22.11.2023

Wenngleich Melanie Fix-Neuhäuser als Kind ganz andere Zukunftspläne hatte, entdeckte sie in den letzten 20 Jahren eine große Leidenschaft für den Beruf als Steuerberaterin. Was 2004 mit der Übernahme einer kleinen Kanzlei in Remchingen begann, entwickelte sich erfolgreich weiter. Mittlerweile wurde die Kanzlei auf zwei Standorte in Königsbach-Stein und Wertach im Allgäu erweitert.
Nach der Ausbildung zur Steuerberaterin folgten Fortbildungen zur zertifizierten Testamentsvollstreckerin (AGT), Fachberaterin für Unternehmensnachfolge (DStV e.V.) und zuletzt als Fachberaterin für die Umstrukturierung von Unternehmen (IFU / ISM gGmbH). Als Vorstandsvorsitzende der WiCAM Stiftung setzt sich Melanie Fix-Neuhäuser für die Förderung von Bildung und Forschung ein, vor allem im technologischen Bereich. Sie ist verheiratet und hat drei Kinder. Wie sich Karriere und Privatleben vereinen lassen, erzählt sie unter anderem in der Interviewreihe 16 + mit WirtschaftsKRAFT.

Die Möglichkeit, Familienunternehmen sicher in die nächste Generation zu übergeben und dazu beizutragen, dass das erworbene Vermögen geschützt und erhalten wird, motiviert mich täglich.

Melanie Fix-Neuhäuser, Steuerberaterin

1. Wann stehen Sie in der Regel morgens auf?

In der Regel stehe ich um 7.00 Uhr auf, seit die Kinder selbstständig und teilweise aus dem Haus sind.

2. Sind Sie ein Frühstückstyp und falls ja, was geht immer?

Ja, ohne Frühstück und Kaffee gehe ich nicht aus dem Haus. Unter der Woche frühstücke ich ein Müsli mit Hirseflocken und Obst, am liebsten noch mit Schoko-Protein.

3. Was ist Ihr Lieblings Büro-Outfit?

Mein Lieblings-Büro-Outfit ist eine bequeme Business-Hose mit einem bequemen Oberteil, im Casual-Business-Dresscode und Schuhe mit halbhohem, breiten Absatz, gerne vorne spitz zulaufend – und einen Blazer, um diesen bei Bedarf schnell drüberziehen zu können.

4. Der erste Klick am Morgen, gilt welcher Seite?

Zuerst kurz, ob von meinen Kindern eine Info auf dem Handy ist, um zu sehen, ob es noch etwas abzustimmen gibt. Danach querbeet durch die Schlagzeilen und ein erster Blick in die E-Mails.

5. Zu welcher Tageszeit sind Sie am produktivsten?

Am Nachmittag, sobald etwas Ruhe einkehrt.

6. Fixer Arbeitsplatz oder Smart Office?

Fixer Arbeitsplatz.

7. Digital Tools gibt es viele, welches ist Ihr Favorit?

Digitale Ablagesysteme, um unsere geballten Informationen und Unterlagen strukturieren zu können.

8. Wer war / ist für Sie ein Vorbild?

Judith Williams, da sie Disziplin hat und dennoch genießen kann. Sie hat Humor und für ihre Familie ist sie immer da. Sie zeigt, dass dies alles kein Widerspruch ist.

9. Die beste Strategie gegen unproduktive Meetings?

Klare Absprache mit zeitlicher Begrenzung (wer-was-für wen?)

10. Wie überleben Sie einen richtig schlechten Tag im Büro?

Krone richten und weiter geht’s! An die schönen Dinge im Leben denken und dann abhaken – und weiter machen. Es gibt immer irgendwo ein positives Zeichen.

11. Was inspiriert Sie?

Jeder Mensch und somit jeder Mandant hat einen Lebenstraum. Diesen begleiten und unterstützen zu können und somit ein Teil davon zu sein – das inspiriert mich.

12. Beruf und Familie lässt sich gut vereinbaren? Wo sehen Sie Handlungsbedarf?

Durch flexible Arbeitszeiten und familiäre Unterstützung lässt sich Beruf und Familie gut vereinbaren. Doch erfordert es oft ein straffes Zeitmanagement, und es besteht Handlungsbedarf vor allem in der Zuverlässigkeit der Kinderbetreuung – und zwar qualitativ sowie quantitativ.

13. Was ist Ihnen mal gehörig misslungen?

Ich bin mit meinem Mann Rennrad gefahren und dachte, es ist doch kein Problem, mit diesen Klickschuhen zu fahren. Es kam wie es kommen musste – direkt am Start, noch auf dem Parkplatz, kam ich einfach nicht raus, und ich bin umgefallen wie ein Sack Reis 😊.

14. Lieblingsfilm?

Zwei meiner Lieblingsfilme sind immer noch Dirty Dancing und Top Gun. Ansonsten schaue ich gerne Dokus oder etwas Spannendes, um abschalten zu können.

15. Wen würden Sie gerne einmal treffen und was würden Sie dann gerne mit dieser Person diskutieren?

Spannend wäre es, wenn ich heute mit dem Wissen von morgen mit mir selbst diskutieren könnte.

16. Was wollten Sie als Kind werden?

Das hat sich von Tierärztin, was nahezu jedes Kind mal werden möchte, über Künstlerin weiterentwickelt. Aber niemals wollte ich einen Beruf mit Zahlen ausüben.

+ Angenommen Sie treffen auf eine fremde Person, die Sie besser kennt, als Sie sich selbst, fänden Sie das spannend oder gruselig?

Naja, hier trifft beides zu. Ich finde es eher spannend, auf jemanden zu treffen, der einen wirklich oder sogar besser kennen würde, doch ist es auch aufregend oder etwas unheimlich, wenn das so wäre. Manchmal hat man den Eindruck, man ist bereits gläsern – erstaunlich, oder?

Das Interview führte Tanja Meckler / mm