Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
14.10.2025
Rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten im Schichtdienst – und sie haben alle Hände voll zu tun: Allein im vergangenen Jahr gingen in der Leitstelle rund 213.000 Anrufe ein, davon 57.000 Notrufe über die europaweite Nummer 112. Daraus resultierten 67.000 Einsätze für Feuerwehr, Rettungsdienst und andere Hilfsorganisationen – von akuten Notfällen über Krankentransporte bis hin zu technischen Hilfeleistungen.
Nicht selten stehen die Einsatzkräfte dabei vor Fehlalarmen. Etwa 30 Prozent der Feuerwehreinsätze und 20 Prozent der Rettungsdiensteinsätze entpuppen sich als solche. Ob ausgelöste Brandmelder ohne Brand oder vermeintliche Notfälle, die sich vor Ort als Bagatelle herausstellen – sie alle bedeuten dennoch Arbeit und Verantwortung.
Seit 2021 ist die Leitstelle nach DIN ISO 9001:2015 zertifiziert – als eine der ersten in Baden-Württemberg. Das eingeführte Qualitätsmanagementsystem regelt sämtliche Abläufe, von der Einsatzabwicklung über Schulung und Datenpflege bis hin zum Störungsmanagement. Ziel ist klar: ein Höchstmaß an Verlässlichkeit, Transparenz und Professionalität – denn in Notfällen zählt jede Sekunde.
Die Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger an den Rettungsdienst haben sich in den letzten Jahren spürbar verändert. Immer öfter wird die 112 gewählt, auch wenn kein akuter Notfall vorliegt. Der Hintergrund ist komplex: Hausärztemangel, überfüllte Notaufnahmen und geschlossene Notfallpraxen führen dazu, dass viele Menschen schlicht keinen anderen Ausweg sehen. Für die Einsatzkräfte bedeutet das: steigende Belastung und wachsende Verantwortung bei gleichbleibenden Ressourcen.
Auch technisch hat die ILS Pforzheim-Enzkreis in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht. Dank Advanced Mobile Location (AML) erhalten die Disponenten bei Notrufen von Mobiltelefonen automatisch den genauen Standort der Anrufer – ein enormer Vorteil etwa bei Notfällen in Wald- und Wandergebieten.
Für gehörlose oder hörgeschädigte Menschen steht mittlerweile die Notruf-App NORA zur Verfügung, die Notrufe per Chat ermöglicht. Nach einer kurzen Auszeit wegen technischer Probleme ist sie nun wieder verfügbar – mit verbessertem Registrierungsprozess und erhöhter Sicherheit.
14.10.2025
Rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten im Schichtdienst – und sie haben alle Hände voll zu tun: Allein im vergangenen Jahr gingen in der Leitstelle rund 213.000 Anrufe ein, davon 57.000 Notrufe über die europaweite Nummer 112. Daraus resultierten 67.000 Einsätze für Feuerwehr, Rettungsdienst und andere Hilfsorganisationen – von akuten Notfällen über Krankentransporte bis hin zu technischen Hilfeleistungen.
Nicht selten stehen die Einsatzkräfte dabei vor Fehlalarmen. Etwa 30 Prozent der Feuerwehreinsätze und 20 Prozent der Rettungsdiensteinsätze entpuppen sich als solche. Ob ausgelöste Brandmelder ohne Brand oder vermeintliche Notfälle, die sich vor Ort als Bagatelle herausstellen – sie alle bedeuten dennoch Arbeit und Verantwortung.
Seit 2021 ist die Leitstelle nach DIN ISO 9001:2015 zertifiziert – als eine der ersten in Baden-Württemberg. Das eingeführte Qualitätsmanagementsystem regelt sämtliche Abläufe, von der Einsatzabwicklung über Schulung und Datenpflege bis hin zum Störungsmanagement. Ziel ist klar: ein Höchstmaß an Verlässlichkeit, Transparenz und Professionalität – denn in Notfällen zählt jede Sekunde.
Die Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger an den Rettungsdienst haben sich in den letzten Jahren spürbar verändert. Immer öfter wird die 112 gewählt, auch wenn kein akuter Notfall vorliegt. Der Hintergrund ist komplex: Hausärztemangel, überfüllte Notaufnahmen und geschlossene Notfallpraxen führen dazu, dass viele Menschen schlicht keinen anderen Ausweg sehen. Für die Einsatzkräfte bedeutet das: steigende Belastung und wachsende Verantwortung bei gleichbleibenden Ressourcen.
Auch technisch hat die ILS Pforzheim-Enzkreis in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht. Dank Advanced Mobile Location (AML) erhalten die Disponenten bei Notrufen von Mobiltelefonen automatisch den genauen Standort der Anrufer – ein enormer Vorteil etwa bei Notfällen in Wald- und Wandergebieten.
Für gehörlose oder hörgeschädigte Menschen steht mittlerweile die Notruf-App NORA zur Verfügung, die Notrufe per Chat ermöglicht. Nach einer kurzen Auszeit wegen technischer Probleme ist sie nun wieder verfügbar – mit verbessertem Registrierungsprozess und erhöhter Sicherheit.
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