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Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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Stuttgart: Der Flughafen, der auf die Sonne setzt

Der Flughafen Stuttgart (STR) verfolgt ambitionierte Ziele im Bereich Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Durch die Installation einer siebten Photovoltaikanlage auf dem Gelände macht er nun einen weiteren bedeutenden Schritt zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen. Doch damit nicht genug, eine weitere großflächige Freiflächenanlage ist bereits in Planung.
Es ist die siebte Fotovoltaikanlage, noch in diesem Frühjahr soll sie in Betrieb gehen. Foto: Flughafen Stuttgart GmbH

21.03.2024

Unter dem Schlagwort „Solarflughafen“ treibt der STR seine Bemühungen voran, den Betrieb immer grüner zu gestalten. Die siebte Photovoltaikanlage soll noch in diesem Frühjahr in Betrieb gehen.

Die neue Anlage, die derzeit am südwestlichen Ende des Geländes in unmittelbarer Nähe zur Hubschrauberstaffel der Landespolizei errichtet wird, umfasst 912 Solarmodule mit einer Gesamtfläche von rund 2.300 m². Diese soll voraussichtlich jährlich etwa 530.000 kWh Strom erzeugen. Die Flughafen Stuttgart GmbH (FSG) investiert hierfür nach eigenen Angaben mehr als 900.000 Euro.

Carsten Poralla, Geschäftsführer Flughafen Stuttgart GmbH: „Unser Ziel ist es, den Airport bis spätestens 2040 netto-treibhausgasneutral zu betreiben. Der Ausbau der Photovoltaik spielt dabei eine wichtige Rolle, unsere Anlage Nummer 7 ist ein weiterer Schritt auf diesem Weg. Damit aber belassen wir es nicht,“ so Poralla. „Wir planen bereits eine weitere Freiflächen-Großanlage mit einer Leistung von etwa 12 Megawattpeak. Damit wird sich unsere aktuelle Solarleistung auf einen Schlag vervierfachen.“ Insbesondere die zunehmende E-Mobilität, wie beispielsweise auf dem Vorfeld und im Bereich der Luftfracht-Speditionen, führe dazu, dass künftig der Bedarf an Strom aus erneuerbaren Quellen am Stuttgarter Flughafen steige. Der Landesairport will deshalb vorbereitet sein. Für das Projekt, das die FSG nach aktueller Planung in den nächsten zwei Jahren umsetzen will, plant das Unternehmen etwa 10 Millionen Euro in die Hand zunehmen.

Um die Realisierung der geplanten Großanlage innerhalb des Flughafenzauns zu beschleunigen, haben sich die Flughafengesellschaft, der Landkreis Esslingen sowie die Gemeinden Leinfelden-Echterdingen und Filderstadt in einer gemeinsamen Taskforce zusammengeschlossen. Marion Leuze-Mohr, Erste Landesbeamtin beim Landratsamt Esslingen: „Der geplante Solarpark am Flughafen Stuttgart trägt zu dem Ziel der Klimaneutralität ein großes Stück bei. Durch eine intensivere Zusammenarbeit der beteiligten Akteure können Synergien erzielt und Verfahren beschleunigt werden.“

Die Klimastrategie STRzero sieht vor, auf allen geeigneten Dächern und Flächen des Flughafen-Geländes Fotovoltaik zu installieren. Parallel dazu treibt die FSG die Entwicklung ihres Smart Grids voran, um Erzeugung und Verbrauch von Energie intelligent zu steuern. Ein digitaler Zwilling soll die Effizienz der Systeme weiter steigern, und die energetische Sanierung der Betriebsgebäude soll ebenfalls große Fortschritte bringen.

pm/tm

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