Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
19.03.2025
Marzipan hat ein Imageproblem. Trotz seiner langen Geschichte und feinen Qualität wird die süße Mandelmasse oft als altmodisch wahrgenommen. Genau das wollte die Liebenzeller Marzipan Manufaktur ändern – und wandte sich an die Fakultät für Gestaltung der Hochschule Pforzheim. Die Herausforderung an die Studierenden des vierten Semesters lautete: Wie kann Marzipan jung, sexy und modern werden?
Erotische Pralinen, kunstvolle Skulpturen oder eine KI, die aus Rocksongs Marzipan formt – was zunächst ungewöhnlich klingt, könnte die Zukunft einer traditionsreichen Süßware sein. 17 Studierende der Visuellen Kommunikation der Hochschule Pforzheim entwickelten in Kooperation mit der Liebenzeller Marzipan Manufaktur visionäre Konzepte, um Marzipan einen frischen, zeitgemäßen Anstrich zu verleihen. Die Projektpräsentation überzeugte mit Ideenreichtum und Innovationskraft.
Begleitet wurde das Projekt von Andrea Matt, geschäftsführende Gesellschafterin des Unternehmens Frischmann Marzipan. Sie stellte den Studierenden die Aufgabe, Marzipan auf völlig neue Weise zu interpretieren. Ohne kreative Grenzen zu setzen, sollten sie die Süßware neu denken – von der Produktgestaltung bis zur Markenstrategie. Das Ergebnis: acht überraschende Innovationen, die Marzipan in ein völlig neues Licht rücken.
Die entwickelten Konzepte waren so vielfältig wie mutig. Zwei Projekte beschäftigten sich mit den Themen Zeit und Genuss: Eines stellte die „Manufakteuristinnen“ ins Zentrum – ein neuer Begriff für Kunsthandwerkerinnen, die aus Marzipan filigrane Skulpturen schaffen. Ein anderes drehte sich um Genießerboxen, die Momente der Entschleunigung versprechen.
Ein weiteres Konzept brachte Marzipan in die Welt der Sinnlichkeit. Unter dem Namen „praludio“ wurden Pralinen entworfen, die durch ihre Formen und Aromen Paaren eine spielerische Entdeckungsreise ermöglichen.
Auch Künstliche Intelligenz fand ihren Platz in der Marzipanwelt: Eine Gruppe ließ KI abstrakte Formen aus Rocksongs generieren, die dann als schwarze, stachelige Polyeder aus Marzipan umgesetzt wurden. Eine andere KI interpretierte Gegenstände wie Lagerfeuer oder Heißluftballons und ordnete ihnen passende Aromen zu.
Die Konzepte reichten zudem von lokaler bis globaler Perspektive: Während eine Gruppe die Schwarzwald-Identität aufgriff und Pralinen mit Makroaufnahmen von Fichtenspitzen und Blütenpollen künstlerisch inszenierte, setzte ein anderes Team auf internationale Pop-Up-Stores, die Marzipan mit regionalen Aromen weltweit erlebbar machen.
Andrea Matt und Konditormeister Andrée Kellner lobten bei ihrem Besuch die ausgefallenen Ideen der Studierenden und setzten sie in den Kontext ihrer Marke. „Am liebsten würde ich alle Konzepte direkt umsetzen“, zeigte sich Matt begeistert. Sie hob hervor, dass die Konzepte von Anfang bis Ende durchdacht waren und jede Menge Anknüpfungspunkte für tatsächliche Produkte und Markenstrategien boten. Obwohl eine Umsetzung der Konzepte nicht Teil der Kooperation war, nimmt Matt viele Anregungen mit und sieht Potenzial für künftige Projekte. „Selbstverständlich werden wir dann weiterhin mit den Studierenden zusammenarbeiten. Es sind schließlich ihre Ideen!“, stellte sie klar.
tm/pm
19.03.2025
Marzipan hat ein Imageproblem. Trotz seiner langen Geschichte und feinen Qualität wird die süße Mandelmasse oft als altmodisch wahrgenommen. Genau das wollte die Liebenzeller Marzipan Manufaktur ändern – und wandte sich an die Fakultät für Gestaltung der Hochschule Pforzheim. Die Herausforderung an die Studierenden des vierten Semesters lautete: Wie kann Marzipan jung, sexy und modern werden?
Erotische Pralinen, kunstvolle Skulpturen oder eine KI, die aus Rocksongs Marzipan formt – was zunächst ungewöhnlich klingt, könnte die Zukunft einer traditionsreichen Süßware sein. 17 Studierende der Visuellen Kommunikation der Hochschule Pforzheim entwickelten in Kooperation mit der Liebenzeller Marzipan Manufaktur visionäre Konzepte, um Marzipan einen frischen, zeitgemäßen Anstrich zu verleihen. Die Projektpräsentation überzeugte mit Ideenreichtum und Innovationskraft.
Begleitet wurde das Projekt von Andrea Matt, geschäftsführende Gesellschafterin des Unternehmens Frischmann Marzipan. Sie stellte den Studierenden die Aufgabe, Marzipan auf völlig neue Weise zu interpretieren. Ohne kreative Grenzen zu setzen, sollten sie die Süßware neu denken – von der Produktgestaltung bis zur Markenstrategie. Das Ergebnis: acht überraschende Innovationen, die Marzipan in ein völlig neues Licht rücken.
Die entwickelten Konzepte waren so vielfältig wie mutig. Zwei Projekte beschäftigten sich mit den Themen Zeit und Genuss: Eines stellte die „Manufakteuristinnen“ ins Zentrum – ein neuer Begriff für Kunsthandwerkerinnen, die aus Marzipan filigrane Skulpturen schaffen. Ein anderes drehte sich um Genießerboxen, die Momente der Entschleunigung versprechen.
Ein weiteres Konzept brachte Marzipan in die Welt der Sinnlichkeit. Unter dem Namen „praludio“ wurden Pralinen entworfen, die durch ihre Formen und Aromen Paaren eine spielerische Entdeckungsreise ermöglichen.
Auch Künstliche Intelligenz fand ihren Platz in der Marzipanwelt: Eine Gruppe ließ KI abstrakte Formen aus Rocksongs generieren, die dann als schwarze, stachelige Polyeder aus Marzipan umgesetzt wurden. Eine andere KI interpretierte Gegenstände wie Lagerfeuer oder Heißluftballons und ordnete ihnen passende Aromen zu.
Die Konzepte reichten zudem von lokaler bis globaler Perspektive: Während eine Gruppe die Schwarzwald-Identität aufgriff und Pralinen mit Makroaufnahmen von Fichtenspitzen und Blütenpollen künstlerisch inszenierte, setzte ein anderes Team auf internationale Pop-Up-Stores, die Marzipan mit regionalen Aromen weltweit erlebbar machen.
Andrea Matt und Konditormeister Andrée Kellner lobten bei ihrem Besuch die ausgefallenen Ideen der Studierenden und setzten sie in den Kontext ihrer Marke. „Am liebsten würde ich alle Konzepte direkt umsetzen“, zeigte sich Matt begeistert. Sie hob hervor, dass die Konzepte von Anfang bis Ende durchdacht waren und jede Menge Anknüpfungspunkte für tatsächliche Produkte und Markenstrategien boten. Obwohl eine Umsetzung der Konzepte nicht Teil der Kooperation war, nimmt Matt viele Anregungen mit und sieht Potenzial für künftige Projekte. „Selbstverständlich werden wir dann weiterhin mit den Studierenden zusammenarbeiten. Es sind schließlich ihre Ideen!“, stellte sie klar.
tm/pm
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