13.09.2023

Mit der Gründung ihres pinguletta Verlags in Keltern-Ellmendingen erfüllte sich Silke Boger einen Lebenstraum. Das publizierte Erstlingswerk erschien 2015 und stammt aus ihrer eigenen Feder. Es trägt den schwungvollen Namen „Mädchenklo“. Inzwischen folgten viele weitere Werke unterschiedlicher AutorInnen, und der Verlag konnte bereits entscheidende Erfolge feiern. Mehr als 500 Buchhandlungen beliefert der pinguletta Verlag heute. Dass ihr Verlag wirtschaftlich gut dasteht, hängt auch damit zusammen, dass Silke Boger sich mit Zahlen bestens auskennt. Die gelernte Bankbetriebswirtin und Vertrieblerin war fast 30 Jahre bei der Sparkasse Pforzheim-Calw tätig. Privat ist Silke Boger unter anderem Oma by heart. Ihre drei Enkelkinder haben für sie einen besonderen Stellenwert, und sie hat ein großes Herz für das Ehrenamt. Leidenschaftlich engagiert sie sich für ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) erkrankte Menschen. Außerdem spielt der Sport für die ehemalige Kunstturnerin eine große Rolle. Eine Dauerkarte für den VfB Stuttgart zu haben, ist für sie ein Must-have.

1. Wann stehen Sie in der Regel morgens auf?

Zwischen 5.00 Uhr und 8.30 Uhr. Abhängig vom Ins-Bett-gehen. Ich habe einen ALS Erkrankten in meinem Autorenteam, dessen künstliche Ernährung nachts ca. um 2.00 Uhr durchläuft, diese Zeit nutzen wir häufig für unsere gemeinsame Kommunikation.

2. Sind Sie ein Frühstückstyp und falls ja, was geht immer?

Ich bin ein 24/7 Ess-Typ. Laugenbrezel mit Leberwurst geht immer.

3. Was ist Ihr Lieblings Büro-Outfit?

Im pinguletta Headquarter ist legere Kleidung Trumpf. Da ich gerne mein tägliches Sportprogramm in den Tagesablauf implementiere (Pilates, Faszientraining, Yoga), trage ich häufig sportlich kompatible Kleidung.

4. Der erste Klick am Morgen, gilt welcher Seite?

WhatsApp – Kommunikation mit einigen meiner Autoren

Danach in einer festgelegten Struktur zu Facebook, Instagram, LinkedIn, TikTok, PZ News, Google News, Kicker App, Emails, Amazon Seller App. Dies mehrfach täglich immer in derselben Reihenfolge, dann geht nichts im digitalen Dschungel verschüttet.

5. Zu welcher Tageszeit sind Sie am produktivsten?

Definitiv nachts. Ich bin berüchtigt für Mails mit Absende Uhrzeit 3.28 Uhr.

6. Fixer Arbeitsplatz oder smart office?

Smarter.Ich liebe es, von jedem Platz auf dieser Welt arbeiten zu können. Smartphone und Laptop wurden für mich erfunden.

7. Digital Tools gibt es viele, welches ist Ihr Favorit?

Keines.

8. Wer war / ist für Sie ein Vorbild?

• Sophie Scholl und die Frauen im Iran, die sich gegen das Regime stellen

• ALS Erkrankte wie mein bester Freund Stefan Kappler, unser Autor Christian Bär und unser kommender Autor Dr. Philipp Hanf
• Mit einer lebensverkürzenden Erkrankung anderen Menschen Mut zu machen, ist einfach großartig.                     

9. Die beste Strategie gegen unproduktive Meetings?

Kurze Auszeit für alle Teilnehmer – hilft beim Wettkampf Teamsport auch häufig.

10. Wie überleben Sie einen richtig schlechten Tag im Büro?

Mit meiner persönlichen Playlist Der Soundtrack von ‚Grease‘ bringt meine Laune immer in Schwung.

11. Was inspiriert Sie?

Mutige Menschen und interessante Literatur.

12. Beruf und Familie lässt sich gut vereinbaren? Wo sehen Sie Handlungsbedarf?

Als Unternehmerin kann ich die Vereinbarkeit von Familie & Beruf selbst steuern. Ich kenne für diese Frage bessere InterviewpartnerInnen. Alle Alleinerziehende.

13. Was ist Ihnen mal gehörig misslungen?

Mein erster Biskuitboden. Er flog übers Balkongeländer, da er steinhart war.

14. Lieblingsfilm?

Kick it like Beckham.

15. Wen würden Sie gerne einmal treffen und was würden Sie dann gerne mit dieser Person diskutieren?

Nordkoreas Diktator Kim Jong-un. Das Thema wäre, wie man seine Bevölkerung hungern lassen kann, um Waffen zu bauen.

16. Was wollten Sie als Kind werden?

Moderatorin im Aktuellen Sportstudio.

+ Angenommen, Sie treffen auf eine fremde Person, die Sie besser kennt, als Sie sich selbst, fänden Sie das spannend oder gruselig?

Sehr spannend.

Das Interview führte Tanja Meckler.