Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
Von Gerd Lache | 02.05.2021
Hoch oben über der Goldstadt, im Panoramasaal des Sparkassenturms, kamen die Tarifgemeinschaft des Bundesverbandes Schmuck, Uhren, Silberwaren und verwandte Industrien e.V. (BVSU) und des Edelmetallverbands Schwäbisch Gmünd mit Vertretern der IG Metall zur ersten Verhandlungsrunde 2021 in der Edelmetallindustrie zusammen.
BVSU-Hauptgeschäftsführer Guido Grohmann erinnerte an die Geschichte der Pforzheimer Traditionsindustrie und an den gemeinsam vollzogenen Strukturwandel von der reinen Schmuck- und Uhrenindustrie hin zu einer Edelmetall- und Präzisionsindustrie von heute.
„Auch im Jahr 2021 stehen wir vor Herausforderungen, die einen Umbruch bedeuten werden. Die Corona-Krise macht Arbeitgebern wie Arbeitnehmern zu schaffen, mittel- und langfristig wird die fortschreitende Digitalisierung und die blühende Globalisierung Unternehmensstandorte, Arbeitsplätze und die Wertschöpfung als solche in unseren Regionen auf eine schwere Probe stellen, die es gemeinsam zu meistern gilt“, machte Grohmann deutlich. Das Ziel müsse sein, einen Abschluss zu finden, der allen Beteiligten Stabilität auf dem Weg aus der Krise bringe und die Tarifbindung der Unternehmen langfristig stärke.
Der Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite, Rainer Schiessle (Geschäftsführer der Christian Bauer GmbH & Co KG, Welzheim), sagte: „Wir befinden uns in einer schweren wirtschaftlichen Krise. Auch diese Tarifrunde wird Auswirkungen auf viele Arbeitsplätze in unserer Tarifgemeinschaft haben. Wir möchten möglichst viele davon sichern und fordern die Gewerkschaft daher auf, gemeinsam mit uns über zukunftsfähige Lösungen zu verhandeln.“
Die Ziele der Arbeitgeber im Einzelnen sind:
Einer Übernahme der Verhandlungsergebnisse der Metall- und Elektroindustrie (M+E) in Baden-Württemberg erteilt die Tarifgemeinschaft eine Absage. BVSU-Geschäftsführer Arbeitsrecht, Johannes-Peter Schmitt: „Viele der bei M+E in Baden-Württemberg beschlossenen Regelungen treffen für die differenzierten Tarifverträge der Edelmetallindustrie gar nicht zu oder sind in diesen bereits auf andere Art und Weise geregelt.“
Die IG Metall Baden-Württemberg fordert 4 Prozent mehr Entgelt für 12 Monate sowie ein Zukunftspaket, das Möglichkeiten zur Beschäftigungssicherung, einen tariflichen Rahmen für betriebliche Zukunftstarifverträge sowie Verbesserungen für Auszubildende und dual Studierende vorsieht.
Barbara Resch, Verhandlungsführerin der IG Metall in Baden-Württemberg: „Corona-Krise, Technologiewandel und die Transformation der Arbeitswelt stellen Betriebe und Beschäftigte vor neue und große Herausforderungen. Wir in Baden-Württemberg spüren diese Entwicklungen besonders deutlich und erwarten von den Arbeitgebern konstruktive Verhandlungen mit dem Ziel guter und schneller Lösungen.“
Aufgrund der unterschiedlich starken Betroffenheit der Betriebe durch die Corona-Krise fordert die IG Metall einer Mitteilung zufolge auch Modelle zur Arbeitszeitabsenkung mit Teilentgeltausgleich, um Beschäftigung zu sichern. Die erste Bevollmächtigte der IG Metall Pforzheim Liane Papaioannou dazu: „Die Beschäftigten haben in der Krise Opfer gebracht und wollen nun Perspektiven für eine gute und sichere Zukunft. Dazu gehören auch Möglichkeiten, die Arbeitszeit abzusenken. Dort, wo es gut läuft, müssen Belegschaften angemessen am wirtschaftlichen Erfolg beteiligt werden.“
Der nächste Termin für die Verhandlungen ist am 19. Mai 2021.
Von Gerd Lache | 02.05.2021
Hoch oben über der Goldstadt, im Panoramasaal des Sparkassenturms, kamen die Tarifgemeinschaft des Bundesverbandes Schmuck, Uhren, Silberwaren und verwandte Industrien e.V. (BVSU) und des Edelmetallverbands Schwäbisch Gmünd mit Vertretern der IG Metall zur ersten Verhandlungsrunde 2021 in der Edelmetallindustrie zusammen.
BVSU-Hauptgeschäftsführer Guido Grohmann erinnerte an die Geschichte der Pforzheimer Traditionsindustrie und an den gemeinsam vollzogenen Strukturwandel von der reinen Schmuck- und Uhrenindustrie hin zu einer Edelmetall- und Präzisionsindustrie von heute.
„Auch im Jahr 2021 stehen wir vor Herausforderungen, die einen Umbruch bedeuten werden. Die Corona-Krise macht Arbeitgebern wie Arbeitnehmern zu schaffen, mittel- und langfristig wird die fortschreitende Digitalisierung und die blühende Globalisierung Unternehmensstandorte, Arbeitsplätze und die Wertschöpfung als solche in unseren Regionen auf eine schwere Probe stellen, die es gemeinsam zu meistern gilt“, machte Grohmann deutlich. Das Ziel müsse sein, einen Abschluss zu finden, der allen Beteiligten Stabilität auf dem Weg aus der Krise bringe und die Tarifbindung der Unternehmen langfristig stärke.
Der Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite, Rainer Schiessle (Geschäftsführer der Christian Bauer GmbH & Co KG, Welzheim), sagte: „Wir befinden uns in einer schweren wirtschaftlichen Krise. Auch diese Tarifrunde wird Auswirkungen auf viele Arbeitsplätze in unserer Tarifgemeinschaft haben. Wir möchten möglichst viele davon sichern und fordern die Gewerkschaft daher auf, gemeinsam mit uns über zukunftsfähige Lösungen zu verhandeln.“
Die Ziele der Arbeitgeber im Einzelnen sind:
Einer Übernahme der Verhandlungsergebnisse der Metall- und Elektroindustrie (M+E) in Baden-Württemberg erteilt die Tarifgemeinschaft eine Absage. BVSU-Geschäftsführer Arbeitsrecht, Johannes-Peter Schmitt: „Viele der bei M+E in Baden-Württemberg beschlossenen Regelungen treffen für die differenzierten Tarifverträge der Edelmetallindustrie gar nicht zu oder sind in diesen bereits auf andere Art und Weise geregelt.“
Die IG Metall Baden-Württemberg fordert 4 Prozent mehr Entgelt für 12 Monate sowie ein Zukunftspaket, das Möglichkeiten zur Beschäftigungssicherung, einen tariflichen Rahmen für betriebliche Zukunftstarifverträge sowie Verbesserungen für Auszubildende und dual Studierende vorsieht.
Barbara Resch, Verhandlungsführerin der IG Metall in Baden-Württemberg: „Corona-Krise, Technologiewandel und die Transformation der Arbeitswelt stellen Betriebe und Beschäftigte vor neue und große Herausforderungen. Wir in Baden-Württemberg spüren diese Entwicklungen besonders deutlich und erwarten von den Arbeitgebern konstruktive Verhandlungen mit dem Ziel guter und schneller Lösungen.“
Aufgrund der unterschiedlich starken Betroffenheit der Betriebe durch die Corona-Krise fordert die IG Metall einer Mitteilung zufolge auch Modelle zur Arbeitszeitabsenkung mit Teilentgeltausgleich, um Beschäftigung zu sichern. Die erste Bevollmächtigte der IG Metall Pforzheim Liane Papaioannou dazu: „Die Beschäftigten haben in der Krise Opfer gebracht und wollen nun Perspektiven für eine gute und sichere Zukunft. Dazu gehören auch Möglichkeiten, die Arbeitszeit abzusenken. Dort, wo es gut läuft, müssen Belegschaften angemessen am wirtschaftlichen Erfolg beteiligt werden.“
Der nächste Termin für die Verhandlungen ist am 19. Mai 2021.
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