Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
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Justus Dicker entwickelt elektronisches System zur Stimmung von Kirchenorgel
12.04.2023
„Ich bin im Nebenberuf Kirchenmusiker und spiele regelmäßig im Pfinztal Orgel. Das dortige Instrument ist vor einigen Jahren um eine elektronische Klangerzeugung erweitert worden, das heißt neben echten Pfeifen kommen auch zusätzliche Pfeifenklänge aus dem Lautsprecher. Die Tonhöhe der echten Pfeifen schwankt mit der Raumtemperatur, während die Elektronik ihre Frequenz präzise hält, und daher je nach Raumtemperatur nachgestimmt werden muss, um mit den Pfeifen zusammenzupassen – das ist recht mühsam und geht auch nicht während eines Konzerts oder Gottesdiensts“, erklärt Ulrich Heinen die Motivation zur Zusammenarbeit zwischen Professor und Schüler.
Justus Dicker, schon lange ein begeisterter Elektronikbastler, programmierte dafür einen Mikrocontroller, der über acht Temperaturfühler die Temperatur an den Pfeifen misst, daraus die Schallgeschwindigkeit und einen Korrekturfaktor für die Tonhöhe berechnet und die passenden Steuersignale für die elektronische Klangerzeugung produziert – „so ist die Orgel immer perfekt in sich gestimmt“, freut sich der 15-Jährige. „Die Übertragung der geänderten Tonhöhe an die elektronische Klangerzeugung hat zunächst nicht wie erwartet funktioniert – aber Justus hatte eine pfiffige Idee, wie man das Ziel anders erreichen konnte“, zeigt sich Ulrich Heinen begeistert.
Über den Zeitraum von zwei Wochen lösten sich Entwicklungsarbeiten auf dem Campus der Fakultät für Technik und Probedurchläufe an der Orgel in Kleinsteinbach ab. Das fertige System muss nun noch mit dem Orgelbauer in das Instrument integriert werden und soll dann ab Herbst zum Einsatz kommen – in Gottesdienst wie Konzert.
Die Arbeiten an der Hochschule Pforzheim haben dem Schüler viel Spaß gemacht. „Justus konnte erste Hochschulluft schnuppern – wer weiß, vielleicht sehen wir uns ja nach dem Abitur im Hörsaal wieder“, blickt Professor Ulrich Heinen in die Zukunft.
pm
12.04.2023
„Ich bin im Nebenberuf Kirchenmusiker und spiele regelmäßig im Pfinztal Orgel. Das dortige Instrument ist vor einigen Jahren um eine elektronische Klangerzeugung erweitert worden, das heißt neben echten Pfeifen kommen auch zusätzliche Pfeifenklänge aus dem Lautsprecher. Die Tonhöhe der echten Pfeifen schwankt mit der Raumtemperatur, während die Elektronik ihre Frequenz präzise hält, und daher je nach Raumtemperatur nachgestimmt werden muss, um mit den Pfeifen zusammenzupassen – das ist recht mühsam und geht auch nicht während eines Konzerts oder Gottesdiensts“, erklärt Ulrich Heinen die Motivation zur Zusammenarbeit zwischen Professor und Schüler.
Justus Dicker, schon lange ein begeisterter Elektronikbastler, programmierte dafür einen Mikrocontroller, der über acht Temperaturfühler die Temperatur an den Pfeifen misst, daraus die Schallgeschwindigkeit und einen Korrekturfaktor für die Tonhöhe berechnet und die passenden Steuersignale für die elektronische Klangerzeugung produziert – „so ist die Orgel immer perfekt in sich gestimmt“, freut sich der 15-Jährige. „Die Übertragung der geänderten Tonhöhe an die elektronische Klangerzeugung hat zunächst nicht wie erwartet funktioniert – aber Justus hatte eine pfiffige Idee, wie man das Ziel anders erreichen konnte“, zeigt sich Ulrich Heinen begeistert.
Über den Zeitraum von zwei Wochen lösten sich Entwicklungsarbeiten auf dem Campus der Fakultät für Technik und Probedurchläufe an der Orgel in Kleinsteinbach ab. Das fertige System muss nun noch mit dem Orgelbauer in das Instrument integriert werden und soll dann ab Herbst zum Einsatz kommen – in Gottesdienst wie Konzert.
Die Arbeiten an der Hochschule Pforzheim haben dem Schüler viel Spaß gemacht. „Justus konnte erste Hochschulluft schnuppern – wer weiß, vielleicht sehen wir uns ja nach dem Abitur im Hörsaal wieder“, blickt Professor Ulrich Heinen in die Zukunft.
pm
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