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Wirtschaftskraft ist in der Tat ein „Plus“ – ein Mehr an Themen, an Hintergründen und an Aktualität. Mit dieser Plattform wird die wirtschaftliche Kompetenz des Standortes Pforzheim medial begleitet und weit in die Region getragen.

Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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Zwei junge Designerinnen teilen sich den Heinrich-Blanc-Förderpreis

Oberderdingen. Bereits zum 16. Mal hat die Heinrich-Blanc-Stiftung den Förderpreis für herausragende Studienarbeiten vergeben. Die Jury hat in diesem Jahr zwei Arbeiten prämiert. Laura Nicolosi hat Pflanzen als Lichtquelle vorgestellt und Romana Ta einen energieeffizienten Vakuumkühler für Lebensmittel.
Preisvergabe des Heinrich-Blanc-Förderpreises: (vl.) Ragnar Jehle (Blanco Managing Director Global Products, Marc Stoffel, Frank Gförer (CEO Blanco), Romana Ta, Laura Nicolosi, Frank Straub, Manuel Blanc, Jürgen Goos, Manuel Aydt. Foto: Tilo Keller

20.11.2023

von Claudia Keller

„Wir haben die Fokussierung der Stiftung verändert“, sagte Frank Straub, Stiftungsvorstand der Heinrich-Blanc-Stiftung im Rahmen der feierlichen Preisverleihung bei der BLANCO GmbH +Co KG in Oberderdingen. Er erklärte, dass der Förderpreis seit diesem Jahr ausschließlich an Studierende des Fachbereichs Industrial Design an der Hochschule Pforzheim vergeben wird. Damit soll der Bezug zu Blanco betont werden. Auch bei den Produkten des Unternehmens rund um den Küchenwasserplatz, spiele Design und Funktionalität eine große Rolle.

Frank Gfrörer, CEO der BLANCO GmbH + Co KG erinnerte an viele spannende Projekte, die mit dem Heinrich-Blanc-Förderpreis ausgezeichnet wurden. Foto: Tilo Keller

Campuswind für BLANCO


„Wir haben mit dem Heinrich-Blanc-Preis über Jahrzehnte viele spannende Projekte erlebt“, sagte Frank Gfrörer, CEO der BLANCO. Er freute sich, dass durch die engere Zusammenarbeit der Heinrich-Blanc-Stiftung und der Hochschule Pforzheim die Themen etwas näher an BLANCO herangebracht werden. „Wir wollen die Studierenden näher an die Praxis bringen, damit sie Einblick gewinnen können, wie Unternehmen agieren“, sagte Gfrörer. „Aber natürlich wollen wir auch den Campuswind. Wir wollen mehr gemeinsame Projekte starten und die besten Talente für uns gewinnen.“ Hauptredner des Abends war Professor Dr. Jan Of, Prodekan und Professor für Kreativwirtschaft an der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Pforzheim.

Jan Of bei seinem Vortrag „Quo vadis Design?“ Foto: Tilo Keller

Design im Fokus


In seinem Vortrag mit dem Titel „Quo vadis Design?“ berichtete er über neueste Erkenntnisse zu Konsumentenpräferenzen in Abhängigkeit von Design. Zudem schlug er eine Brücke hin zu aktuellen Anwendungen im Bereich künstlicher Intelligenz. „Ich verstehe Design so, dass es ein Arrangement ist von vielen Elementen“, sagte er. Als Beispiel führte er vor Augen, wie sich die Designs von einzelnen bekannten Marken im Laufe der Jahre verändert haben. Of führte außerdem ein Beispiel von schlechtem Design an, das zum deutlichen Absatzrückgang bei einem Schokoladen-Produzenten geführt habe.
Im Rahmen der Veranstaltung überreichten die Stiftungs-Vorstände Manuel Blanc und Frank Straub die Preise an die beiden Designerinnen.

Preisträgerin Romana TA hat sich mit der Idee eines Vakuumkühlers befasst. Foto: Tilo Keller

Innovativer Ansatz


Romana Ta stellte in ihrer Semesterarbeit eine Alternative für einen klassischen Kühlschrank vor. Das innovative Kühlsystem setzt sich aus einer Vakuumkühleinheit aus Edelstahl und zusätzlichen Terrakottaboxen zusammen und nutzt Verdunstungskühlung. Laura Nicolosi hat in ihrer Bachelorthesis LUCIPLATE entwickelt. In ihrem Projekt stellte sie sich die Frage, wie man Licht anfassbar machen kann und entwickelte eine Leuchte, die lumineszierendes Moos als Lichtquelle nutzt.

Preisträgerin Laura Nicolosi setzt in ihrem Projekt Pflanzen als Lichtquelle ein. Foto: Tilo Keller

Licht aus Pflanzen


Aus einem Material, das im Wesentlichen aus Holzspänen und Bindemittel besteht, kreierte sie Steckmodule in verschiedenen Größen, die eine individuelle Gestaltung des Lichtobjekts möglich machen. Auf dem eingebrachten Nährboden kann das leuchtende Moos wachsen. „Es ist pflegeleicht und angenehm anzufassen“, sagte Nicolosi. Als Zukunftsvision könnte sie sich vorstellen, die Leuchte zusätzlich mit Solarmodulen auszustatten, um mit dem gewonnenen Strom beispielsweise ein Smartphone aufladen zu können.

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