Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
27.11.2023
von Claudia Keller
Regelmäßig pflegt Pforzheims Oberbürgermeister Peter Boch die Kontakte zur Wirtschaft und besucht ansässige Unternehmen. Bei der Heimerle + Meule GmbH ist er mit der Geschäftsführung ins Gespräch gekommen.
Neben dem Oberbürgermeister empfingen die Geschäftsführer Georg Steiner und Thomas Weiß auch Oliver Reitz, Direktor des städtischen Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP), Markus Epple, Geschäftsbereichsleiter der WSP-Wirtschaftsförderung und Professor Dr. Ulrich Jautz, Rektor der Hochschule Pforzheim.
Heimerle + Meule ist die älteste Scheideanstalt in Deutschland, die Wurzeln reichen bis ins Jahr 1845 zurück. Mit der Übernahme der Cookson Precius Metals Sparte vor zehn Jahren ging die Heimerle + Meule Gruppe an den Start, die in ganz Europa vertreten ist. „Wir sind ein Verbund von eigenständig handelnden Unternehmen“, erklärte Thomas Weiß. „Wir sehen uns als Komplettanbieter in der Edelmetallindustrie.“ Ziel sei es, vom Recycling über das Feinmetall bis hin zum fertigen Produkt die gesamte Wertschöpfungskette abbilden zu können. 1960 wurde Possehl Hauptgesellschafter und 2001 Alleingesellschafter. Heimerle + Meule ist seit 1977 am heutigen Standort im Brötzinger Tal und hat einen zweiten Standort am Mühlkanal mit Schwerpunkt Industrie-Recycling.
„Edelmetall-Recycling ist in unserer DNA, damit hat alles begonnen und ist auch heute noch einer der wichtigsten Zweige“, erklärte Weiß. Weitere Bereiche sind Edelmetallhandel, Investmentprodukte, Dentalprodukte, Edelmetallhalbzeug für Schmuck und Technik, Galvano-Chemikalien und -Geräte, Oberflächenbeschichtungen sowie Analytik und Werkstoffprüfung.
Der Oberbürgermeister erkundigte sich, welches der am stärksten wachsende Zweig sei. „Investmentprodukte und Recycling“, so die beiden Geschäftsführer. „Die Rückgewinnung von Edelmetallen aus Elektroschrott wird ein steigender Bereich sein“, erklärte Weiß. „Wir verarbeiten kein Primärgold aus Minen.“ Allerdings werde es zukünftig weniger Schmuck aus Erbschaften geben, die das Unternehmen zum Einschmelzen ankauft. In den letzten 20 Jahren sei der Trend eher zu weniger hochwertigem Schmuck gegangen. „Deshalb sehen wir auch die Notwendigkeit, unseren Bedarf aus anderen Quellen zu gewinnen und da ist Elektronikschrott ein Thema.“
Zum Standort Deutschland erklärte Stein, dass „Made in Germany“ ein Qualitätsmerkmal sei. Allerdings machten Regulatorik und Auflagen, die auch von der EU kämen, den Standort Deutschland immer schwieriger und teurer.
Ulrich Jautz lenkte den Blick auf die Hochschule und lud zur weiteren Zusammenarbeit ein. „Nutzen sie die Hochschule als Wissens- und Kompetenzpool“, sagte er. „Wir freuen uns über jede Form der Zusammenarbeit.“ Reitz erkundigte sich, inwieweit das Unternehmen auf Messen vertreten ist.
Ute Sigle, Bereichsleitung Organisation, Personalwesen und Marketing bei Heimerle + Meule erklärte, dass für die verschiedenen Geschäftsfelder die Teilnahme an 18 Messen europaweit geplant sei. „Es dünnt sich ein bisschen aus, weil viele Messen Corona nicht überstanden haben“, merkte sie an. Stein hob in diesem Zusammenhang hervor, dass gerade bei Edelmetallen persönliche Kontakte besonders wichtig seien. Wachstum geplant
Angesprochen wurde auch der Fachkräftemangel in allen Bereichen. Gute Erfahrungen habe das Unternehmen mit Studienabbrechern als Quereinsteiger gemacht.
Sigle erklärte, dass es auch viele Bewerbungen von Mitarbeitern des insolventen Versandhandels Klingel gegeben habe. Am Ende des Gespräches kündigte Stein an, dass das Unternehmen am Standort eine Vergrößerung plane. „Wir sind gerade dabei, ein Grundstück zu erwerben, damit es in ein paar Jahren mit einem Erweiterungsbau klappt“, sagte Stein und betonte die starke Verwurzelung des Betriebs. „Wir werden hier wachsen.“
27.11.2023
von Claudia Keller
Regelmäßig pflegt Pforzheims Oberbürgermeister Peter Boch die Kontakte zur Wirtschaft und besucht ansässige Unternehmen. Bei der Heimerle + Meule GmbH ist er mit der Geschäftsführung ins Gespräch gekommen.
Neben dem Oberbürgermeister empfingen die Geschäftsführer Georg Steiner und Thomas Weiß auch Oliver Reitz, Direktor des städtischen Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP), Markus Epple, Geschäftsbereichsleiter der WSP-Wirtschaftsförderung und Professor Dr. Ulrich Jautz, Rektor der Hochschule Pforzheim.
Heimerle + Meule ist die älteste Scheideanstalt in Deutschland, die Wurzeln reichen bis ins Jahr 1845 zurück. Mit der Übernahme der Cookson Precius Metals Sparte vor zehn Jahren ging die Heimerle + Meule Gruppe an den Start, die in ganz Europa vertreten ist. „Wir sind ein Verbund von eigenständig handelnden Unternehmen“, erklärte Thomas Weiß. „Wir sehen uns als Komplettanbieter in der Edelmetallindustrie.“ Ziel sei es, vom Recycling über das Feinmetall bis hin zum fertigen Produkt die gesamte Wertschöpfungskette abbilden zu können. 1960 wurde Possehl Hauptgesellschafter und 2001 Alleingesellschafter. Heimerle + Meule ist seit 1977 am heutigen Standort im Brötzinger Tal und hat einen zweiten Standort am Mühlkanal mit Schwerpunkt Industrie-Recycling.
„Edelmetall-Recycling ist in unserer DNA, damit hat alles begonnen und ist auch heute noch einer der wichtigsten Zweige“, erklärte Weiß. Weitere Bereiche sind Edelmetallhandel, Investmentprodukte, Dentalprodukte, Edelmetallhalbzeug für Schmuck und Technik, Galvano-Chemikalien und -Geräte, Oberflächenbeschichtungen sowie Analytik und Werkstoffprüfung.
Der Oberbürgermeister erkundigte sich, welches der am stärksten wachsende Zweig sei. „Investmentprodukte und Recycling“, so die beiden Geschäftsführer. „Die Rückgewinnung von Edelmetallen aus Elektroschrott wird ein steigender Bereich sein“, erklärte Weiß. „Wir verarbeiten kein Primärgold aus Minen.“ Allerdings werde es zukünftig weniger Schmuck aus Erbschaften geben, die das Unternehmen zum Einschmelzen ankauft. In den letzten 20 Jahren sei der Trend eher zu weniger hochwertigem Schmuck gegangen. „Deshalb sehen wir auch die Notwendigkeit, unseren Bedarf aus anderen Quellen zu gewinnen und da ist Elektronikschrott ein Thema.“
Zum Standort Deutschland erklärte Stein, dass „Made in Germany“ ein Qualitätsmerkmal sei. Allerdings machten Regulatorik und Auflagen, die auch von der EU kämen, den Standort Deutschland immer schwieriger und teurer.
Ulrich Jautz lenkte den Blick auf die Hochschule und lud zur weiteren Zusammenarbeit ein. „Nutzen sie die Hochschule als Wissens- und Kompetenzpool“, sagte er. „Wir freuen uns über jede Form der Zusammenarbeit.“ Reitz erkundigte sich, inwieweit das Unternehmen auf Messen vertreten ist.
Ute Sigle, Bereichsleitung Organisation, Personalwesen und Marketing bei Heimerle + Meule erklärte, dass für die verschiedenen Geschäftsfelder die Teilnahme an 18 Messen europaweit geplant sei. „Es dünnt sich ein bisschen aus, weil viele Messen Corona nicht überstanden haben“, merkte sie an. Stein hob in diesem Zusammenhang hervor, dass gerade bei Edelmetallen persönliche Kontakte besonders wichtig seien. Wachstum geplant
Angesprochen wurde auch der Fachkräftemangel in allen Bereichen. Gute Erfahrungen habe das Unternehmen mit Studienabbrechern als Quereinsteiger gemacht.
Sigle erklärte, dass es auch viele Bewerbungen von Mitarbeitern des insolventen Versandhandels Klingel gegeben habe. Am Ende des Gespräches kündigte Stein an, dass das Unternehmen am Standort eine Vergrößerung plane. „Wir sind gerade dabei, ein Grundstück zu erwerben, damit es in ein paar Jahren mit einem Erweiterungsbau klappt“, sagte Stein und betonte die starke Verwurzelung des Betriebs. „Wir werden hier wachsen.“
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