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Wirtschaftskraft ist in der Tat ein „Plus“ – ein Mehr an Themen, an Hintergründen und an Aktualität. Mit dieser Plattform wird die wirtschaftliche Kompetenz des Standortes Pforzheim medial begleitet und weit in die Region getragen.

Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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16+ mit Carl Glauner, Geschäftsführer der Alpirsbacher Klosterbräu Glauner GmbH

Die Biergartensaison ist eröffnet - der Gerstensaft schmeckt unter freiem Himmel und mit Freunden gleich noch viel besser. WirtschaftsKRAFT hat passend zu dieser sommerlichen Jahreszeit mit Carl Glauner gesprochen. Er ist Brauerei-Inhaber der Alpirsbacher Klosterbräu, einem Familienunternehmen, das im Herzen des Schwarzwalds in der vierten Generation 20 Bierspezialitäten für Kenner und Genießer braut.
Carl Glauner ist Brauerei-Inhaber der Alpirsbacher Klosterbräu Glauner GmbH. Foto: Alpirsbacher Klosterbräu

08.05.2024

Carl Glauner führt seit 1984 die Geschäfte der Alpirsbacher Klosterbräu, ein Familienunternehmen, das seit 1880 größten Wert auf Qualität legt. Seit 1999 ist auch Geschäftsführer Markus Schlör an Bord. Der gelernte Schlosser Carl Glauner hat ein Diplom der European Business School sowie ein Diplom „Konzentrierte Aktion“ des DOEMENS-Technikums abgeschlossen und damit den Grundstein für seine erfolgreiche Tätigkeit bei der Alpirsbacher Klosterbräu Glauner GmbH gelegt. Er ist verheiratet und Vater von vier erwachsenen Kindern. Sein Sohn Moritz ist im vergangenen Jahr in fünfter Generation ins Unternehmen mit eingestiegen.

Mehr zum Unternehmen unter:
https://alpirsbacher.de/

1. Womit kann man Ihnen immer eine Freude bereiten?

Man kann mir immer eine Freude bereiten, indem man mir Zeit und Raum für interessante Gespräche mit Freunden und Gleichgesinnten gibt, bei denen wir über Kunst, Geschichte, Philosophie und das Streben nach Sinn und Glück diskutieren können.

2. Was ist Ihnen in Ihrer Karriere bisher besonders geglückt?

In meinem Berufsleben hatte ich das Glück, über viele Jahre hinweg erfolgreich und freundschaftlich mit meinem Geschäftsführer-Kollegen zusammenzuarbeiten. Diese langjährige Partnerschaft hat nicht nur zu geschäftlichem Erfolg geführt, sondern auch zu einer tiefen Vertrautheit und einem wertvollen Austausch von Ideen und Visionen. Besonders erfreulich ist es, mit meinem Sohn einen kompetenten Nachfolger zu haben, der die Kontinuität und den Erfolg des Unternehmens sicherstellt. Es ist eine Erfahrung, die mich sowohl beruflich als auch persönlich bereichert hat.

3. Wie sieht ein ideales Wochenende für Sie aus?

Ein ideales Wochenende beginnt mit einem ausgiebigen Frühstück und dem Lesen der Zeitung. Ich genieße es, Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen, sei es beim Kochen oder einfachem Plaudern. Schön ist auch ein Spaziergang in der Natur, abends entspanne ich mich gerne.

4. Welche Ziele haben Sie sich (beruflich oder privat) für die nächsten Monate gesetzt?

Mein Ziel ist es, im Einklang mit mir selbst zu sein und viele kleine Glücksmomente zu erleben. Beruflich möchte ich weiterhin an sinnvollen Projekten arbeiten, während ich privat meine Leidenschaften pflege.

5. Was ist das Lustigste oder Verrückteste, das Ihnen je passiert ist?

6. Welcher Ort ist für Sie der schönste der Welt?

Für mich ist Venedig der schönste Ort. Die verwinkelten Gassen, die Kanäle und die reiche Geschichte sowie die kulinarischen Genüsse machen diesen Ort einzigartig.

7. Wohin würden Sie reisen, wenn Sie eine Zeitmaschine hätten?

Wenn ich eine Zeitmaschine hätte, würde ich gerne in das goldene Zeitalter der Renaissance reisen, um die Genies wie Leonardo da Vinci, Michelangelo und Raphael in ihrer Schaffenskraft zu erleben.

8. Welchen Song hören Sie immer wieder gerne?

Die Lieder von Bob Dylan, Jethro Tull und Nina Simone begleiten mich immer wieder. Ihre Texte und Melodien berühren meine Seele.

9. Was sind Ihre Stärken / Schwächen?

Zu meinen Stärken zähle ich meine analytischen Fähigkeiten, meine Kreativität und meine Fähigkeit, andere zu motivieren. Als Schwäche würde ich manchmal meine Ungeduld nennen, da ich oft dazu neige, zu schnell Ergebnisse zu erwarten.

10. Was war der beste Ratschlag, den Sie jemals bekommen haben und warum?

„Der Sinn des Lebens besteht darin, dem Leben einen Sinn zu geben.“ (Viktor Frankl, 1905 – 1997, Neurologe und Psychiater, Begründer der Logotherapie und Existenzanalyse)
Individualität: Frankls Aussage betont die individuelle Verantwortung. Jeder Mensch hat die Freiheit und die Fähigkeit, seinem Leben einen persönlichen Sinn zu geben. Es geht darum, die eigenen Werte, Ziele und Leidenschaften zu erkennen und zu verfolgen.
Selbstbestimmung: Der Rat ermutigt dazu, aktiv zu gestalten und bewusst Entscheidungen zu treffen. Anstatt passiv zu sein, können wir unser Leben aktiv lenken und es mit Bedeutung füllen.
Resilienz: Frankl selbst überlebte das Grauen des Holocausts und fand in dieser extremen Situation einen Sinn. Seine Erfahrungen zeigen, dass Menschen selbst in den dunkelsten Zeiten Hoffnung und Sinn finden können.
Lebensfreude: Wenn wir unserem Leben einen Sinn geben, erleben wir mehr Freude, Erfüllung und Zufriedenheit. Es geht nicht nur darum, zu überleben, sondern wirklich zu leben.
Insgesamt erinnert uns dieser Rat daran, dass wir die Gestalter unseres eigenen Lebens sind, und dass es in unserer Macht liegt, es mit Sinn und Bedeutung zu erfüllen.

11. Wie würde sich Ihr Leben verändern, wenn Sie aus finanzieller Sicht nicht mehr arbeiten müssten?

Freiheit und Selbstbestimmung: Ich könnte meine Zeit nach meinen eigenen Wünschen gestalten. Die Freiheit, ohne finanziellen Druck Entscheidungen zu treffen, wäre befreiend.
Persönliche Entwicklung: Ich würde mich intensiver meinen Interessen und Leidenschaften widmen. Das Lernen, Reisen, Schreiben und kreative Projekte würden einen größeren Raum in meinem Leben einnehmen.

12. Welche 3-5 Werte sind Ihnen besonders wichtig?

Freiheit: Die Möglichkeit, eigene Entscheidungen zu treffen und unabhängig zu sein.
Familie: Die Bedeutung von Beziehungen und Zusammenhalt.
Gesundheit: Wohlbefinden und körperliche Fitness.
Kreativität: Die Freude am Erschaffen und Entdecken.
Ehrlichkeit: Integrität und Aufrichtigkeit.
Abenteuer: Neue Erfahrungen und Herausforderungen.
Gemeinschaft: Verbundenheit mit anderen Menschen.

13. Was darf in Ihrem Kühlschrank nicht fehlen?

In meinem Kühlschrank dürfen nie frisches Obst und Salat, feiner Käse sowie ein gutes Alpirsbacher Bier fehlen. Sie symbolisieren für mich Genuss und Lebensfreude.

14. Welches Buch könnten Sie mehrmals lesen?

Ein Buch, das ich mehrmals lesen könnte, ist neben Goethes „Faust“ auch „Eine kurze Geschichte der Menschheit“ von Yuval Noah Harari. Seine fesselnde Darstellung der menschlichen Entwicklung und seiner Zukunftsperspektiven regt immer wieder zum Nachdenken an.

15. Welche Erfindung ist für Sie die bedeutendste?

Die bedeutendste Erfindung für mich ist die Druckerpresse von Johannes Gutenberg, die eine Revolution in der Verbreitung von Wissen und Ideen auslöste und den Weg für die Renaissance und die Aufklärung ebnete. Die bedeutendste Erfindung der Neuzeit ist das Internet. Es hat die Art und Weise, wie wir kommunizieren, arbeiten, lernen und Informationen teilen, revolutioniert und die Welt auf eine Weise verbunden, die vorher undenkbar war.

16. Was müsste Ihrer Meinung nach dringend erfunden werden?

Dringend erfunden werden müsste aus meiner Sicht eine nachhaltige und effiziente Methode zur Reinigung der Ozeane von Plastikmüll. Die Verschmutzung der Meere ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit und erfordert dringend innovative Lösungen.

+ Mal angenommen, Sie könnten die ganze Welt erreichen:
Welche Botschaft(en) würden Sie den Menschen mitteilen?

Empathie und Mitgefühl: Behandelt einander mit Respekt und Verständnis.
Kunst und Kultur: Schätzt die Schönheit der Kunst und die Vielfalt der Kulturen.
Geschichte und Weisheit: Lernt aus der Vergangenheit, um eine bessere Zukunft zu gestalten.
Nachhaltigkeit: Bewahrt unseren Planeten für kommende Generationen.

Das Interview führte Tanja Meckler / Mirjam Müller

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