Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) kann man nicht nur studieren, sondern sich auch ausbilden lassen. Michael Markert ist stellvertretender Leiter der Beruflichen Ausbildung am KIT und Leiter der Dualen Hochschulausbildung am KIT. Er ist bereits sehr viele Jahre im Personal- und Ausbildungswesen des damaligen Forschungszentrums und heutigen Großforschungsbereiches des KIT tätig.
WirtschaftsKRAFTplus: Das KIT ist mehr als universitäre Ausbildungseinrichtung, denn als Arbeitgeber bei Ausbildungsberufen bekannt. Welche Zielgruppe ist es, die Sie ansprechen wollen?
Michael Markert: Seit 1961 bilden wir im Großforschungsbereich aus, im Universitätsbereich noch länger. Aktuell haben wir knapp 370 Auszubildende, darunter 60 Dual Studierende in Zusammenarbeit mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg. Wir bilden die Menschen in 26 Berufen aus; in 18 Studienrichtungen mit der DHBW. Mit diesem Angebot sind wir auch, nach Bestätigung durch die IHK, das größte Ausbildungsunternehmen in der Technologie Region Karlsruhe, mit der größten Palette an Ausbildungsmöglichkeiten. Weiteres dazu findet man auf der Webseite.
WirtschaftsKRAFTplus: Wie groß ist der Bereich gegenüber den anderen Einheiten am KIT?
Markert: Er ist nicht mit der Menge an Studierenden vergleichbar. Es gibt am KIT neben zahlreichen Instituten viele Dienstleistungseinheiten, so z.B. auch uns, die PEBA, d.h. Personalentwicklung und Berufliche Ausbildung, Abteilung Aus- und Weiterbildung. Wir bilden derzeit zentral und dezentral Auszubildende und DHBW-Studierende aus und werden die Weiterbildungsaktivitäten für Mitarbeitende im Technischen Bereich bzw. in der Infrastruktur des KIT ausweiten.
WirtschaftsKRAFTplus: Ist die Ausbildung bei Ihnen anders als in einem üblichen mittelständischen Betrieb?
Markert: Ja, aber wir sind hier kein produzierendes Unternehmen. Sehr viele arbeiten in der Forschung und Entwicklung bzw. in der Unterstützung dieser. Keiner arbeitet am Fließband. Es wird einem selten langweilig. Die Auszubildenden lernen dieses Umfeld während der Ausbildung bereits individuell kennen. Deswegen ist die Ausbildung auch ein bisschen anders.
WirtschaftsKRAFTplus: Wie lange dauert sie?
Markert: Die meisten Ausbildungen dauern 3 bis 3,5 Jahre. Wir haben aber auch einen Ausbildungsgang (Industriekaufleute mit Zusatzqualifikation Außenhandel), der nur zwei Jahre andauert. Verkürzungen der Ausbildungszeit sind aufgrund sehr guter Leistungen oder teilweise aufgrund des Abiturs möglich.
WirtschaftsKRAFTplus: Wie kann die Ausbildung bei Ihnen zum Beispiel aussehen?
Markert: Insgesamt kann man bei allen Berufen auch über den Tellerrand hinausschauen und sehen, wo man noch über den eigentlichen Bereich hinaus noch überall hingehen kann. Man lernt auch verschiedene Verfahren kennen und kann sich weiterqualifizieren. Uns fällt es auch leichter, z.B. für unsere DHBW-Studierenden Themen für die Projektarbeiten bzw. die Bachelorarbeit zu finden, da wir im Arbeitsalltag sehr viel in Projekten arbeiten. Der duale Student oder Auszubildende kann mit mehr Spaß daran gehen, ist zufriedener und bringt auch mehr Leistung. Auch die Prüfungen sind praxisnah. Wenn man dann sieht, dass die Ergebnisse dann auch im eigenen Unternehmen gebraucht werden, macht einen das besonders stolz.
WirtschaftsKRAFTplus: Haben die Bewerber bessere Chancen als anderswo?
Markert: Sie sind breiter aufgestellt, weil sie nicht nur an einem Produkt arbeiten; denn Fachwissen, Kommunikationsfähigkeit, Neugier und die Bereitschaft, mitzudenken, zu verändern, mitzuarbeiten und Ideen miteinzubringen, lernt man hier auch. Deshalb sagen wir: Versuche doch mal, Dein Fachwissen auch einem Laien zu erklären. Das macht auch einen guten Trainer aus, dass sie ihrem Schützling das so erklären können, dass die das auch gut verstehen.
WirtschaftsKRAFTplus: Welche Qualifikation haben die Lehrenden?
Markert: Die Ausbilder sind Meister und haben sich unterschiedliche zusätzliche Qualifikationen angeeignet. Darüber hinaus gibt es bei uns zusätzliche „Ausbildungsbeauftragte“ bzw. Fachausbilder/innen, die neben ihrem Beruf auch noch ausbilden. Dabei lernen die Auszubildenden sehr praxisnah den Arbeitsalltag kennen.
WirtschaftsKRAFTplus: Welche Besonderheit gibt es noch, was möchten Sie ergänzen?
Markert: Hervorheben möchten wir die individuelle Förderung jedes einzelnen und die interdisziplinären Gruppen, die die Auszubildenden/ Dual Studierenden im Alltag erleben. Dabei gibt es auch Gruppen, deren Arbeitssprache Englisch ist.
Die Fragen stellte Jennifer Warzecha.
Am KIT kann man – auch mal spielerisch – viel erforschen, wie hier am Campustag am Campus Süd. Bildquelle: Jennifer Warzecha
Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) kann man nicht nur studieren, sondern sich auch ausbilden lassen. Michael Markert ist stellvertretender Leiter der Beruflichen Ausbildung am KIT und Leiter der Dualen Hochschulausbildung am KIT. Er ist bereits sehr viele Jahre im Personal- und Ausbildungswesen des damaligen Forschungszentrums und heutigen Großforschungsbereiches des KIT tätig.
"Wir sagen: Versuche doch mal, Dein Fachwissen auch einem Laien zu erklären. Das macht einen guten Trainer aus, dass sie ihrem Schützling das so erklären können, dass die das gut verstehen."
WirtschaftsKRAFTplus: Das KIT ist mehr als universitäre Ausbildungseinrichtung, denn als Arbeitgeber bei Ausbildungsberufen bekannt. Welche Zielgruppe ist es, die Sie ansprechen wollen?
Michael Markert: Seit 1961 bilden wir im Großforschungsbereich aus, im Universitätsbereich noch länger. Aktuell haben wir knapp 370 Auszubildende, darunter 60 Dual Studierende in Zusammenarbeit mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg. Wir bilden die Menschen in 26 Berufen aus; in 18 Studienrichtungen mit der DHBW. Mit diesem Angebot sind wir auch, nach Bestätigung durch die IHK, das größte Ausbildungsunternehmen in der Technologie Region Karlsruhe, mit der größten Palette an Ausbildungsmöglichkeiten. Weiteres dazu findet man auf der Webseite.
WirtschaftsKRAFTplus: Wie groß ist der Bereich gegenüber den anderen Einheiten am KIT?
Markert: Er ist nicht mit der Menge an Studierenden vergleichbar. Es gibt am KIT neben zahlreichen Instituten viele Dienstleistungseinheiten, so z.B. auch uns, die PEBA, d.h. Personalentwicklung und Berufliche Ausbildung, Abteilung Aus- und Weiterbildung. Wir bilden derzeit zentral und dezentral Auszubildende und DHBW-Studierende aus und werden die Weiterbildungsaktivitäten für Mitarbeitende im Technischen Bereich bzw. in der Infrastruktur des KIT ausweiten.
WirtschaftsKRAFTplus: Ist die Ausbildung bei Ihnen anders als in einem üblichen mittelständischen Betrieb?
Markert: Ja, aber wir sind hier kein produzierendes Unternehmen. Sehr viele arbeiten in der Forschung und Entwicklung bzw. in der Unterstützung dieser. Keiner arbeitet am Fließband. Es wird einem selten langweilig. Die Auszubildenden lernen dieses Umfeld während der Ausbildung bereits individuell kennen. Deswegen ist die Ausbildung auch ein bisschen anders.
WirtschaftsKRAFTplus: Wie lange dauert sie?
Markert: Die meisten Ausbildungen dauern 3 bis 3,5 Jahre. Wir haben aber auch einen Ausbildungsgang (Industriekaufleute mit Zusatzqualifikation Außenhandel), der nur zwei Jahre andauert. Verkürzungen der Ausbildungszeit sind aufgrund sehr guter Leistungen oder teilweise aufgrund des Abiturs möglich.
WirtschaftsKRAFTplus: Wie kann die Ausbildung bei Ihnen zum Beispiel aussehen?
Markert: Insgesamt kann man bei allen Berufen auch über den Tellerrand hinausschauen und sehen, wo man noch über den eigentlichen Bereich hinaus noch überall hingehen kann. Man lernt auch verschiedene Verfahren kennen und kann sich weiterqualifizieren. Uns fällt es auch leichter, z.B. für unsere DHBW-Studierenden Themen für die Projektarbeiten bzw. die Bachelorarbeit zu finden, da wir im Arbeitsalltag sehr viel in Projekten arbeiten. Der duale Student oder Auszubildende kann mit mehr Spaß daran gehen, ist zufriedener und bringt auch mehr Leistung. Auch die Prüfungen sind praxisnah. Wenn man dann sieht, dass die Ergebnisse dann auch im eigenen Unternehmen gebraucht werden, macht einen das besonders stolz.
WirtschaftsKRAFTplus: Haben die Bewerber bessere Chancen als anderswo?
Markert: Sie sind breiter aufgestellt, weil sie nicht nur an einem Produkt arbeiten; denn Fachwissen, Kommunikationsfähigkeit, Neugier und die Bereitschaft, mitzudenken, zu verändern, mitzuarbeiten und Ideen miteinzubringen, lernt man hier auch. Deshalb sagen wir: Versuche doch mal, Dein Fachwissen auch einem Laien zu erklären. Das macht auch einen guten Trainer aus, dass sie ihrem Schützling das so erklären können, dass die das auch gut verstehen.
WirtschaftsKRAFTplus: Welche Qualifikation haben die Lehrenden?
Markert: Die Ausbilder sind Meister und haben sich unterschiedliche zusätzliche Qualifikationen angeeignet. Darüber hinaus gibt es bei uns zusätzliche „Ausbildungsbeauftragte“ bzw. Fachausbilder/innen, die neben ihrem Beruf auch noch ausbilden. Dabei lernen die Auszubildenden sehr praxisnah den Arbeitsalltag kennen.
WirtschaftsKRAFTplus: Welche Besonderheit gibt es noch, was möchten Sie ergänzen?
Markert: Hervorheben möchten wir die individuelle Förderung jedes einzelnen und die interdisziplinären Gruppen, die die Auszubildenden/ Dual Studierenden im Alltag erleben. Dabei gibt es auch Gruppen, deren Arbeitssprache Englisch ist.
Die Fragen stellte Jennifer Warzecha.
Am KIT kann man – auch mal spielerisch – viel erforschen, wie hier am Campustag am Campus Süd. Bildquelle: Jennifer Warzecha
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