Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
07.03.2022
Der Sessel in mintgrün ist der Liebling von Francine Ott. Die 20-Jährige ist Polsterin bei der Nagolder Firma Rolf Benz. Ott hat an den vier Sitzmöbeln fürs Wahlkreisbüro des CDU-Bundestagsabgeordneten Klaus Mack in Bad Wildbad mitgearbeitet – auch an dem in mintgrün.
„Mich fasziniert, wenn etwas Schritt für Schritt entsteht und ich daran beteiligt bin“, sagt die 20-Jährige. Mit ihrer Leidenschaft hat sie es in der Ausbildung bis zum Kammersieg geschafft. Und auch Klaus Mack ist überzeugt von ihrer Arbeit, auf der er nach dem Werksrundgang in der Produktionshalle direkt Probesitzen kann.
„Hier entstehen von der Idee über das Gestell bis hin zur Polsterung Möbel in Teamarbeit und hoher Qualität, unterstützt durch moderne Technik. So verwundert es nicht, dass Rolf Benz für seine Produkte ,Made in Germany‘ weltberühmt ist“, sagt Mack.
In den vergangenen 20 Jahren sei „der Anteil der Polstermöbel mit Stoffbezug von 30 auf 70 Prozent gestiegen. Die Gründe liegen in einer veränderten Mode, einem neuen Bewusstsein für tierische Produkte und natürlich auch in der Frage des Preises“, sagt Jürgen Mauß, Vorstandsvorsitzender bei Rolf Benz.
1000 Laufmeter Stoff und 200 Lederhäute werden täglich kontrolliert, zugeschnitten und zusammengenäht, erklärt der technische Leiter Andreas Frey, während im Hintergrund die Maschinen rattern: „Im Schnitt entstehen hier vor Ort 150 Sitzgruppen pro Tag.“
Mehr als 200 Mitarbeitende in der Produktion des Werkes bei Nagold produzieren vor allem für den deutschen und europäischen Markt. Viele Aufträge aus den über 90 möglichen Produkten gehen auch nach Asien.
Die Gestelle bezieht Rolf Benz aus dem eigenen Werk in Pfalzgrafenweiler, in dem weitere 35 Beschäftigte die hohen statischen Anforderungen eines Sitzmöbels auf Basis unterschiedlicher Holzvarianten möglich machen.
Die Entstehung eines Sessels wirkt wie ein Puzzle, an dem spezialisierte Fachkräfte beteiligt sind – Fachkräfte, die Rolf Benz selbst ausbildet. „Der Beruf des Raumausstatters ist geprägt von viel Kreativität und künstlerischem Feingefühl. Und er bietet eine Menge Chancen der Weiterentwicklung“, sagt Vorstandsmitglied Jens Hofmann.
Der gute Ruf der Firma Rolf Benz helfe sehr bei der Suche nach neuen Auszubildenden. „Dennoch stehen wir in starker Konkurrenz zur Automobilbranche und anderen Industriezweigen im direkten Umfeld“, sagt Hofmann. So werde bei Berufsmessen, in Schulen oder durch Praktika um Nachwuchs geworben.
Der Abgeordnete Mack lobt die Bemühungen des Unternehmens in der Aus- und Weiterbildung: „Das hält Fachkräfte und eine hohe Wertschöpfung in unserer Region.“ So ist auch Francine Ott beim Unternehmen geblieben: „Mein Vater arbeitet im Handwerk, da lag es nahe, auch einen Beruf in dem Bereich zu machen. Und ich würde es wieder tun.“
(pm/gel)
Das Unternehmen wurde 1964 von Rolf Benz mit 35 Mitarbeitern gegründet. Mit dem Bekenntnis zu „Made in Germany“ sind im Jahr 2018 die Anteile am Nagolder Edelpolsterer Rolf Benz AG & Co. KG vom Anteilseigner „hülsta“ an den chinesischen Polstermöbelgiganten Jason Furniture übergegangen. Unter dem Markennamen „Rolf Benz“ werden luxuriöse Polster- und Wohnmöbel für Privatkunden gefertigt. Mit „Freistil Rolf Benz“ startete 2011 eine neue Marke mit Polstermöbeln für „unkonventionelle Konsumenten“. Für den Einsatz in öffentlichen und gewerblichen Objekten wurde in enger Zusammenarbeit mit Architekten die Kollektion „Rolf Benz Contract“ entwickelt. Vorstandsvorsitzender ist Jürgen Mauß. (gel/wiki)
07.03.2022
Der Sessel in mintgrün ist der Liebling von Francine Ott. Die 20-Jährige ist Polsterin bei der Nagolder Firma Rolf Benz. Ott hat an den vier Sitzmöbeln fürs Wahlkreisbüro des CDU-Bundestagsabgeordneten Klaus Mack in Bad Wildbad mitgearbeitet – auch an dem in mintgrün.
„Mich fasziniert, wenn etwas Schritt für Schritt entsteht und ich daran beteiligt bin“, sagt die 20-Jährige. Mit ihrer Leidenschaft hat sie es in der Ausbildung bis zum Kammersieg geschafft. Und auch Klaus Mack ist überzeugt von ihrer Arbeit, auf der er nach dem Werksrundgang in der Produktionshalle direkt Probesitzen kann.
„Hier entstehen von der Idee über das Gestell bis hin zur Polsterung Möbel in Teamarbeit und hoher Qualität, unterstützt durch moderne Technik. So verwundert es nicht, dass Rolf Benz für seine Produkte ,Made in Germany‘ weltberühmt ist“, sagt Mack.
In den vergangenen 20 Jahren sei „der Anteil der Polstermöbel mit Stoffbezug von 30 auf 70 Prozent gestiegen. Die Gründe liegen in einer veränderten Mode, einem neuen Bewusstsein für tierische Produkte und natürlich auch in der Frage des Preises“, sagt Jürgen Mauß, Vorstandsvorsitzender bei Rolf Benz.
1000 Laufmeter Stoff und 200 Lederhäute werden täglich kontrolliert, zugeschnitten und zusammengenäht, erklärt der technische Leiter Andreas Frey, während im Hintergrund die Maschinen rattern: „Im Schnitt entstehen hier vor Ort 150 Sitzgruppen pro Tag.“
Mehr als 200 Mitarbeitende in der Produktion des Werkes bei Nagold produzieren vor allem für den deutschen und europäischen Markt. Viele Aufträge aus den über 90 möglichen Produkten gehen auch nach Asien.
Die Gestelle bezieht Rolf Benz aus dem eigenen Werk in Pfalzgrafenweiler, in dem weitere 35 Beschäftigte die hohen statischen Anforderungen eines Sitzmöbels auf Basis unterschiedlicher Holzvarianten möglich machen.
Die Entstehung eines Sessels wirkt wie ein Puzzle, an dem spezialisierte Fachkräfte beteiligt sind – Fachkräfte, die Rolf Benz selbst ausbildet. „Der Beruf des Raumausstatters ist geprägt von viel Kreativität und künstlerischem Feingefühl. Und er bietet eine Menge Chancen der Weiterentwicklung“, sagt Vorstandsmitglied Jens Hofmann.
Der gute Ruf der Firma Rolf Benz helfe sehr bei der Suche nach neuen Auszubildenden. „Dennoch stehen wir in starker Konkurrenz zur Automobilbranche und anderen Industriezweigen im direkten Umfeld“, sagt Hofmann. So werde bei Berufsmessen, in Schulen oder durch Praktika um Nachwuchs geworben.
Der Abgeordnete Mack lobt die Bemühungen des Unternehmens in der Aus- und Weiterbildung: „Das hält Fachkräfte und eine hohe Wertschöpfung in unserer Region.“ So ist auch Francine Ott beim Unternehmen geblieben: „Mein Vater arbeitet im Handwerk, da lag es nahe, auch einen Beruf in dem Bereich zu machen. Und ich würde es wieder tun.“
(pm/gel)
Das Unternehmen wurde 1964 von Rolf Benz mit 35 Mitarbeitern gegründet. Mit dem Bekenntnis zu „Made in Germany“ sind im Jahr 2018 die Anteile am Nagolder Edelpolsterer Rolf Benz AG & Co. KG vom Anteilseigner „hülsta“ an den chinesischen Polstermöbelgiganten Jason Furniture übergegangen. Unter dem Markennamen „Rolf Benz“ werden luxuriöse Polster- und Wohnmöbel für Privatkunden gefertigt. Mit „Freistil Rolf Benz“ startete 2011 eine neue Marke mit Polstermöbeln für „unkonventionelle Konsumenten“. Für den Einsatz in öffentlichen und gewerblichen Objekten wurde in enger Zusammenarbeit mit Architekten die Kollektion „Rolf Benz Contract“ entwickelt. Vorstandsvorsitzender ist Jürgen Mauß. (gel/wiki)
Jetzt Newsletter abonnieren und von vielen Vorteilen profitieren!