchen Weg einschlägt.

16. Was wollten Sie als Kind werden?

Ich wollte Arzt werden, nicht wegen der Tätigkeit, sondern weil der Arzt bei uns im Dorf ein Schwimmbad hatte. Mit seinem Sohn war ich in der Schulklasse.

+ Angenommen Sie treffen auf eine fremde Person, die sie besser kennt, als Sie sich selbst, fänden Sie das spannend oder gruselig?

Oh, das ist schon ganz spannend. Man muss nur zu einem Psychologen gehen, dann kann man so etwas erleben. Spannend ist das in jedem Fall, das bringt einen durchaus weiter.

Das Interview führte Tanja Meckler.

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