Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
07.05.2024
von Lothar Neff, Pforzheimer Zeitung
Dazu zählt ein Mikrofaserfiltersystem für die Waschmaschine, das die Tochterfirma E.G.O. entwickelt hat. „Beim Waschen von Textilien lösen sich Mikrofasern und gelangen über das Abwasser in die Umwelt“, erklärte E.G.O.-Chef Karlheinz Hörsting bei der diesjährigen Bilanz-Pressekonferenz am 03. Mai 2024.
Vorbild für den Mikrofilter ist dabei der Riesenhai – mit einer Körperlänge von zehn Metern und vier Tonnen Gewicht zählt er zu den größten Lebewesen der Erde. Er ernährt sich ausschließlich von Plankton. Damit er satt wird, schwimmt er mit offenem Maul und nimmt dabei durch die Formgebung seiner Mundhöhle und deren rippenartigen Struktur, Plankton auf. Bis zu 1800 Liter Meerwasser in der Stunde filtert der Hai auf diese Weise.
Für Innovationen am Wasserplatz in der Küche steht auch die Oberderdinger Firma Blanco. Der Spülenhersteller ist nach den Worten von CEO Frank Gfrörer mit einem blauen Auge aus dem Umsatztief gekommen. Das neue Trinkwassersystem Choise ermögliche die Ausgabe von normalem Leitungswasser, aufbereitetes gefiltertes, gekühltes Wasser, still, medium oder sprudelnd sowie kochend heiß. Man positioniere sich mit diesem platzsparenden Trinksystem im Premiumsegment. Mit Investitionen im zweistelligen Millionenbereich habe Blanco seine regionalen Produktions- und Logistikstandorte gestärkt. Zur Entlastung auf der Kostenseite habe die Kurzarbeit in allen Bereichen beigetragen, ergänzt Gfrörer.
Die Schwesterfirma Blanco Pro bietet professionelle Catering-Systeme und automatisierte Lösungen für Krankenhäuser oder Pflegeheime an, bei denen – je nach Ernährungsplan – Margarine oder Butter und verpackte Lebensmittel aufs Speisetablett der Patienten fallen.
Der Umsatz der Blanc&Fischer Holding ging um 14,5 Prozent auf 1,24 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr zurück. Hintergrund ist die schwache Baukonjunktur: Weniger Neubauten bedeuten weniger neue Küchen und auch die Nachfrage nach weißer Ware – also Waschmaschinen, Herde und Kühlschränke – schwächelt weltweit. Immerhin liege man damit leicht über dem Niveau vor der Corona-Pandemie, sagte Vorstandschef Bernd Eckl. „Aber mit dem Geschäftsjahr 2023 können wir nicht zufrieden sein.“
Der größte Teil des Gruppen- Umsatzes entfiel mit 699 Millionen Euro auf E.G.O. (minus 13 Prozent). Blanco erzielte einen Umsatz von 413 Millionen Euro (minus 16 Prozent). Die Holding beschäftigt weltweit rund 8000 Menschen in 23 Ländern, davon 3300 in der Region Oberderdingen. Ende 2022 waren es noch knapp insgesamt 9000 Mitarbeiter.
Zum Ergebnis macht das Familienunternehmen traditionell keine Angaben. Doch die Eigenkapitalquote ist „außerordentlich gut“, so Eckl – und es sei zuletzt nochmals gestiegen.
Blanc&Fischer reagierte auf dem Umsatzrückgang zuletzt mit Kostenreduzierungen und einem erhöhten Tempo bei der Digitalisierung sowie dem Einsatz Künstlicher Intelligenz in Produktion und Service. Die Werke in USA und Brasilien werden geschlossen, dafür wird der Standort Mexiko ausgebaut.
07.05.2024
von Lothar Neff, Pforzheimer Zeitung
Dazu zählt ein Mikrofaserfiltersystem für die Waschmaschine, das die Tochterfirma E.G.O. entwickelt hat. „Beim Waschen von Textilien lösen sich Mikrofasern und gelangen über das Abwasser in die Umwelt“, erklärte E.G.O.-Chef Karlheinz Hörsting bei der diesjährigen Bilanz-Pressekonferenz am 03. Mai 2024.
Vorbild für den Mikrofilter ist dabei der Riesenhai – mit einer Körperlänge von zehn Metern und vier Tonnen Gewicht zählt er zu den größten Lebewesen der Erde. Er ernährt sich ausschließlich von Plankton. Damit er satt wird, schwimmt er mit offenem Maul und nimmt dabei durch die Formgebung seiner Mundhöhle und deren rippenartigen Struktur, Plankton auf. Bis zu 1800 Liter Meerwasser in der Stunde filtert der Hai auf diese Weise.
Für Innovationen am Wasserplatz in der Küche steht auch die Oberderdinger Firma Blanco. Der Spülenhersteller ist nach den Worten von CEO Frank Gfrörer mit einem blauen Auge aus dem Umsatztief gekommen. Das neue Trinkwassersystem Choise ermögliche die Ausgabe von normalem Leitungswasser, aufbereitetes gefiltertes, gekühltes Wasser, still, medium oder sprudelnd sowie kochend heiß. Man positioniere sich mit diesem platzsparenden Trinksystem im Premiumsegment. Mit Investitionen im zweistelligen Millionenbereich habe Blanco seine regionalen Produktions- und Logistikstandorte gestärkt. Zur Entlastung auf der Kostenseite habe die Kurzarbeit in allen Bereichen beigetragen, ergänzt Gfrörer.
Die Schwesterfirma Blanco Pro bietet professionelle Catering-Systeme und automatisierte Lösungen für Krankenhäuser oder Pflegeheime an, bei denen – je nach Ernährungsplan – Margarine oder Butter und verpackte Lebensmittel aufs Speisetablett der Patienten fallen.
Der Umsatz der Blanc&Fischer Holding ging um 14,5 Prozent auf 1,24 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr zurück. Hintergrund ist die schwache Baukonjunktur: Weniger Neubauten bedeuten weniger neue Küchen und auch die Nachfrage nach weißer Ware – also Waschmaschinen, Herde und Kühlschränke – schwächelt weltweit. Immerhin liege man damit leicht über dem Niveau vor der Corona-Pandemie, sagte Vorstandschef Bernd Eckl. „Aber mit dem Geschäftsjahr 2023 können wir nicht zufrieden sein.“
Der größte Teil des Gruppen- Umsatzes entfiel mit 699 Millionen Euro auf E.G.O. (minus 13 Prozent). Blanco erzielte einen Umsatz von 413 Millionen Euro (minus 16 Prozent). Die Holding beschäftigt weltweit rund 8000 Menschen in 23 Ländern, davon 3300 in der Region Oberderdingen. Ende 2022 waren es noch knapp insgesamt 9000 Mitarbeiter.
Zum Ergebnis macht das Familienunternehmen traditionell keine Angaben. Doch die Eigenkapitalquote ist „außerordentlich gut“, so Eckl – und es sei zuletzt nochmals gestiegen.
Blanc&Fischer reagierte auf dem Umsatzrückgang zuletzt mit Kostenreduzierungen und einem erhöhten Tempo bei der Digitalisierung sowie dem Einsatz Künstlicher Intelligenz in Produktion und Service. Die Werke in USA und Brasilien werden geschlossen, dafür wird der Standort Mexiko ausgebaut.
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