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Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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Wie kann man die Verkehrswende einleiten?

„Mobilitätswende in der kommunalen Realität“ - unter diesem Motto stand die 6. Regionalkonferenz Mobilitätswende. Welche Lösungsansätze gibt es und wer hat dieses Mal den Future Mobility Award gewonnen?
Einen Verkehrsinfarkt vermeiden und dafür sorgen, dass die Bahnen besser ankommen, das möchte das Gewinner-Team des Future Mobility Awards. Bildquelle: Jennifer Warzecha

24.06.2023

"Wir machen ein EKG für die Straßenbahn, damit es keinen Verkehrsinfarkt gibt.“
Thilo Richter, aicorn GmbH

Von Jennifer Warzecha

Alles auf einen Blick – das hatte man sowohl räumlich betrachtet im Foyer der Messehallen der Messe Karlsruhe, als auch inhaltlich. Die 6. Regionalkonferenz Mobilitätswende, veranstaltet von der TechnologieRegion Karlsruhe (TRK) und der Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) stand unter dem Motto „Mobilitätswende in der kommunalen Realität“. Auch der Future Mobility Award wurde verliehen.

Mit diesem Preis werden internationale Start-ups für innovative und nachhaltige Mobilitätslösungen ausgezeichnet. Der diesjährige Sieger, die aicorn GmbH, beeindruckte die Jury mit ihrem Produkt busshark. Ziel des Produkts ist es schlichtweg, dass die Bahnen ankommen. Über eine Fehleranalyse in kürzester Zeit mit hoher Skalierbarkeit soll erforscht werden, was passieren muss, damit diese Pünktlichkeit gewährleistet ist. „Wir machen ein EKG für die Straßenbahn, damit es keinen Verkehrsinfarkt gibt“, waren sich die Gewinner einig. Aktuell gibt es schon sechs Pilotprojekte, obwohl sich das Startup erst im letzten Jahr gegründet hat.

Elke Zimmer, Mitglied des Landtags und Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg links) und Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup (rechts) freuten sich mit dem Gewinner Thilo Richter über den Future Mobility Award. Bildquelle: Jennifer Warzecha

Schneller ankommen

Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup und Aufsichtsratsvorsitzender der TRK GmbH, beschäftigte unter anderem, wie sich die Entscheidungsgewalt zwischen Stadt, Land und Bund einfacher gestalten könnte, gerade hinsichtlich von Entscheidungen über Tempo-Änderungen auf Straßen oder der Taktung der S-Bahnen und Züge. Ihn beeindrucke, dass man in Frankreich allgemein gültige Entscheidungen und klarere Rahmen für alle Beteiligten habe. „Worauf es ankommt, ist die Kommune“, sagte Elke Zimmer, Mitglied des Landtags und Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg. An den Ständen der 30 Aussteller konnte man sich näher über neue, gerade auch digitale Lösungen, informieren, die dazu führen könnten, dass man schneller an sein Ziel komme. Das bewegte auch das Publikum, wie SWR-Moderator Matthias Stauss bei einer Publikumsbefragung mit der Frage „Wie steht es mit der Mobilitätswende in der kommunalen Realität?“ herausfand.

Schneller ankommen möchte das Publikum – und dafür neue Lösungsansätze und Möglichkeiten finden. Bildquelle: Jennifer Warzecha

Mitwirken

Verschiedene Fachforen am Nachmittag luden dazu ein, darüber nachzudenken, wie entsprechende Verbesserungen in der Praxis aussehen könnten. Eine Herausforderung an die Kommunen ist es, Platz für Autofahrerinnen und -fahrer, Radfahrerinnen und -fahrer sowie Fußgängerinnen und Fußgänger innerstädtisch zu schaffen. Eine Idee dazu sind Seilbahnen, die gut in die übrige Infrastruktur integriert werden müssen. Eine andere Möglichkeit ist es, Infrastrukturen für die Kreislaufwirtschaft von See- und Binnenhäfen aufzubauen. Überholbuchten können Raum schaffen für das Miteinander von Autos sowie Radfahrerinnen und Radfahrern. Für eine bessere Verkehrswende könne man außerdem die Wegeführung für Radwege verbessern und zum Beispiel die Planung der Schulwege als Eltern digital nachverfolgen. Das ging zum Beispiel aus den Vorträgen hervor. 500 Besucherinnen und Besucher belegten, dass das tatsächlich Fragen der Zukunft sind.

Auch die THOST Projektmanagement GmbH war einer der Partner und Unterstützer der Veranstaltung. Bildquelle: Jennifer Warzecha

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