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Wirtschaftskraft ist in der Tat ein „Plus“ – ein Mehr an Themen, an Hintergründen und an Aktualität. Mit dieser Plattform wird die wirtschaftliche Kompetenz des Standortes Pforzheim medial begleitet und weit in die Region getragen.

Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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16+ im Gespräch mit Oliver Reitz

Wirtschaftskraft sprach mit Oliver Reitz u.a über den FC Bayern, was er mit Marietta Slomka gemeinsam hat und warum er Sie gerne einmal treffen würde.
Oliver Reitz, Direktor des städtischen Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP), Foto: Thomas Meyer / Pforzheimer Zeitung

Seit 2012 ist Oliver Reitz Direktor des städtischen Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP), der die Aktivitäten der Wirtschafts- und Technologieförderung sowie des Standort- und Kongressmarketings verantwortet. Der WSP betreibt neben zwei Gründerzentren und dem im Bau befindlichen Zentrum für Präzisionstechnik auch das CongressCentrum Pforzheim und koordiniert verschiedene Branchennetzwerke auf regionaler Ebene.

"An meinem Job liebe ich die Möglichkeit, einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Stadt Pforzheim leisten zu dürfen und mich im Stundentakt mit den unterschiedlichsten Themen beschäftigen zu können“.
Oliver Reitz, Direktor WSP

Gemeinsam mit seiner Frau Liliane, Sohn Henry (geb. 2017) und Tochter Luise (geb. 2021) wohnt Reitz in Pforzheim. In seiner Freizeit engagiert er sich für das Kulturgut „klassische Fahrzeuge“ und ist Vorsitzender des „Freundeskreises Autokultur Pforzheim“ sowie in der Leitung des internationalen „BMW Clubs Mobile Classic“ aktiv. Das Erstellen von Roadbooks und Fotobüchern sowie Bergwandern sind Hobbys des Modellbahnfreundes, der seit seinem 7. Lebensjahr leidenschaftlicher Fan des FC Bayern ist und als junger Erwachsener acht Jahre lang einen der größten Fanclubs leitete.

1. Wann stehen Sie in der Regel morgens auf?

6:20 Uhr, falls mich unsere Kinder so lange schlafen lassen.

2. Sind Sie ein Frühstückstyp und falls ja, was geht immer?

In den Tag starte ich mit einem klassischen Filterkaffee und der ausgiebigen Lektüre der digitalen Zeitung. Am Wochenende ist es ein kleines Ritual, mit meinem Sohn Brötchen zu kaufen. Für mich muss ein „Vinschgauer“ dabei sein. So hole ich mir ein Stück Südtirol an den Frühstückstisch. Ob Marmelade (selbstgemacht von meiner Frau), Pflaumenmus (von meiner Mutter), Wurst, Käse oder Rührei mit Speck – das macht mein Frühstück aus.

3. Was ist Ihr Lieblings Büro-Outfit?

Ich trage gerne Anzüge und eine von rund 130 Krawatten, auch wenn dieses Outfit zuletzt etwas weniger verbreitet war. Männer haben ja nicht so viele Möglichkeiten, durch Kleidungsstücke eine persönliche Note zum Ausdruck zu bringen. Zumindest das Design einer Krawatte kann gewisse Akzente setzen. Beim WSP ist aber auch niemand überrascht, wenn ich eine Jeans und ein Hemd mit offenem Kragen trage.

4. Der erste Klick am Morgen, gilt welcher Seite?

Geschäftlicher und privater Mailaccount, Lokalzeitung als ePaper, tagesschau.de sowie XING und LinkedIn.

5. Zu welcher Tageszeit sind Sie am produktivsten?

Die Frage stelle ich mir hin und wieder selbst. Beim Erstellen von längeren Texten oder Konzepten bin ich eher ein nachtaktiver Mensch, während mir neue Ideen häufig morgens beim Rasieren oder bei längeren Autofahrten durch den Kopf gehen.

6. Fixer Arbeitsplatz oder smart office?

Seit über 20 Jahren sind meine Arbeitszeit und damit auch mein Arbeitsplatz schwer abzugrenzen. Notebook, Tablet und Smartphone sind quasi ständig in Körpernähe. Bei der Erstellung von Präsentationen oder komplexeren Dokumenten weiß ich aber auch meinen Desktop-Arbeitsplatz mit einem großen Bildschirm sehr zu schätzen.

7. Digital Tools gibt es viele, welches ist Ihr Favorit?

Das digitale Handwerkszeug ist in der Tat sehr vielfältig. Im Vordergrund steht beim WSP und bei mir persönlich das Kundenbeziehungsmanagement. Egal ob wir mit Gewerbeflächen, Veranstaltungen oder Mietern in den von uns betriebenen Objekten zu tun haben – letztlich geht alles über den persönlichen Austausch mit unseren Geschäftspartnern bzw. Kunden. Digitale CRM-Anwendungen sind daher eine ganz wesentliche Grundlage meiner Tätigkeit.

8. Wer war / ist für Sie ein Vorbild?

Mir fallen verschiedenste Personen des öffentlichen Lebens, aber auch aus meinem persönlichen Umfeld ein, die zumindest in einigen Haltungen oder Eigenschaften ein Vorbild darstellen könnten. So wurde ich bezüglich Disziplin, Pünktlichkeit oder ähnlicher Tugenden durch meine Mutter und ihren Vater geprägt; bei Aspekten wie Tatendrang oder Gestaltungswille sind es vor allem Arbeitgeber bzw. Vorgesetzte aus meinen ganz frühen Berufsjahren.

9. Die beste Strategie gegen unproduktive Meetings?

Besprechungen im Stehen durchführen, durch eine strukturierte Agenda vorbereiten und bereits im Vorfeld klare Zeitvorgaben deutlich machen, gleichzeitig aber auch dafür Verständnis zeigen, dass nicht bei jedem Meeting Ergebnisse erzwungen werden können, die alle Beteiligten zufriedenstellen.

10. Wie überleben Sie einen richtig schlechten Tag im Büro?

Da ich weiß, dass zuhause eine Familie wartet, kann ich abends zwar nicht komplett abschalten, aber etwas „runterkommen“. Und auch nach einer aufwühlenden Nacht wartet am nächsten Morgen ein neuer Tag, an dem man wieder neu durchstarten kann.

11. Was inspiriert Sie?

Eine Bergtour in den Alpen, eine Fahrt im Oldtimer und nicht zuletzt mein christlicher Glaube.

12. Beruf und Familie lassen sich gut vereinbaren? Wo sehen Sie Handlungsbedarf?

Ich gehöre zu einer Generation, die bereits sehr deutliche Verbesserungen in der Vereinbarkeit von Beruf und Familie erfahren durfte. Da unsere Verwandten weit entfernt wohnen, merken meine Frau und ich allerdings auch, wie schwierig es ist, unsere Kinder auch mal dann betreuen zu lassen, wenn sich außerhalb der Kita-Zeiten beruflich spontan Situationen ergeben, die unsere zwingende Verfügbarkeit erfordern.

13. Was ist Ihnen mal gehörig misslungen?

Da gäbe es eine Reihe von Beispielen sowohl aus dem Berufs- als auch als dem Privatleben. Viel wichtiger ist doch, dass mir eines gelungen ist – nämlich der Heiratsantrag …

14. Lieblingsfilm?

Als Geograph bin ich ein großer Freund von Dokumentationen wie Terra X. Viel Freude habe ich auch an Satireformaten wie „heute-show“ oder an Comedy à la „Mr. Bean“.

15. Wen würden Sie gerne einmal treffen und was würden Sie dann gerne mit dieser Person diskutieren?

Ich durfte im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeiten bereits mit vielen Personen Gespräche führen, auf die ich mit Vorfreude und Spannung geblickt hatte. Besonders in Erinnerung habe ich Claus Hipp, Johannes Rau oder die Führungsebene des FC Bayern. Wünschen würde ich mir einen Austausch mit Marietta Slomka (heute-journal im ZDF), deren Hartnäckigkeit mich fasziniert und die wie ich im Rathaus Schliersee standesamtlich getraut wurde.

16. Was wollten Sie als Kind werden?

Zeitweise Lehrer oder auf den Spuren von Karl-Heinz Rummenigge Stürmer beim FC Bayern, eigentlich aber schon sehr frühzeitig etwas im Umfeld von Stadt- bzw. Landesentwicklung.

+ Angenommen Sie treffen auf eine fremde Person, die sie besser kennt, als Sie sich selbst, fänden Sie das spannendoder gruselig?

Da muss ich doch nur in Erfahrung bringen, was Facebook über mich weiß. Aber genau das will ich lieber nicht wissen.

zur Person Oliver Reitz:

Reitz wurde 1969 in Witten an der Ruhr geboren und studierte in Bochum Geografie, Öffentliches Recht, Verkehrswesen und Raumplanung. In früheren Berufsjahren war er für die Wirtschaftsförderungsgesellschaften in Essen und Hagen tätig, in Leverkusen sowie in zwei oberbayerischen Landkreisen in der Funktion des Geschäftsführers. Einblicke in die Landesebene gewann Reitz als Referent eines Abgeordneten im Landtag NRW; an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen war er für die Universitätsentwicklung und strategische Partnerschaften verantwortlich und leitete zur Jahrtausendwende die Entwicklung des Business Location Centers für den Senat von Berlin.

Das Interview führte Tanja Meckler

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