Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
14.01.2025
Der kleine Eisbär im Zoo Karlsruhe fängt an zu krabbeln. Nachdem er über die an der Scheibe angebrachte Kamera gesehen wurde, konnten jetzt auch die ersten Aufnahmen an der Anlage gemacht werden. „Die Tierpfleger haben vor einigen Tagen angefangen, wieder direkt an die Anlage zu gehen und das Muttertier Nuka langsam wieder zuzufüttern. Sie ist sehr entspannt. Diesen Kontakt halten wir aber noch sehr gering“, sagt Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt.
Für Eisbärmutter Nuka war es die erste Geburt – und die verlief anders als geplant. Statt die vorbereitete Innenhöhle zu nutzen, brachte sie ihre beiden Jungtiere in einer Halbhöhle auf der Außenanlage zur Welt. Diese Entscheidung stellte das Zooteam vor große Herausforderungen. Damit waren vor allem wegen möglicher Störungen, auf die Eisbären teilweise auch mit dem Auffressen der Jungtiere reagieren, und Wettereinflüsse eine große Gefahr für den Nachwuchs. Eines der Jungtiere ist wahrscheinlich in den ersten Tagen gestorben. Über Tonaufnahmen aus der Anlage war immer nur ein Jungtier zu hören. „Das hat sich aber prächtig entwickelt. Jetzt sind wir sehr viel optimistischer, dass es durchkommt“, freut sich Reinschmidt.
Nachdem der kleine Eisbär über die an der Scheibe angebrachte Kamera gesehen wurde, konnten jetzt auch die ersten Aufnahmen an der Anlage gemacht werden. „Die Tierpfleger haben vor einigen Tagen angefangen, wieder direkt an die Anlage zu gehen und das Muttertier Nuka langsam wieder zuzufüttern. Sie ist sehr entspannt. Diesen Kontakt halten wir aber noch sehr gering“, sagt Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt.
In den kommenden Wochen bleibt der Bereich rund um die Anlage jedoch weiterhin abgesperrt. „Wir geben Mutter- und Jungtier die notwendige Zeit. In der Natur kommen die Jungtiere erst nach drei- bis vier Monaten aus der Schnee- und Eishöhle. Auch unser Jungtier verlässt die Halbhöhle auf der Außenanlage noch nicht“, erläutert der Zoodirektor. Der männliche Eisbär Kap ist bereits seit einigen Monaten abgetrennt und für die Zoogäste weiter auf der großen Außenanlage zu sehen. Da männliche Eisbären auch ihre eigenen Jungtiere töten, bleibt er weiterhin getrennt. „Eisbären sind von Natur aus Einzelgänger, daher ist das kein Problem“, so Reinschmidt.
Der kleine Eisbär in Karlsruhe ist nicht nur ein Sympathieträger, sondern auch ein Hoffnungsträger für seine Art. Eisbären gelten laut der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) als „gefährdet“. Die Population in der Wildnis wird auf nur noch 20.000 bis 25.000 Tiere geschätzt, und ihr Lebensraum schrumpft durch den Klimawandel sowie durch industrielle Aktivitäten in der Arktis.
Im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) wurde Nuka im März vom Zoo Pairi Daiza in der belgischen Provinz Hennegauins ins Badische gebracht. Sie selbst wurde am 26. November 2016 im Aalborg Zoo in Dänemark geboren. Kap, der am 16. Oktober 2000 in Moskau auf die Welt kam, gilt als einer der genetisch besonders wertvollen Eisbären im EEP. Er hatte sich zuvor nur einmal in Hamburg fortgepflanzt.
Mitte April 2024 wurden in Karlsruhe dann Paarungen bei den beiden Bären beobachtet. Bei Eisbären nisten sich befruchtete Eizellen nicht gleich ein, es kommt zu einer sogenannten Keimruhe. Die Einnistung in der Gebärmutter erfolgt erst im Herbst. Es folgt eine kurze Trächtigkeit von normalerweise lediglich etwas mehr als zwei Monaten. Meist werden dann ein oder zwei noch sehr gering entwickelte Jungtiere geboren, die äußerst klein sind, vergleichbar mit der Größe eines Meerschweinchens.
pm/tm
14.01.2025
Der kleine Eisbär im Zoo Karlsruhe fängt an zu krabbeln. Nachdem er über die an der Scheibe angebrachte Kamera gesehen wurde, konnten jetzt auch die ersten Aufnahmen an der Anlage gemacht werden. „Die Tierpfleger haben vor einigen Tagen angefangen, wieder direkt an die Anlage zu gehen und das Muttertier Nuka langsam wieder zuzufüttern. Sie ist sehr entspannt. Diesen Kontakt halten wir aber noch sehr gering“, sagt Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt.
Für Eisbärmutter Nuka war es die erste Geburt – und die verlief anders als geplant. Statt die vorbereitete Innenhöhle zu nutzen, brachte sie ihre beiden Jungtiere in einer Halbhöhle auf der Außenanlage zur Welt. Diese Entscheidung stellte das Zooteam vor große Herausforderungen. Damit waren vor allem wegen möglicher Störungen, auf die Eisbären teilweise auch mit dem Auffressen der Jungtiere reagieren, und Wettereinflüsse eine große Gefahr für den Nachwuchs. Eines der Jungtiere ist wahrscheinlich in den ersten Tagen gestorben. Über Tonaufnahmen aus der Anlage war immer nur ein Jungtier zu hören. „Das hat sich aber prächtig entwickelt. Jetzt sind wir sehr viel optimistischer, dass es durchkommt“, freut sich Reinschmidt.
Nachdem der kleine Eisbär über die an der Scheibe angebrachte Kamera gesehen wurde, konnten jetzt auch die ersten Aufnahmen an der Anlage gemacht werden. „Die Tierpfleger haben vor einigen Tagen angefangen, wieder direkt an die Anlage zu gehen und das Muttertier Nuka langsam wieder zuzufüttern. Sie ist sehr entspannt. Diesen Kontakt halten wir aber noch sehr gering“, sagt Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt.
In den kommenden Wochen bleibt der Bereich rund um die Anlage jedoch weiterhin abgesperrt. „Wir geben Mutter- und Jungtier die notwendige Zeit. In der Natur kommen die Jungtiere erst nach drei- bis vier Monaten aus der Schnee- und Eishöhle. Auch unser Jungtier verlässt die Halbhöhle auf der Außenanlage noch nicht“, erläutert der Zoodirektor. Der männliche Eisbär Kap ist bereits seit einigen Monaten abgetrennt und für die Zoogäste weiter auf der großen Außenanlage zu sehen. Da männliche Eisbären auch ihre eigenen Jungtiere töten, bleibt er weiterhin getrennt. „Eisbären sind von Natur aus Einzelgänger, daher ist das kein Problem“, so Reinschmidt.
Der kleine Eisbär in Karlsruhe ist nicht nur ein Sympathieträger, sondern auch ein Hoffnungsträger für seine Art. Eisbären gelten laut der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) als „gefährdet“. Die Population in der Wildnis wird auf nur noch 20.000 bis 25.000 Tiere geschätzt, und ihr Lebensraum schrumpft durch den Klimawandel sowie durch industrielle Aktivitäten in der Arktis.
Im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) wurde Nuka im März vom Zoo Pairi Daiza in der belgischen Provinz Hennegauins ins Badische gebracht. Sie selbst wurde am 26. November 2016 im Aalborg Zoo in Dänemark geboren. Kap, der am 16. Oktober 2000 in Moskau auf die Welt kam, gilt als einer der genetisch besonders wertvollen Eisbären im EEP. Er hatte sich zuvor nur einmal in Hamburg fortgepflanzt.
Mitte April 2024 wurden in Karlsruhe dann Paarungen bei den beiden Bären beobachtet. Bei Eisbären nisten sich befruchtete Eizellen nicht gleich ein, es kommt zu einer sogenannten Keimruhe. Die Einnistung in der Gebärmutter erfolgt erst im Herbst. Es folgt eine kurze Trächtigkeit von normalerweise lediglich etwas mehr als zwei Monaten. Meist werden dann ein oder zwei noch sehr gering entwickelte Jungtiere geboren, die äußerst klein sind, vergleichbar mit der Größe eines Meerschweinchens.
pm/tm
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