Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
19.02.2025
von Sandra Gallian
Vor zwei Jahren wagte Tim Reich den Schritt und übernahm die Geschäftsführung der Hans-Jürgen Reich OHG von seinem Vater. Sein Motto: „Einfach machen!“ Anfang 2023 begann damit ein neues Kapitel für das traditionsreiche Familienunternehmen, das seit mehr als 35 Jahren die Schmuckproduktion in Pforzheim prägt. Gebündelte Kompetenz, modernste Technik und umfassende Dienstleistungen aus einer Hand zeichnen den Betrieb aus.
In den Räumen der Hans-Jürgen Reich OHG verschmelzen Tradition und Moderne zu einer ganz eigenen Atmosphäre. Das Surren der Maschinen mischt sich mit dem Klang der Polierbürsten und dem gelegentlichen Klopfen aus der Werkstatt. Eine Lasermaschine arbeitet präzise vor sich hin, während aus dem Büro leise Stimmen zu hören sind.
Rund 40 Mitarbeitende arbeiten hier Hand in Hand – eine bunte, multikulturelle Gemeinschaft, in der gelacht, gescherzt und auch mal geneckt wird.
Welche Modehäuser oder Designer hier ihre Stücke fertigen lassen, bleibt ein wohlgehütetes Geheimnis. Nur eine Anekdote dringt nach außen: So trug Michelle Obama vor vielen Jahren bei einem öffentlichen Auftritt ein Collier, das in der Werkstatt der Hans-Jürgen Reich OHG veredelt wurde. Auch Popstars und Mitglieder europäischer Königshäuser tragen Schmuck, der durch die Hände des erfahrenen Schmuckbetriebs ging. Darüber wird aber nicht gesprochen, denn hier ist Verschwiegenheit allein schon der Kunden wegen Pflicht.
Seit Mitte 2023 leitet Tim Reich das Unternehmen, das einst sein Vater Hans-Jürgen Reich als Ein-Mann-Betrieb gründete. Unterstützt wird er von seiner Mutter Bianca Reich und seiner Schwester Jennifer Reich-Donke. Obwohl sich Hans-Jürgen Reich offiziell zurückgezogen hat, steht er dem Betrieb weiterhin mit Rat und Tat zur Seite. „Wir schauen auf eine bewegte Vergangenheit und freuen uns auf eine ebenso spannende Zukunft“, erklärt Tim Reich.
Viele Schmuckdesigner wissen noch nicht, dass sie in der Hans-Jürgen Reich OHG eine „verlängerte Werkbank“ finden können. Die Werkstatt übernimmt sämtliche Aufgaben der Schmuckproduktion – von Einzelstücken über kleine bis hin zu großen Serien. Dabei steht immer die höchste Genauigkeit und Vertraulichkeit im Fokus. „Wir arbeiten eng mit unseren Kunden zusammen, oft über Jahre hinweg. Vertrauen und Musterschutz haben bei uns oberste Priorität“, erklärt Tim Reich.
Die Hans-Jürgen Reich OHG deckt alle Arbeitsschritte der Schmuckherstellung unter einem Dach ab. Vom ersten Entwurf bis zur finalen Veredelung bietet das Unternehmen exakte Fertigung, Individualität und höchste Vertraulichkeit. Damit kann das Unternehmen den kompletten Prozess der Schmuckproduktion aus einer Hand anbieten, was den Kunden einen enormen Vorteil verschafft, so Tim Reich.
Neben der Fertigung von Schmuckstücken werden auch Brillengestelle, Tischuhren und edle Stifte mit höchster Sorgfalt und Präzision vollendet.
Der Weg eines Schmuckstücks beginnt mit der CAD-Konstruktion. Hier entstehen detailgetreue, dreidimensionale Modelle, die eine präzise Planung und Visualisierung ermöglichen. Besonders bei organischen Formen oder komplexen Designs bietet die CAD-Technologie die Möglichkeit, selbst filigranste Details zu berücksichtigen und exakt umzusetzen.
Im nächsten Schritt wird das digitale Design zum Leben erweckt: Mit modernsten Druckgussmaschinen entstehen Rohlinge in unterschiedlichsten Legierungen. Ob Gold, Platin, Messing, Bronze oder Kupfer – jedes Material hat seine eigenen Eigenschaften und Herausforderungen. Während das Gießen von Gold und Platin höchste Präzision und Erfahrung erfordert, ist die Arbeit mit Bronze oder Messing eine kreative Spielwiese für individuelle Kreationen. Sorgfältig kontrolliert und auf das jeweilige Design abgestimmt, entsteht ein Rohling, der die Grundlage für das spätere Schmuckstück bildet.
Das Herzstück des Unternehmens ist die klassische Goldschmiedekunst – von Handwerkskunst, die Tradition und Moderne vereint. Vom Schleifen und Entgraten bis hin zum präzisen Löten mehrteiliger Schmuckstücke wird jedes Detail mit größter Sorgfalt ausgeführt. Die Expertise der erfahrenen Goldschmiede ist unverzichtbar für die Fertigstellung einzigartiger Schmuckstücke, die zeitlose Eleganz und handwerkliche Perfektion verbinden.
Lasergravur im Schmuck bezeichnet eine hochpräzise Gravurmethode, bei der ein Laserstrahl verwendet wird, um feine Muster, Texte oder Symbole auf Schmuckstücke einzugravieren. Diese Technik ermöglicht es, individuelle Designs mit hoher Detailgenauigkeit und Langlebigkeit auf verschiedenen Materialien wie Gold, Silber, Platin, Edelstahl zu erstellen.
Unter dem Mikroskop werden Edelsteine mit höchster Präzision gefasst. Dabei zählt jedes Detail, um sowohl die Sicherheit des Steins als auch die optische Perfektion zu gewährleisten.
Mit modernster Lasertechnologie werden filigrane Teile hier mittels Laserstrahl zusammengefügt. „Für jedes Metall braucht man eine eigene Einstellung“, erklärt eine Goldschmiedin, während sie einen Karabiner lasert.
Beim Gleitschleifen, auch Trowalisieren genannt, werden Schmuckstücke in eine Trommel gegeben, die mit Schleifkörpern aus Keramik, Kunststoff oder Edelstahl sowie einem speziellen Schleifmittel gefüllt ist. Durch Vibration oder Rotation bearbeiten diese Schleifkörper die Oberfläche des Schmuckstücks und sorgen für eine gleichmäßige Veredelung. Diese Methode ist nicht nur zeitsparend, da mehrere Stücke gleichzeitig bearbeitet werden können, sondern auch äußerst präzise. Sie eignet sich ideal zum Entgraten, zum Abrunden von Kanten sowie für das Erzielen einer gleichmäßigen Politur. Dank der vielseitigen Anpassungsmöglichkeiten lassen sich verschiedene Bearbeitungsstufen umsetzen – vom Grobschliff bis hin zur feinen Glanzpolitur.
Trotz moderner Technologien bleibt das manuelle Oberflächenfinish unverzichtbar, wenn es um höchste Präzision und individuelle Gestaltung geht. Mit viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl bearbeiten die Mitarbeiter in der Oberflächenveredelung die Schmuckstücke von Hand, sei es mit Feilen, Schmirgelpapier, Polierbürsten oder speziellen Polierpasten. Diese Handarbeit ermöglicht es, gezielt auf Details einzugehen und besondere Oberflächeneffekte wie matte, glänzende oder gebürstete Strukturen zu erzeugen. Vor allem bei aufwändigen Einzelstücken ist das Finish von Hand entscheidend, um Gravuren zu erhalten und filigrane Details hervorzuheben. Es ist dieser letzte Schliff, der jedem Schmuckstück seine persönliche Note und seinen einzigartigen Charakter verleiht.
Ein bedeutender Meilenstein war zudem die Einrichtung der hauseigenen Galvanik, die 2022 im Untergeschoss eingerichtet wurde. Die Anlage ermöglicht es, sämtliche Produktionsprozesse intern abzuwickeln, was die Flexibilität und Effizienz des Unternehmens deutlich steigert. So ermöglicht sie auch langlebigere Beschichtungen in Gold, Silber, Ruthenium oder Rhodium. Die hochmoderne Galvanikanlage genügt den neuesten Anforderungen und wurde in Absprache mit den Behörden realisiert. Dadurch werden sämtliche Umweltvorschriften eingehalten. Neben dem Vergolden und Versilbern, das ideal für Luxusobjekte und Schmuck ist, kann in der Anlage eine Palladinierung oder eine Veredelung mit Glanzkupfer durchgeführt werden.
Was das Unternehmen besonders macht, sind nicht nur die hochwertigen Leistungen, sondern auch die Menschen dahinter. Viele Mitarbeitende sind seit über zehn Jahren Teil der Firma, einige sogar noch länger.
„Bei uns ist es immer lustig“, erzählt eine Mitarbeiterin lachend. „Wir helfen uns gegenseitig, wenn es irgendwo hakt.“ Diese enge Zusammenarbeit sorgt für ein starkes Teamgefüge und spiegelt sich in der hohen Qualität der Arbeit wider. Sofia Tsagkalidis, die „gute Seele des Betriebs“, sorgt mit ihrer Herzlichkeit für den perfekten Kundenservice – ob am Telefon oder vor Ort.
Tim Reich ist keiner, der lange zögert. Als er 2023 die Leitung der Hans-Jürgen Reich OHG übernimmt, ist ihm klar, dass er nicht nur ein traditionsreiches Unternehmen führen wird – sondern auch eine Verantwortung für die Menschen und Werte, die hinter dem Namen stehen. „Man wächst in diese Rolle hinein“, erzählt er mit einem Lächeln. „Für mich war es ein natürlicher Schritt, die Firma weiterzuführen und gleichzeitig eigene Impulse zu setzen.“
Dabei war sein Weg in die Schmuckindustrie nicht vorgezeichnet. Nach dem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens in Pforzheim arbeitete Tim Reich zunächst in der Automobilbranche, sammelte wertvolle Erfahrungen in der Produktionsplanung bei verschiedenen Schmuckunternehmen und wechselte später in die Unternehmensberatung. Als sein Vater ihn fragte, ob er sich vorstellen könne, den Betrieb zu übernehmen, war es keine Pflicht, sondern eine Herausforderung, die er gerne annahm. Zwei Jahre lang führten Vater und Sohn das Unternehmen gemeinsam, bis der Senior Anfang 2023 das Ruder vollständig an den Junior übergab.
„Unsere Kunden schätzen vor allem, dass wir zuhören und wirklich verstehen, was sie sich wünschen“, erklärt Reich. Dabei ist jedes Projekt so individuell wie die Menschen dahinter. Von der ersten Skizze bis zur finalen Umsetzung – die enge Abstimmung und das hohe Maß an Flexibilität machen den Unterschied. „Wir sind kein anonymer Großbetrieb. Hier geht es um persönlichen Kontakt und maßgeschneiderte Lösungen.“
Tim Reich sieht seine Rolle dabei nicht nur als Geschäftsführer, sondern bringt auch neue Ideen und Impulse in das Unternehmen ein. „Für mich ist es wichtig, die Werte des Unternehmens zu bewahren und gleichzeitig mutig nach vorn zu schauen. Die Kombination aus Erfahrung und neuen Technologien eröffnet uns viele spannende Möglichkeiten.“
Was die Hans-Jürgen Reich OHG von anderen unterscheidet, ist die persönliche Bindung zu den Kunden. Tim Reich nimmt sich Zeit für Gespräche – ob in der Werkstatt oder bei einem Kaffee im Büro. „Diese Nähe ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit. Schmuck ist etwas Persönliches, oft mit einer besonderen Geschichte verbunden. Es geht um Vertrauen – und das entsteht nur durch echten Austausch.“
Auch die langjährige Zusammenarbeit mit internationalen Kunden basiert auf dieser vertrauensvollen Basis. „Viele unserer Kunden arbeiten seit Jahren mit uns. Das ist etwas, was man sich nicht erkaufen kann – das muss man sich erarbeiten.“
Tim Reich führt die Hans-Jürgen Reich OHG mit einer spürbaren Begeisterung für das Handwerk und einer klaren Vision. „Ich glaube fest daran, dass ein Unternehmen dann erfolgreich ist, wenn es authentisch bleibt und sich zugleich weiterentwickelt.“
Der junge Geschäftsführer sieht die Zukunft klar vor Augen: „Wir stehen für Pforzheim und die Goldschmiedekunst, die hier seit Jahrhunderten Tradition hat. Gleichzeitig setzen wir auf moderne Technologien und nachhaltige, regionale Produktion.“
Mitte 2025 soll eine neue galvanische Anlage installiert werden, die es ermöglicht, Schmuckstücke mit einem widerstandsfähigen Schutzlack zu überziehen. Dadurch wird eine geringere Goldschicht notwendig sein bei gleichbleibender Qualität. Auch das ist ein Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit, so Tim Reich. Und unsere Kunden werden sich freuen – bei dem stetig steigenden Goldpreis müssen ja alle Ihre Kosten im Auge behalten. Mit der neuen Anlage zeigt die Hans-Jürgen Reich OHG, wie wichtig es ist, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln – immer mit dem Ziel, hochwertige Lösungen zu bieten und gleichzeitig Ressourcen zu schonen.
Alle Fotos: Sandra Gallian
Hans-Jürgen Reich OHG
Irma-Feldweg-Straße 8
75179 Pforzheim
Tel.: +49 7231 140460
info@reich-schmuck.de
www.reich-schmuck.de
19.02.2025
von Sandra Gallian
Vor zwei Jahren wagte Tim Reich den Schritt und übernahm die Geschäftsführung der Hans-Jürgen Reich OHG von seinem Vater. Sein Motto: „Einfach machen!“ Anfang 2023 begann damit ein neues Kapitel für das traditionsreiche Familienunternehmen, das seit mehr als 35 Jahren die Schmuckproduktion in Pforzheim prägt. Gebündelte Kompetenz, modernste Technik und umfassende Dienstleistungen aus einer Hand zeichnen den Betrieb aus.
In den Räumen der Hans-Jürgen Reich OHG verschmelzen Tradition und Moderne zu einer ganz eigenen Atmosphäre. Das Surren der Maschinen mischt sich mit dem Klang der Polierbürsten und dem gelegentlichen Klopfen aus der Werkstatt. Eine Lasermaschine arbeitet präzise vor sich hin, während aus dem Büro leise Stimmen zu hören sind.
Rund 40 Mitarbeitende arbeiten hier Hand in Hand – eine bunte, multikulturelle Gemeinschaft, in der gelacht, gescherzt und auch mal geneckt wird.
Welche Modehäuser oder Designer hier ihre Stücke fertigen lassen, bleibt ein wohlgehütetes Geheimnis. Nur eine Anekdote dringt nach außen: So trug Michelle Obama vor vielen Jahren bei einem öffentlichen Auftritt ein Collier, das in der Werkstatt der Hans-Jürgen Reich OHG veredelt wurde. Auch Popstars und Mitglieder europäischer Königshäuser tragen Schmuck, der durch die Hände des erfahrenen Schmuckbetriebs ging. Darüber wird aber nicht gesprochen, denn hier ist Verschwiegenheit allein schon der Kunden wegen Pflicht.
Seit Mitte 2023 leitet Tim Reich das Unternehmen, das einst sein Vater Hans-Jürgen Reich als Ein-Mann-Betrieb gründete. Unterstützt wird er von seiner Mutter Bianca Reich und seiner Schwester Jennifer Reich-Donke. Obwohl sich Hans-Jürgen Reich offiziell zurückgezogen hat, steht er dem Betrieb weiterhin mit Rat und Tat zur Seite. „Wir schauen auf eine bewegte Vergangenheit und freuen uns auf eine ebenso spannende Zukunft“, erklärt Tim Reich.
Viele Schmuckdesigner wissen noch nicht, dass sie in der Hans-Jürgen Reich OHG eine „verlängerte Werkbank“ finden können. Die Werkstatt übernimmt sämtliche Aufgaben der Schmuckproduktion – von Einzelstücken über kleine bis hin zu großen Serien. Dabei steht immer die höchste Genauigkeit und Vertraulichkeit im Fokus. „Wir arbeiten eng mit unseren Kunden zusammen, oft über Jahre hinweg. Vertrauen und Musterschutz haben bei uns oberste Priorität“, erklärt Tim Reich.
Die Hans-Jürgen Reich OHG deckt alle Arbeitsschritte der Schmuckherstellung unter einem Dach ab. Vom ersten Entwurf bis zur finalen Veredelung bietet das Unternehmen exakte Fertigung, Individualität und höchste Vertraulichkeit. Damit kann das Unternehmen den kompletten Prozess der Schmuckproduktion aus einer Hand anbieten, was den Kunden einen enormen Vorteil verschafft, so Tim Reich.
Neben der Fertigung von Schmuckstücken werden auch Brillengestelle, Tischuhren und edle Stifte mit höchster Sorgfalt und Präzision vollendet.
Der Weg eines Schmuckstücks beginnt mit der CAD-Konstruktion. Hier entstehen detailgetreue, dreidimensionale Modelle, die eine präzise Planung und Visualisierung ermöglichen. Besonders bei organischen Formen oder komplexen Designs bietet die CAD-Technologie die Möglichkeit, selbst filigranste Details zu berücksichtigen und exakt umzusetzen.
Im nächsten Schritt wird das digitale Design zum Leben erweckt: Mit modernsten Druckgussmaschinen entstehen Rohlinge in unterschiedlichsten Legierungen. Ob Gold, Platin, Messing, Bronze oder Kupfer – jedes Material hat seine eigenen Eigenschaften und Herausforderungen. Während das Gießen von Gold und Platin höchste Präzision und Erfahrung erfordert, ist die Arbeit mit Bronze oder Messing eine kreative Spielwiese für individuelle Kreationen. Sorgfältig kontrolliert und auf das jeweilige Design abgestimmt, entsteht ein Rohling, der die Grundlage für das spätere Schmuckstück bildet.
Das Herzstück des Unternehmens ist die klassische Goldschmiedekunst – von Handwerkskunst, die Tradition und Moderne vereint. Vom Schleifen und Entgraten bis hin zum präzisen Löten mehrteiliger Schmuckstücke wird jedes Detail mit größter Sorgfalt ausgeführt. Die Expertise der erfahrenen Goldschmiede ist unverzichtbar für die Fertigstellung einzigartiger Schmuckstücke, die zeitlose Eleganz und handwerkliche Perfektion verbinden.
Lasergravur im Schmuck bezeichnet eine hochpräzise Gravurmethode, bei der ein Laserstrahl verwendet wird, um feine Muster, Texte oder Symbole auf Schmuckstücke einzugravieren. Diese Technik ermöglicht es, individuelle Designs mit hoher Detailgenauigkeit und Langlebigkeit auf verschiedenen Materialien wie Gold, Silber, Platin, Edelstahl zu erstellen.
Unter dem Mikroskop werden Edelsteine mit höchster Präzision gefasst. Dabei zählt jedes Detail, um sowohl die Sicherheit des Steins als auch die optische Perfektion zu gewährleisten.
Mit modernster Lasertechnologie werden filigrane Teile hier mittels Laserstrahl zusammengefügt. „Für jedes Metall braucht man eine eigene Einstellung“, erklärt eine Goldschmiedin, während sie einen Karabiner lasert.
Beim Gleitschleifen, auch Trowalisieren genannt, werden Schmuckstücke in eine Trommel gegeben, die mit Schleifkörpern aus Keramik, Kunststoff oder Edelstahl sowie einem speziellen Schleifmittel gefüllt ist. Durch Vibration oder Rotation bearbeiten diese Schleifkörper die Oberfläche des Schmuckstücks und sorgen für eine gleichmäßige Veredelung. Diese Methode ist nicht nur zeitsparend, da mehrere Stücke gleichzeitig bearbeitet werden können, sondern auch äußerst präzise. Sie eignet sich ideal zum Entgraten, zum Abrunden von Kanten sowie für das Erzielen einer gleichmäßigen Politur. Dank der vielseitigen Anpassungsmöglichkeiten lassen sich verschiedene Bearbeitungsstufen umsetzen – vom Grobschliff bis hin zur feinen Glanzpolitur.
Trotz moderner Technologien bleibt das manuelle Oberflächenfinish unverzichtbar, wenn es um höchste Präzision und individuelle Gestaltung geht. Mit viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl bearbeiten die Mitarbeiter in der Oberflächenveredelung die Schmuckstücke von Hand, sei es mit Feilen, Schmirgelpapier, Polierbürsten oder speziellen Polierpasten. Diese Handarbeit ermöglicht es, gezielt auf Details einzugehen und besondere Oberflächeneffekte wie matte, glänzende oder gebürstete Strukturen zu erzeugen. Vor allem bei aufwändigen Einzelstücken ist das Finish von Hand entscheidend, um Gravuren zu erhalten und filigrane Details hervorzuheben. Es ist dieser letzte Schliff, der jedem Schmuckstück seine persönliche Note und seinen einzigartigen Charakter verleiht.
Ein bedeutender Meilenstein war zudem die Einrichtung der hauseigenen Galvanik, die 2022 im Untergeschoss eingerichtet wurde. Die Anlage ermöglicht es, sämtliche Produktionsprozesse intern abzuwickeln, was die Flexibilität und Effizienz des Unternehmens deutlich steigert. So ermöglicht sie auch langlebigere Beschichtungen in Gold, Silber, Ruthenium oder Rhodium. Die hochmoderne Galvanikanlage genügt den neuesten Anforderungen und wurde in Absprache mit den Behörden realisiert. Dadurch werden sämtliche Umweltvorschriften eingehalten. Neben dem Vergolden und Versilbern, das ideal für Luxusobjekte und Schmuck ist, kann in der Anlage eine Palladinierung oder eine Veredelung mit Glanzkupfer durchgeführt werden.
Was das Unternehmen besonders macht, sind nicht nur die hochwertigen Leistungen, sondern auch die Menschen dahinter. Viele Mitarbeitende sind seit über zehn Jahren Teil der Firma, einige sogar noch länger.
„Bei uns ist es immer lustig“, erzählt eine Mitarbeiterin lachend. „Wir helfen uns gegenseitig, wenn es irgendwo hakt.“ Diese enge Zusammenarbeit sorgt für ein starkes Teamgefüge und spiegelt sich in der hohen Qualität der Arbeit wider. Sofia Tsagkalidis, die „gute Seele des Betriebs“, sorgt mit ihrer Herzlichkeit für den perfekten Kundenservice – ob am Telefon oder vor Ort.
Tim Reich ist keiner, der lange zögert. Als er 2023 die Leitung der Hans-Jürgen Reich OHG übernimmt, ist ihm klar, dass er nicht nur ein traditionsreiches Unternehmen führen wird – sondern auch eine Verantwortung für die Menschen und Werte, die hinter dem Namen stehen. „Man wächst in diese Rolle hinein“, erzählt er mit einem Lächeln. „Für mich war es ein natürlicher Schritt, die Firma weiterzuführen und gleichzeitig eigene Impulse zu setzen.“
Dabei war sein Weg in die Schmuckindustrie nicht vorgezeichnet. Nach dem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens in Pforzheim arbeitete Tim Reich zunächst in der Automobilbranche, sammelte wertvolle Erfahrungen in der Produktionsplanung bei verschiedenen Schmuckunternehmen und wechselte später in die Unternehmensberatung. Als sein Vater ihn fragte, ob er sich vorstellen könne, den Betrieb zu übernehmen, war es keine Pflicht, sondern eine Herausforderung, die er gerne annahm. Zwei Jahre lang führten Vater und Sohn das Unternehmen gemeinsam, bis der Senior Anfang 2023 das Ruder vollständig an den Junior übergab.
„Unsere Kunden schätzen vor allem, dass wir zuhören und wirklich verstehen, was sie sich wünschen“, erklärt Reich. Dabei ist jedes Projekt so individuell wie die Menschen dahinter. Von der ersten Skizze bis zur finalen Umsetzung – die enge Abstimmung und das hohe Maß an Flexibilität machen den Unterschied. „Wir sind kein anonymer Großbetrieb. Hier geht es um persönlichen Kontakt und maßgeschneiderte Lösungen.“
Tim Reich sieht seine Rolle dabei nicht nur als Geschäftsführer, sondern bringt auch neue Ideen und Impulse in das Unternehmen ein. „Für mich ist es wichtig, die Werte des Unternehmens zu bewahren und gleichzeitig mutig nach vorn zu schauen. Die Kombination aus Erfahrung und neuen Technologien eröffnet uns viele spannende Möglichkeiten.“
Was die Hans-Jürgen Reich OHG von anderen unterscheidet, ist die persönliche Bindung zu den Kunden. Tim Reich nimmt sich Zeit für Gespräche – ob in der Werkstatt oder bei einem Kaffee im Büro. „Diese Nähe ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit. Schmuck ist etwas Persönliches, oft mit einer besonderen Geschichte verbunden. Es geht um Vertrauen – und das entsteht nur durch echten Austausch.“
Auch die langjährige Zusammenarbeit mit internationalen Kunden basiert auf dieser vertrauensvollen Basis. „Viele unserer Kunden arbeiten seit Jahren mit uns. Das ist etwas, was man sich nicht erkaufen kann – das muss man sich erarbeiten.“
Tim Reich führt die Hans-Jürgen Reich OHG mit einer spürbaren Begeisterung für das Handwerk und einer klaren Vision. „Ich glaube fest daran, dass ein Unternehmen dann erfolgreich ist, wenn es authentisch bleibt und sich zugleich weiterentwickelt.“
Der junge Geschäftsführer sieht die Zukunft klar vor Augen: „Wir stehen für Pforzheim und die Goldschmiedekunst, die hier seit Jahrhunderten Tradition hat. Gleichzeitig setzen wir auf moderne Technologien und nachhaltige, regionale Produktion.“
Mitte 2025 soll eine neue galvanische Anlage installiert werden, die es ermöglicht, Schmuckstücke mit einem widerstandsfähigen Schutzlack zu überziehen. Dadurch wird eine geringere Goldschicht notwendig sein bei gleichbleibender Qualität. Auch das ist ein Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit, so Tim Reich. Und unsere Kunden werden sich freuen – bei dem stetig steigenden Goldpreis müssen ja alle Ihre Kosten im Auge behalten. Mit der neuen Anlage zeigt die Hans-Jürgen Reich OHG, wie wichtig es ist, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln – immer mit dem Ziel, hochwertige Lösungen zu bieten und gleichzeitig Ressourcen zu schonen.
Alle Fotos: Sandra Gallian
Hans-Jürgen Reich OHG
Irma-Feldweg-Straße 8
75179 Pforzheim
Tel.: +49 7231 140460
info@reich-schmuck.de
www.reich-schmuck.de
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