Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
14.03.2023
von Tanja Meckler
Ein Dinosaurier unter den Schmuckherstellern
Das weltweit agierende Familienunternehmen, mit Sitz in der Goldstadt Pforzheim, gilt als ein echter Dino unter den Schmuckherstellern.
Die Artikelnummer 01/00001 zeichnet das erste Schmuckstück von Breuning – ein Paar goldene Perlenohrringe – aus. Dieses erste Paar entstand im Jahr 1927 in den heimischen Werkstätten. Das Design: elegant und zeitlos, erschaffen in einer Zeit des Art déco. Seit dem sind fast 100 Jahre vergangen. Heute zählt Breuning zu einem der führenden europäischen Hersteller für Trauringe und ist bekannt für edle Schmuckstücke in Gold, Silber und Platin. Mit Weitsicht und Innovationsgeist wandelte sich der einstige Ohrringhersteller zum Vollsortimenter. Die Perlenohrringe aus dem Gründungsjahr 1927, mit Brillant in 585/- Gelbgold, sind aber geblieben und auch heute noch erhältlich und gefragt.
Inzwischen beschäftigt Breuning weltweit mehr als 500 MitarbeiterInnen. 150 Beschäftigte davon im Headquarter in Pforzheim. Seit 1992 hat die Firma eine Produktionsstätte in Thailand. Die rund 350 MitarbeiterInnen produzieren Schmuck nach ISO-Norm, die Endkontrolle findet dann in Deutschland statt. Außerdem hat das Unternehmen eine eigene Distributionsgesellschaft in den USA. Breuning ist im B2B Bereich tätig. Die Zielgruppe sind Juwelierspartner. Neben den Ringen von Breuning gibt es auch die Marke Saint Maurice sowie die Kinderschmuck-Linie „Le petit Breuning“.
Pforzheim „the place to be“
Die Frau an der Spitze der Breuning Group ist Linda Breuning. Sie leitet das Unternehmen, nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 2020, in dritter Generation. Für Linda Breuning ist Pforzheim der „place to be“. Hier sind die Wurzeln des Unternehmens, hier wurden ihre Kinder geboren, hier starb ihr Mann und hier wurde nie aufgegeben. Auch nicht, als am 23.Februar 1945, die komplette Firma bei einem alliierten Luftangriff völlig zerstört wurde. Mit schwäbischer Hartnäckigkeit und unternehmerischem Mut, lagerte Franz Breuning, der Schwiegeropa von Linda Breuning, die Produktion nach Königsbach-Stein aus. Die Mitarbeitenden wurden jeden Tag mit Bussen abgeholt und abends wieder nach Pforzheim zurück gefahren. Schließlich stand 1948 das neue Firmengebäude in der Luisenstraße und hier floriert auch heute noch das Geschäft. Seine Produktionsmethoden und sein Design würde Franz Breuning in der Firma heute vielleicht nicht wiederfinden. Die Leidenschaft und den Qualitätsanspruch aber auf alle Fälle.
Ein Traditionsunternehmen zu leiten bedeutet an den Werten festzuhalten und gleichzeitig zeitgemäß zu agieren und auch mal etwas zu wagen. Von der Putzfee bis zum Prokuristen, Linda Breuning will eine nahbare Chefin sein, die sich für die Belange der Belegschaft ehrlich interessiert und ein offenes Ohr für sie hat. Mit ihren MitarbeiterInnen pflegt sie einen lockeren Umgang auf Augenhöhe. Sie hält es da ganz mit der Aussage von Steve Jobs: „Great things in business are never done by one person. They’re done by a team of people.“ Gleich geblieben sind die Arbeitszeiten wie zu Großvaters Zeiten. Freitags werden bei Breuning Punkt 13.00 Uhr die Türen geschlossen und auch samstags wird nicht gearbeitet.
Schwarzer Hosenanzug, weiße Sneakers, ein lässiger Dutt und ein Strahlen auf den Lippen, so kennt man Linda Breuning. Jeden Morgen begibt sich die Chefin auf einen Rundgang durch die Produktion. Heute begrüßt sie einen seltenen Gast. Jan Walter arbeitet seit 11 Jahren im Außendienst für Breuning. Er ist nur selten im Haus, da er viel unterwegs ist. Im Moment ist er umringt von jeden Mengen Paketen. Walter kommt gerade von einer Messe zurück, nun gilt es, Sachen auspacken, Aufträge abzuarbeiten und die nächste Messe vorbereiten. Die Firma Breuning ist auf allen wichtigen internationalen Schmuckmessen vertreten. Der Arbeitsalltag ist eng getaktet, aber Walter nimmt es gelassen. „Ich bin ein echtes Breuningkind, habe hier meine Lehre gemacht. Meine Touren, die Hotelübernachtungen, das plane ich alles selbst und das ist ein großes Glück. Es passt einfach alles von A-Z. Ich kenne hier jede Ecke, alle Ansprechpartner, ich mag das Freundliche und Lockere hier.“
„Wenn man einmal hier ist, will man nicht mehr weg“
Dem kann Karin Müllers aus der Sachberabeitung nur zustimmen. Bei Breuning gehört sie quasi fast zum Inventar. Seit 36 Jahren macht sie ihren Job, kommt immer noch jeden Tag gerne zu Arbeit. „Das Arbeitsumfeld ist wirklich gut. Wenn man mal hier ist, dann bleibt man“, bringt Karin Müllers es auf den Punkt. Und damit ist sie nicht alleine, viele MitarbeiterInnen sind echte Urgesteine und jahrzehntelang mit dabei.
Die Rentner sind back
Was Linda Breuning persönlich besonders freut, selbst die Rentner halten der Firma die Treue. Inzwischen arbeiten manche von ihnen auf 520 Euro Basis. Erst kürzlich habe sie einen langjährigen Mitarbeiter in den Ruhestand verabschiedet und gemeint, sie würde sich freuen, wenn er ab und zu noch kommen würde. Doch der Mann winkte dankend ab und erzählte freudig von seinen Plänen. „Eine Woche später stand er wieder auf der Matte und seitdem komme er fast wieder jeden Tag“, erzählt Linda Breuning lachend. Die Altherrenrunde weiß sie definitiv zu schätzen.
Gekommen um zu bleiben
Dass ehemalige Azubis später bei Breuning eine Führungsposition übernehmen, ist keine Seltenheit. Seit 1993 hat Breuning eine eigene Vertriebsgesellschaft in den USA. Das Werk in Atlanta wird heute von einem früheren Lehrling geleitet.
Wir bilden wirklich aus, um die Leute auch zu übernehmen und weiter zu fördern.
Linda Breuning
Vom Azubi zum Prokurist
Serkan Arikan ist der Herr des Maschinenparks im Hause Breuning. Bei dieser Bezeichnung muss er jedoch lauthals lachen und protestiert leicht entrüstet „das klingt ja arrogant hoch zehn.“ Auch Arikan ist ein echtes „Breuningkind“ und versteht sich als Teil eines großen Teams. Er schätzt die familiäre Umgebung und dass er selbst seine eigenen Ideen ins Unternehmen mit einbringen darf. Unterstützung sei nicht nur eine leere Worthülse, sondern würde auch wirklich gelebt werden, das durfte Arikan selbst erleben. Bei ihm begann alles mit einer Lehre zum Werkzeugmacher, dann sattelte er seinen Meister oben drauf und absolvierte noch ein Studium. Die Unterstützung der Familie Breuning spürte er bei jedem weiteren Schritt im Rücken. Seine Bachelor-Arbeit hat auch heute noch einen großen Impact auf das Unternehmen. So wurde beispielsweise die Lagerhaltung reduziert, es wird nicht mehr von der Stange, sondern just in time produziert. Aus drei Schichten wurde eine, bei gleichem Output.
„Der Maschinenpark von Breuning gilt in Europa als einer der größten und modernsten“, erzählt Serkan Arikan. Auch technisch, sehr anspruchsvolle Modelle können hier realisiert werden.
Ein Ring der alle Blicke auf sich zieht ist ein Paartanz aus alter Handwerkskunst und modernsten Technologien
Auch hier beweist Breuning Teamgeist: Zur Realisierung des Modells „Andrea“ fand ein enges Zusammenspiel zwischen Geschäftsführung und Produktion statt. Belohnt wurde die hervorragende Zusammenarbeit mit dem ReddotAward 2022 in der Kategorie „Jewellery designs“, Inhorgenta Award 2022 „Designer oft the year“ und dem German Design Award 2023: der von Linda Breuning entworfene Ring „Andrea“ darf sich mit den höchsten Auszeichnungen in der Schmuckszene rühmen.
Insgesamt gibt es den Ring in vier verschieden Designs und fast jedes Design wurde inzwischen mit einem Award ausgezeichnet. Der Ring selbst ist eine Augenweide und eine Explosion an Farben. Ein mutiger Schritt, hinter der eine persönliche Geschichte liegt.
Andrea hieß die Mutter meines verstorbenen Mannes. Sie war immer für die Familie da. Ich wollte ihr diesen Ring widmen und damit auch ihr Leben und Wirken wiederspiegeln. Es ist der allererste Ring, den ich designt habe.
Linda Breuning
Der vielzierte Satz: „Die Tat unterscheidet das Ziel vom Traum“ trifft auch auf diesen Ring und seine Varianten zu. Vom ersten Strich auf Papier bis zum realen Produkt hat es 365 Tage lang gedauert. Denn das Design musste letztendlich auch produzierbar sein. Das funktioniert nur, wenn Hand in Hand gearbeitet wird. Linda Breuning setzt auf flache Hierarchien, Entscheidungen werden gemeinsam mit dem Team am Tisch getroffen. Nur so gelinge es erfolgreich zu sein, meint sie. Und natürlich muss man auch investieren. Wer am Puls der Zeit sein möchte, der braucht moderne Maschinen, die auch technisch anspruchsvolle Designs Wirklichkeit werden lassen.
Der Ring „Andrea“ orientiert sich an den Strömungen der 20er Jahre. Je nach Ringweite können bis zu 120 Edelsteine (38 Farbsteine und 82 weiße Brillanten) die kantenlose Ringform umschließen. Zunächst ist der Ring ein netzartiger Hohlkörper. Jeder einzelne Brillant wird aufwendig von Hand gefasst.
Das ist echte Handwerkskunst, die viel Talent und Fingerspitzengefühl erfordert, um die Steine wirklich leuchten zu lassen. Es ist ein Paartanz aus althergebrachten Fähigkeiten und modernsten Technologien, die einen Ring wie „Andrea“ real werden lassen. Die Arbeit der FasserInnen ist dabei von unschätzbarem Wert. Deshalb hat Breuning sich auch dazu entschieden, diesen Ausbildungsberuf neuerdings mit ins Portfolio aufzunehmen.
Ringe, Ohrschmuck, Creolen, Anhänger, Colliers und auch Kinderschmuck, nach fast 100 Jahren deckt Breuning heute das komplette Segment im Schmuckbereich ab.
Auf Trends möchte sich Linda Breuning nicht festlegen lassen. Sie ist überzeugt im Schmuck ist alles erlaubt und ein erfolgreicher Schmuckhersteller muss eine Antwort auf all seine Zielgruppen haben. Es wird immer die eine Gruppe geben, die den schweren, mondänen Schmuck bevorzugt und die andere, die es lieber klassisch und filigran mag. Ziel von Breuning sei es, die Menschen von der Geburt bis zum Schluss mit Schmuck zu begleiten. Linda Breuning ist davon überzeugt, dass Schmuck die individuelle Schönheit unterstreicht und auch eine Form von Wertschätzung ist.
Ran an die Ringe Männer
Ein Trend sei aber doch festzustellen. Verlobungsringe seien wieder sehr angesagt. Sie wären das Statement und der Trauring quasi der nette Begleiter, der sich dazu gesellt. Unter diesem Gesichtspunkt sei die Kollektion Prinzessin entstanden. Der Gedanke dahinter: aus zwei Ringen wird einer. Die Prinzessin ist leicht und filigran und dennoch ausdrucksstark wie ein Solitärring. Die Prinzessin sei definitiv am Puls der Zeit. Und noch etwas ist neu. Im Jahr 2022 hat Breuning erstmals drei Verlobungsringe für den Mann auf den Markt gebracht.
Ein Ring kann zwar nicht lächeln, aber dafür strahlen
Der schönste Teil der Arbeit ist für Linda Breuning über neue Kollektionen drüber zu schauen. Die Schmuckstücke gilt es dann natürlich auch entsprechend in Szene zu setzen. Das passiert im hauseigenen Fotostudio. Denn alle Fotoaufnahmen, für Broschüren oder auch für Juweliere, werden inhouse gefertigt.
Die Ideen für ein Fotoshooting kommen Linda Breuning auch mal Samstag nachmittags beim Fernsehen schauen. So auch der Einfall die „Prinzessin“ (die neue Breuning-Trauringkollektion „Prinzessin“ vereint den Trau- mit dem Solitärring) Ton in Ton zu fotografieren. Umgesetzt wird dies dann von Anna Eickhoff. Eickhoff ist seit drei Jahren im Marketing tätig, sie schätzt den unkomplizierten Umgang mit der Chefin und die Kommunikation auf Augenhöhe. Unter anderem darf sie sich im eigenen Fotostudio kreativ austoben. Präzise arbeitet die junge Frau hier mit den kleinsten Hilfsmitteln, wie Blüten, die Ergebnisse können sich sehen lassen: zum Beispiel die Natura-Triologie, inspiriert aus der aktuellen krisengeschüttelten Zeit und der Natur. „In unruhigen Zeiten, wünschen sich die Menschen eine Umarmung, ein schützendes Nest und genau das soll der Ring Natura symbolisieren“, erklärt Linda Breuning.
Während Anna Eickhoff shootet und die Ringe kunstvoll in Szene setzt, geht es im Versand hoch her. Im Durchschnitt werden hier bis zu 300 Pakte pro Tag geschnürt, zu Hochzeiten, wie Weihnachten, deutlich mehr. Ein Blick auf die Verpackung lohnt sich. Die Ringe werden in Verpackungen aus recyceltem Plastik aus dem Ozean versendet.
Vom Ohrringhersteller zum Vollsortimenter
Die Strukturen der Schmuckbranche haben sich in den vergangenen Jahren komplett gewandelt und auch das Gesicht der Goldstadt. Früher war es so, die eine Firma hat Ringe produziert, die andere Ketten, der Breuning hat die Ohrringe produziert und das hat gut funktioniert, bis zum Tag X, als die Trendmarken kamen. Der klassische Goldschmuck war plötzlich nicht mehr gefragt. Auch Breuning hatte zu dieser Zeit eine große Entlassungswelle. Viele große Unternehmen mussten schließen, sind vom Markt verschwunden. Die Konsumkrise zwang zum Umdenken. In dieser krisengeschüttelten Zeit der Schmuckindustrie, hatte der inzwischen verstorbene Mann von Linda Breuning, Marcus Breuning, die rettende Idee: Er beschloss fortan auf Trauringe zu setzen. Quasi über Nacht hat Breuning dann den Markt mit Trauringen überschüttet. Prokurist Arnold Wesper kann sich noch gut an jenen 23. Dezember im Jahr 1999 erinnern. An diesem Tag wurde die erste Maschine für die Trauringproduktion angeliefert. Die Straße war damals vom Eisregen spiegelglatt, der Speditionsmitarbeiter weigerte sich, die teure Anlage über den Hof zur Warenrampe zu fahren. Arnold Wesper musst einspringen und übernehmen. Erst als die nagelneue Trauringmaschine sicher im Firmengebäude war, wünschte Marcus Breuning seinen MitarbeiterInnen fröhliche Weihnachten. Bereits im April 2000 präsentierte das Unternehmen dann seine erste Trauringkollektion auf der Weltmesse in Basel. 23 Jahre später gilt Breuning als einer der führenden Hersteller im Trauringbusiness. Die Ringe werden im Headquarter in Pforzheim produziert. Die Umstellung auf Trauringe war die Rettung, da ist sich Linda Breuning sicher und fügt hinzu: „Ohne diese würde es das Unternehmen in seiner Größe mit mehr als 500 MitarbeiterInnen nicht geben.“
Und dennoch weiß das Unternehmen woher es kommt. Seit der Gründung 1927 wird jeder einzelne Artikel bei Breuning auch heute noch produziert. Breuning hat auch die Klapp-Scharnier-Creolen erfunden. Im Jahr 1996 erhielt das Unternehmen dafür das deutsche Patent.
Ein Revival der Creolen
Im Jahr 2023 lässt Breuning ausgewählte Creolen-Klassiker wieder neu aufleben und präsentiert eine eigens dafür ins Leben gerufene Serie. Die Stücke wurden etwas modernisiert, sind aber an frühere Modelle angelehnt. Bei den Juwelieren findet sie bereits großen Anklang, erzählt Linda Breuning. Die Endkunden würden sich wieder auf die alten Werte besinnen und zum Beispiel ganz bewusst in ein kleines Paar Goldohrringe investieren, mit dem Gedanken dieses dann auch weiterzuvererben. Der klassische Goldschmuck würde dieser Tage gerade wieder eine Renaissance feiern.
Nachhaltigkeit und ethisches Verhalten
„Uns ist sehr wichtig, das Engagement für ethisches Verhalten, Menschenrechte und soziale und umweltverträgliche Verfahren in einer transparenten und zuverlässigen Art und Weise zu kommunizieren. Die Zulieferer unserer Legierungen sind alle RJC-zertifiziert (RJC = Responsible Jewellery Council), ebenso wie unsere Produktionsstätte in Thailand. Unsere Diamanten sind aus konfliktfreien Zonen. Alle unsere Legierungen bestehen aus recyceltem Edelmetall!“, sagt Linda Breuning.
2022 erhielt Breuning mit der offiziellen Urkunde von Climate Partner die Bestätigung, dass die Produktionsstätte in Pforzheim klimaneutral ist. Ein Teil der Energie wird über die auf dem Dach installierte Photovoltaikanlage gewonnen. Die Kurierfahrten innerhalb des Stadtgebiets werden mit E-Autos gefahren und die MitarbeiterInnen haben die Option auf ein Job-Bike zu setzen. Außerdem unterstützt Breuning das Projekt „Sauberes Trinkwasser“ im Distrikt Kono in Sierra Leone. Ein besonderes Herzensprojekt von Linda Breuning ist die Bienenpatenschaft eines Bienenvolkes mit über 30 000 Bienen. Das Volk steht in Keltern. Jedes Jahr zu Weihnachten gibt es für die MitarbeiterInnen und KundInnen ein Glas Honig.
Quelle: Breuning
Breuning GmbH
Luisenstraße 60
D-75172 Pforzheim
Telefon: 07231 9320 https://www.breuning.de/home.html
14.03.2023
von Tanja Meckler
Ein Dinosaurier unter den Schmuckherstellern
Das weltweit agierende Familienunternehmen, mit Sitz in der Goldstadt Pforzheim, gilt als ein echter Dino unter den Schmuckherstellern.
Die Artikelnummer 01/00001 zeichnet das erste Schmuckstück von Breuning – ein Paar goldene Perlenohrringe – aus. Dieses erste Paar entstand im Jahr 1927 in den heimischen Werkstätten. Das Design: elegant und zeitlos, erschaffen in einer Zeit des Art déco. Seit dem sind fast 100 Jahre vergangen. Heute zählt Breuning zu einem der führenden europäischen Hersteller für Trauringe und ist bekannt für edle Schmuckstücke in Gold, Silber und Platin. Mit Weitsicht und Innovationsgeist wandelte sich der einstige Ohrringhersteller zum Vollsortimenter. Die Perlenohrringe aus dem Gründungsjahr 1927, mit Brillant in 585/- Gelbgold, sind aber geblieben und auch heute noch erhältlich und gefragt.
Inzwischen beschäftigt Breuning weltweit mehr als 500 MitarbeiterInnen. 150 Beschäftigte davon im Headquarter in Pforzheim. Seit 1992 hat die Firma eine Produktionsstätte in Thailand. Die rund 350 MitarbeiterInnen produzieren Schmuck nach ISO-Norm, die Endkontrolle findet dann in Deutschland statt. Außerdem hat das Unternehmen eine eigene Distributionsgesellschaft in den USA. Breuning ist im B2B Bereich tätig. Die Zielgruppe sind Juwelierspartner. Neben den Ringen von Breuning gibt es auch die Marke Saint Maurice sowie die Kinderschmuck-Linie „Le petit Breuning“.
Pforzheim „the place to be“
Die Frau an der Spitze der Breuning Group ist Linda Breuning. Sie leitet das Unternehmen, nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 2020, in dritter Generation. Für Linda Breuning ist Pforzheim der „place to be“. Hier sind die Wurzeln des Unternehmens, hier wurden ihre Kinder geboren, hier starb ihr Mann und hier wurde nie aufgegeben. Auch nicht, als am 23.Februar 1945, die komplette Firma bei einem alliierten Luftangriff völlig zerstört wurde. Mit schwäbischer Hartnäckigkeit und unternehmerischem Mut, lagerte Franz Breuning, der Schwiegeropa von Linda Breuning, die Produktion nach Königsbach-Stein aus. Die Mitarbeitenden wurden jeden Tag mit Bussen abgeholt und abends wieder nach Pforzheim zurück gefahren. Schließlich stand 1948 das neue Firmengebäude in der Luisenstraße und hier floriert auch heute noch das Geschäft. Seine Produktionsmethoden und sein Design würde Franz Breuning in der Firma heute vielleicht nicht wiederfinden. Die Leidenschaft und den Qualitätsanspruch aber auf alle Fälle.
Ein Traditionsunternehmen zu leiten bedeutet an den Werten festzuhalten und gleichzeitig zeitgemäß zu agieren und auch mal etwas zu wagen. Von der Putzfee bis zum Prokuristen, Linda Breuning will eine nahbare Chefin sein, die sich für die Belange der Belegschaft ehrlich interessiert und ein offenes Ohr für sie hat. Mit ihren MitarbeiterInnen pflegt sie einen lockeren Umgang auf Augenhöhe. Sie hält es da ganz mit der Aussage von Steve Jobs: „Great things in business are never done by one person. They’re done by a team of people.“ Gleich geblieben sind die Arbeitszeiten wie zu Großvaters Zeiten. Freitags werden bei Breuning Punkt 13.00 Uhr die Türen geschlossen und auch samstags wird nicht gearbeitet.
Schwarzer Hosenanzug, weiße Sneakers, ein lässiger Dutt und ein Strahlen auf den Lippen, so kennt man Linda Breuning. Jeden Morgen begibt sich die Chefin auf einen Rundgang durch die Produktion. Heute begrüßt sie einen seltenen Gast. Jan Walter arbeitet seit 11 Jahren im Außendienst für Breuning. Er ist nur selten im Haus, da er viel unterwegs ist. Im Moment ist er umringt von jeden Mengen Paketen. Walter kommt gerade von einer Messe zurück, nun gilt es, Sachen auspacken, Aufträge abzuarbeiten und die nächste Messe vorbereiten. Die Firma Breuning ist auf allen wichtigen internationalen Schmuckmessen vertreten. Der Arbeitsalltag ist eng getaktet, aber Walter nimmt es gelassen. „Ich bin ein echtes Breuningkind, habe hier meine Lehre gemacht. Meine Touren, die Hotelübernachtungen, das plane ich alles selbst und das ist ein großes Glück. Es passt einfach alles von A-Z. Ich kenne hier jede Ecke, alle Ansprechpartner, ich mag das Freundliche und Lockere hier.“
„Wenn man einmal hier ist, will man nicht mehr weg“
Dem kann Karin Müllers aus der Sachberabeitung nur zustimmen. Bei Breuning gehört sie quasi fast zum Inventar. Seit 36 Jahren macht sie ihren Job, kommt immer noch jeden Tag gerne zu Arbeit. „Das Arbeitsumfeld ist wirklich gut. Wenn man mal hier ist, dann bleibt man“, bringt Karin Müllers es auf den Punkt. Und damit ist sie nicht alleine, viele MitarbeiterInnen sind echte Urgesteine und jahrzehntelang mit dabei.
Die Rentner sind back
Was Linda Breuning persönlich besonders freut, selbst die Rentner halten der Firma die Treue. Inzwischen arbeiten manche von ihnen auf 520 Euro Basis. Erst kürzlich habe sie einen langjährigen Mitarbeiter in den Ruhestand verabschiedet und gemeint, sie würde sich freuen, wenn er ab und zu noch kommen würde. Doch der Mann winkte dankend ab und erzählte freudig von seinen Plänen. „Eine Woche später stand er wieder auf der Matte und seitdem komme er fast wieder jeden Tag“, erzählt Linda Breuning lachend. Die Altherrenrunde weiß sie definitiv zu schätzen.
Gekommen um zu bleiben
Dass ehemalige Azubis später bei Breuning eine Führungsposition übernehmen, ist keine Seltenheit. Seit 1993 hat Breuning eine eigene Vertriebsgesellschaft in den USA. Das Werk in Atlanta wird heute von einem früheren Lehrling geleitet.
Wir bilden wirklich aus, um die Leute auch zu übernehmen und weiter zu fördern.
Linda Breuning
Vom Azubi zum Prokurist
Serkan Arikan ist der Herr des Maschinenparks im Hause Breuning. Bei dieser Bezeichnung muss er jedoch lauthals lachen und protestiert leicht entrüstet „das klingt ja arrogant hoch zehn.“ Auch Arikan ist ein echtes „Breuningkind“ und versteht sich als Teil eines großen Teams. Er schätzt die familiäre Umgebung und dass er selbst seine eigenen Ideen ins Unternehmen mit einbringen darf. Unterstützung sei nicht nur eine leere Worthülse, sondern würde auch wirklich gelebt werden, das durfte Arikan selbst erleben. Bei ihm begann alles mit einer Lehre zum Werkzeugmacher, dann sattelte er seinen Meister oben drauf und absolvierte noch ein Studium. Die Unterstützung der Familie Breuning spürte er bei jedem weiteren Schritt im Rücken. Seine Bachelor-Arbeit hat auch heute noch einen großen Impact auf das Unternehmen. So wurde beispielsweise die Lagerhaltung reduziert, es wird nicht mehr von der Stange, sondern just in time produziert. Aus drei Schichten wurde eine, bei gleichem Output.
„Der Maschinenpark von Breuning gilt in Europa als einer der größten und modernsten“, erzählt Serkan Arikan. Auch technisch, sehr anspruchsvolle Modelle können hier realisiert werden.
Ein Ring der alle Blicke auf sich zieht ist ein Paartanz aus alter Handwerkskunst und modernsten Technologien
Auch hier beweist Breuning Teamgeist: Zur Realisierung des Modells „Andrea“ fand ein enges Zusammenspiel zwischen Geschäftsführung und Produktion statt. Belohnt wurde die hervorragende Zusammenarbeit mit dem ReddotAward 2022 in der Kategorie „Jewellery designs“, Inhorgenta Award 2022 „Designer oft the year“ und dem German Design Award 2023: der von Linda Breuning entworfene Ring „Andrea“ darf sich mit den höchsten Auszeichnungen in der Schmuckszene rühmen.
Insgesamt gibt es den Ring in vier verschieden Designs und fast jedes Design wurde inzwischen mit einem Award ausgezeichnet. Der Ring selbst ist eine Augenweide und eine Explosion an Farben. Ein mutiger Schritt, hinter der eine persönliche Geschichte liegt.
Andrea hieß die Mutter meines verstorbenen Mannes. Sie war immer für die Familie da. Ich wollte ihr diesen Ring widmen und damit auch ihr Leben und Wirken wiederspiegeln. Es ist der allererste Ring, den ich designt habe.
Linda Breuning
Der vielzierte Satz: „Die Tat unterscheidet das Ziel vom Traum“ trifft auch auf diesen Ring und seine Varianten zu. Vom ersten Strich auf Papier bis zum realen Produkt hat es 365 Tage lang gedauert. Denn das Design musste letztendlich auch produzierbar sein. Das funktioniert nur, wenn Hand in Hand gearbeitet wird. Linda Breuning setzt auf flache Hierarchien, Entscheidungen werden gemeinsam mit dem Team am Tisch getroffen. Nur so gelinge es erfolgreich zu sein, meint sie. Und natürlich muss man auch investieren. Wer am Puls der Zeit sein möchte, der braucht moderne Maschinen, die auch technisch anspruchsvolle Designs Wirklichkeit werden lassen.
Der Ring „Andrea“ orientiert sich an den Strömungen der 20er Jahre. Je nach Ringweite können bis zu 120 Edelsteine (38 Farbsteine und 82 weiße Brillanten) die kantenlose Ringform umschließen. Zunächst ist der Ring ein netzartiger Hohlkörper. Jeder einzelne Brillant wird aufwendig von Hand gefasst.
Das ist echte Handwerkskunst, die viel Talent und Fingerspitzengefühl erfordert, um die Steine wirklich leuchten zu lassen. Es ist ein Paartanz aus althergebrachten Fähigkeiten und modernsten Technologien, die einen Ring wie „Andrea“ real werden lassen. Die Arbeit der FasserInnen ist dabei von unschätzbarem Wert. Deshalb hat Breuning sich auch dazu entschieden, diesen Ausbildungsberuf neuerdings mit ins Portfolio aufzunehmen.
Ringe, Ohrschmuck, Creolen, Anhänger, Colliers und auch Kinderschmuck, nach fast 100 Jahren deckt Breuning heute das komplette Segment im Schmuckbereich ab.
Auf Trends möchte sich Linda Breuning nicht festlegen lassen. Sie ist überzeugt im Schmuck ist alles erlaubt und ein erfolgreicher Schmuckhersteller muss eine Antwort auf all seine Zielgruppen haben. Es wird immer die eine Gruppe geben, die den schweren, mondänen Schmuck bevorzugt und die andere, die es lieber klassisch und filigran mag. Ziel von Breuning sei es, die Menschen von der Geburt bis zum Schluss mit Schmuck zu begleiten. Linda Breuning ist davon überzeugt, dass Schmuck die individuelle Schönheit unterstreicht und auch eine Form von Wertschätzung ist.
Ran an die Ringe Männer
Ein Trend sei aber doch festzustellen. Verlobungsringe seien wieder sehr angesagt. Sie wären das Statement und der Trauring quasi der nette Begleiter, der sich dazu gesellt. Unter diesem Gesichtspunkt sei die Kollektion Prinzessin entstanden. Der Gedanke dahinter: aus zwei Ringen wird einer. Die Prinzessin ist leicht und filigran und dennoch ausdrucksstark wie ein Solitärring. Die Prinzessin sei definitiv am Puls der Zeit. Und noch etwas ist neu. Im Jahr 2022 hat Breuning erstmals drei Verlobungsringe für den Mann auf den Markt gebracht.
Ein Ring kann zwar nicht lächeln, aber dafür strahlen
Der schönste Teil der Arbeit ist für Linda Breuning über neue Kollektionen drüber zu schauen. Die Schmuckstücke gilt es dann natürlich auch entsprechend in Szene zu setzen. Das passiert im hauseigenen Fotostudio. Denn alle Fotoaufnahmen, für Broschüren oder auch für Juweliere, werden inhouse gefertigt.
Die Ideen für ein Fotoshooting kommen Linda Breuning auch mal Samstag nachmittags beim Fernsehen schauen. So auch der Einfall die „Prinzessin“ (die neue Breuning-Trauringkollektion „Prinzessin“ vereint den Trau- mit dem Solitärring) Ton in Ton zu fotografieren. Umgesetzt wird dies dann von Anna Eickhoff. Eickhoff ist seit drei Jahren im Marketing tätig, sie schätzt den unkomplizierten Umgang mit der Chefin und die Kommunikation auf Augenhöhe. Unter anderem darf sie sich im eigenen Fotostudio kreativ austoben. Präzise arbeitet die junge Frau hier mit den kleinsten Hilfsmitteln, wie Blüten, die Ergebnisse können sich sehen lassen: zum Beispiel die Natura-Triologie, inspiriert aus der aktuellen krisengeschüttelten Zeit und der Natur. „In unruhigen Zeiten, wünschen sich die Menschen eine Umarmung, ein schützendes Nest und genau das soll der Ring Natura symbolisieren“, erklärt Linda Breuning.
Während Anna Eickhoff shootet und die Ringe kunstvoll in Szene setzt, geht es im Versand hoch her. Im Durchschnitt werden hier bis zu 300 Pakte pro Tag geschnürt, zu Hochzeiten, wie Weihnachten, deutlich mehr. Ein Blick auf die Verpackung lohnt sich. Die Ringe werden in Verpackungen aus recyceltem Plastik aus dem Ozean versendet.
Vom Ohrringhersteller zum Vollsortimenter
Die Strukturen der Schmuckbranche haben sich in den vergangenen Jahren komplett gewandelt und auch das Gesicht der Goldstadt. Früher war es so, die eine Firma hat Ringe produziert, die andere Ketten, der Breuning hat die Ohrringe produziert und das hat gut funktioniert, bis zum Tag X, als die Trendmarken kamen. Der klassische Goldschmuck war plötzlich nicht mehr gefragt. Auch Breuning hatte zu dieser Zeit eine große Entlassungswelle. Viele große Unternehmen mussten schließen, sind vom Markt verschwunden. Die Konsumkrise zwang zum Umdenken. In dieser krisengeschüttelten Zeit der Schmuckindustrie, hatte der inzwischen verstorbene Mann von Linda Breuning, Marcus Breuning, die rettende Idee: Er beschloss fortan auf Trauringe zu setzen. Quasi über Nacht hat Breuning dann den Markt mit Trauringen überschüttet. Prokurist Arnold Wesper kann sich noch gut an jenen 23. Dezember im Jahr 1999 erinnern. An diesem Tag wurde die erste Maschine für die Trauringproduktion angeliefert. Die Straße war damals vom Eisregen spiegelglatt, der Speditionsmitarbeiter weigerte sich, die teure Anlage über den Hof zur Warenrampe zu fahren. Arnold Wesper musst einspringen und übernehmen. Erst als die nagelneue Trauringmaschine sicher im Firmengebäude war, wünschte Marcus Breuning seinen MitarbeiterInnen fröhliche Weihnachten. Bereits im April 2000 präsentierte das Unternehmen dann seine erste Trauringkollektion auf der Weltmesse in Basel. 23 Jahre später gilt Breuning als einer der führenden Hersteller im Trauringbusiness. Die Ringe werden im Headquarter in Pforzheim produziert. Die Umstellung auf Trauringe war die Rettung, da ist sich Linda Breuning sicher und fügt hinzu: „Ohne diese würde es das Unternehmen in seiner Größe mit mehr als 500 MitarbeiterInnen nicht geben.“
Und dennoch weiß das Unternehmen woher es kommt. Seit der Gründung 1927 wird jeder einzelne Artikel bei Breuning auch heute noch produziert. Breuning hat auch die Klapp-Scharnier-Creolen erfunden. Im Jahr 1996 erhielt das Unternehmen dafür das deutsche Patent.
Ein Revival der Creolen
Im Jahr 2023 lässt Breuning ausgewählte Creolen-Klassiker wieder neu aufleben und präsentiert eine eigens dafür ins Leben gerufene Serie. Die Stücke wurden etwas modernisiert, sind aber an frühere Modelle angelehnt. Bei den Juwelieren findet sie bereits großen Anklang, erzählt Linda Breuning. Die Endkunden würden sich wieder auf die alten Werte besinnen und zum Beispiel ganz bewusst in ein kleines Paar Goldohrringe investieren, mit dem Gedanken dieses dann auch weiterzuvererben. Der klassische Goldschmuck würde dieser Tage gerade wieder eine Renaissance feiern.
Nachhaltigkeit und ethisches Verhalten
„Uns ist sehr wichtig, das Engagement für ethisches Verhalten, Menschenrechte und soziale und umweltverträgliche Verfahren in einer transparenten und zuverlässigen Art und Weise zu kommunizieren. Die Zulieferer unserer Legierungen sind alle RJC-zertifiziert (RJC = Responsible Jewellery Council), ebenso wie unsere Produktionsstätte in Thailand. Unsere Diamanten sind aus konfliktfreien Zonen. Alle unsere Legierungen bestehen aus recyceltem Edelmetall!“, sagt Linda Breuning.
2022 erhielt Breuning mit der offiziellen Urkunde von Climate Partner die Bestätigung, dass die Produktionsstätte in Pforzheim klimaneutral ist. Ein Teil der Energie wird über die auf dem Dach installierte Photovoltaikanlage gewonnen. Die Kurierfahrten innerhalb des Stadtgebiets werden mit E-Autos gefahren und die MitarbeiterInnen haben die Option auf ein Job-Bike zu setzen. Außerdem unterstützt Breuning das Projekt „Sauberes Trinkwasser“ im Distrikt Kono in Sierra Leone. Ein besonderes Herzensprojekt von Linda Breuning ist die Bienenpatenschaft eines Bienenvolkes mit über 30 000 Bienen. Das Volk steht in Keltern. Jedes Jahr zu Weihnachten gibt es für die MitarbeiterInnen und KundInnen ein Glas Honig.
Quelle: Breuning
Breuning GmbH
Luisenstraße 60
D-75172 Pforzheim
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