Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
Von Gerd Lache | 24.07.2021
Elf historische Kur- und Badeorte haben sich zu den „Great Spas of Europe“ zusammen geschlossen. Aus dem Lateinischen übersetzt bedeutet „Spa“ so viel wie „gesund durch Wasser“. Mit Bezug zur belgischen Stadt Spa, deren Quellen bereits den alten Römern bekannt gewesen sein sollen, ist Spa als Gattungsbegriff für „Heilbad“ übernommen worden. In jüngster Zeit steht der Name auch für Wellness-Oasen in Hotels oder Gesundheitseinrichtungen.
Das Welterbe-Komitee hat in seiner Sitzung am 24. Juli 2021 für die Aufnahme der „Great Spas of Europe“ in die UNESCO-Welterbeliste gestimmt. Die elf bedeutenden Kurstädte des 19. Jahrhunderts – eine davon Baden-Baden – sind somit als Zeugnis der europäischen Bäderkultur zum kulturellen Erbe der Menschheit erklärt worden.
Über sieben Nationen verteilt gehören zu den „Great Spas“ neben Baden-Baden auch Bad Ems und Bad Kissingen (Deutschland), Baden bei Wien (Österreich), Spa (Belgien), Karlsbad, Marienbad und Franzensbad (alle Tschechische Republik), Vichy (Frankreich), Montecatini Terme (Italien) sowie Bath (Großbritannien).
„Die Idee für einen Antrag entstand 2006 in Baden-Baden“, erklärte Margret Mergen, Oberbürgermeisterin der Stadt Baden-Baden und Vorsitzende der Arbeitsgruppe der elf Kurstädte.
Unter Federführung der Tschechischen Republik wurde der Antrag schließlich im Januar 2019 in Paris eingereicht. Die Entscheidung des Antrags musste 2020 coronabedingt verschoben werden. In der Sitzung der Unesco im Juli 2021 beim diesjährigen Gastgeber Volksrepublik China wurden die „Great Spas“ in die Liste aufgenommen.
Ministerin Nicole Razavi vom Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg, der obersten Denkmalschutzbehörde des Landes, sagte laut einer Mitteilung: „Welterbestätten wie Baden-Baden sind die Leuchttürme unserer Denk mallandschaft.“
Professor Claus Wolf, Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege bezeichnete die „Great Spas of Europe“ der Mitteilung zufolge als „herausragendes Zeugnis der europäischen Kur- tradition, deren Wurzeln bis in die Antike zurückreichen“.
Ihre Blütezeit erlebten diese Kurstädte demnach zwischen 1700 und den 1930er Jahren. Sie seien Vorreiter des modernen Tourismus gewsen und hätten kulturell in Konkurrenz zu den großen Metropolen des 19. Jahrhunderts gestanden.
Auf der Welterbeliste der Unesco stehen folgend baden-württembergische Kulturerbestätten:
(pm/gel)
Von Gerd Lache | 24.07.2021
Elf historische Kur- und Badeorte haben sich zu den „Great Spas of Europe“ zusammen geschlossen. Aus dem Lateinischen übersetzt bedeutet „Spa“ so viel wie „gesund durch Wasser“. Mit Bezug zur belgischen Stadt Spa, deren Quellen bereits den alten Römern bekannt gewesen sein sollen, ist Spa als Gattungsbegriff für „Heilbad“ übernommen worden. In jüngster Zeit steht der Name auch für Wellness-Oasen in Hotels oder Gesundheitseinrichtungen.
Das Welterbe-Komitee hat in seiner Sitzung am 24. Juli 2021 für die Aufnahme der „Great Spas of Europe“ in die UNESCO-Welterbeliste gestimmt. Die elf bedeutenden Kurstädte des 19. Jahrhunderts – eine davon Baden-Baden – sind somit als Zeugnis der europäischen Bäderkultur zum kulturellen Erbe der Menschheit erklärt worden.
Über sieben Nationen verteilt gehören zu den „Great Spas“ neben Baden-Baden auch Bad Ems und Bad Kissingen (Deutschland), Baden bei Wien (Österreich), Spa (Belgien), Karlsbad, Marienbad und Franzensbad (alle Tschechische Republik), Vichy (Frankreich), Montecatini Terme (Italien) sowie Bath (Großbritannien).
„Die Idee für einen Antrag entstand 2006 in Baden-Baden“, erklärte Margret Mergen, Oberbürgermeisterin der Stadt Baden-Baden und Vorsitzende der Arbeitsgruppe der elf Kurstädte.
Unter Federführung der Tschechischen Republik wurde der Antrag schließlich im Januar 2019 in Paris eingereicht. Die Entscheidung des Antrags musste 2020 coronabedingt verschoben werden. In der Sitzung der Unesco im Juli 2021 beim diesjährigen Gastgeber Volksrepublik China wurden die „Great Spas“ in die Liste aufgenommen.
Ministerin Nicole Razavi vom Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg, der obersten Denkmalschutzbehörde des Landes, sagte laut einer Mitteilung: „Welterbestätten wie Baden-Baden sind die Leuchttürme unserer Denk mallandschaft.“
Professor Claus Wolf, Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege bezeichnete die „Great Spas of Europe“ der Mitteilung zufolge als „herausragendes Zeugnis der europäischen Kur- tradition, deren Wurzeln bis in die Antike zurückreichen“.
Ihre Blütezeit erlebten diese Kurstädte demnach zwischen 1700 und den 1930er Jahren. Sie seien Vorreiter des modernen Tourismus gewsen und hätten kulturell in Konkurrenz zu den großen Metropolen des 19. Jahrhunderts gestanden.
Auf der Welterbeliste der Unesco stehen folgend baden-württembergische Kulturerbestätten:
(pm/gel)
Jetzt Newsletter abonnieren und von vielen Vorteilen profitieren!