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Weltverbesserer der Olmatic GmbH revolutionieren industrielle CO2-Einsparung

Ihre Mission ist die „echte“ CO2-Reduktion. Ihre Mitarbeitenden bezeichnen sie als Weltverbesserer. Aktueller könnte das weltweit patentierte Verfahren der Olmatic GmbH nicht sein. Das Schwarzwälder Unternehmen, das inzwischen die Startup-Phase abgestreift hat, reduziert den Energieverbrauch und maximiert die Energieerzeugung. Wie? Das erklärte Geschäftsführer Patrick Olma beim IHK-Forum Digitale Transformation in Nagold. Am 11. Juli 2022 gibt es ein Open-House-Event.
Tobias, Patrick und Christian Olma, Geschäftsführer der Olmatic GmbH aus dem Nordschwarzwald, wollen mit ihrem patentierten und KI-basierten Energieoptimierungssystem für Einsparung an Produktionskosten und vor allem an CO2 in der Industrie sorgen. ©Olmatic/Composing_GerdLache

Von Gerd Lache | 26.06.2022

So viel vorweg: Grundsätzlich überzeugen muss man die Entscheider namhafter Industrieunternehmen von der Olmatic-Idee offenbar nicht mehr. „Wir haben relativ viel zu tun“, sagt Patrick Olma. Das bringe die Ressourcen der aktuell 21 Beschäftigten „ziemlich an die Grenze.“ Soll heißen: Olmatic sucht Fachkräfte aus den Bereichen Softwareentwicklung, Data Analytics und Projekt Management.

Was konkret steckt nun hinter dem patentierten und preisgekrönten Verfahren zur dynamischen Energieverteilung und dem  intelligenten Einsatz regenerativer Energiequellen mit dem Ziel der Energieeinsparung?

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VIDEO ©Olmatic

Hier ein vereinfacht genanntes Beispiel aus der Produktion der Nagolder Firma Wagon: Der Automobilzulieferer hat beim Pressen von Karosserieteilen kurzzeitig hohe Lastspitzen, deren Strombedarf bislang enorme Kosten verursachte. Die Lösung: Olmatic verbaute zunächst entlang der gesamten Pressstraße Sensoren, um anhand der gewonnen Daten jenen  Verbraucher im Produktionsprozess zu identifizieren, der hauptsächlich für die Lastspitze verantwortlich ist.

Mit der auf künstlicher Intelligenz (KI) basierten Olmatic-Entwicklung können die Schwarzwälder nun aus den ermittelten Daten eine frühzeitige Vorhersage treffen, wann der hohe Energiebedarf auftreten wird. Für diesen Fall lassen die Olmatic-Algorithmen gezielt Strom aus einem Batteriespeicher ziehen, der zuvor von einer regenerativen PV-Anlage kostengünstig eingespeist worden ist. Olma: „Wenn der Hub der Presse kommt, puffert der Energiespeicher schön über die eigene CO2-neutral erzeugte Energie die Lastspitze aus.“

Geschäftsführer Patrick Olma erläuterte beim Forum Digitale Transformation im IHK-Bildungszentrum  Nagold das Olmatic-System und seine Einspar-Potenziale. ©DorisLöffler

Mögliche Ersparnis von Wagon laut Olma, alleine für den Lastspitzenausgleich: „200.000 Euro pro Jahr. Und was für uns als Olmatic viel wichtiger ist, die CO2-Einsparung.“ Das Thema Optimierung des gesamten Verbrauchs über die Erzeugung der PV-Anlage sei in der genannten Lastspitzen-Ersparnis noch gar nicht berücksichtigt.

Das Kombi-System von digitaler Spitzenlast-Vorhersage, Batteriespeicherung und gezieltem Energieabruf ist Olma zufolge beispielsweise auch für Betreiber von Solarparks sinnvoll. Wenn in sonnenreichen Stunden mehr Energie erzeugt wird, als das Netz aufnehmen könne, wurden Anlagen bisher abgeregelt und somit wertvolle Energie verschwendet, die zu Spitzenzeiten gebraucht werden könnte. Die Lösung: Über das  Olmatic-Energiemanagement-System (EMS) wird der überschüssige Strom einem  Speicher zugeführt und von dort exakt dann abgerufen, wenn der Energiebedarf steigt – etwa in den verbrauchsstarken Abendstunden der Haushalte.

„Wir bieten Full-Service-Lösungen für eine effiziente Energieoptimierung in der Industrie, bei Lademanagement-Anwendungen und speziell für Anlagenbetreiber“, sagt Olma. Einige der Namhaften aus dem Industriebereich haben das Software-basierte System bereits in ihre Produktionsabläufe eingebunden. Auf der Referenzliste des Unternehmens mit Haupt-Standort Freudenstadt stehen Anwendernamen wie beispielsweise Maschinenbauer Homag und der bereits erwähnte Automotive-Zulieferer Wagon, außerdem Boysen, Veser Plastic-Werk und Schmitt Logistik sowie Trelleborg.

Im Bereich Ladeinfrastruktur lässt sich die EnBW-Tochter Netze BW von den Olmatic-Algorithmen unterstützen, ebenso wie die PBW-Parkraumgesellschaft Baden-Württemberg. Und der Batterie- und Solarpark Walter Solar steigert seine Profitabilität mit dem Spitzenlastmanagement aus dem Nordschwarzwald.

Website Olmatic HIER


Open-House-Event

Spricht beim Open-House-Event am 11. Juli 2022 in Freudenstadt über Stromkostensenkung bei Unternehmen: Olmatic-Geschäftsführer Patrick Olma. ©GerdLache

Wer sich intensiver mit dem Unternehmen Olmatic GmbH und seiner patentierten Entwicklung befassen will, hat am Montag, 11. Juli 2022, ab 18 Uhr vor Ort die Möglichkeit im Campus Schwarzwald in Freudenstadt.

Bei der geplanten Open-House-Veranstaltung ist folgender Programm-Ablauf vorgesehen:

  • 18:00 Uhr Begrüßung durch Sektionssprecherin Judith Krauss vom Wirtschaftsrat
  • 18:05 Uhr Vorstellung des Unternehmens Olmatic sowie der Full-Service Lösung und Vortrag von Geschäftsführer Patrick Olma zum Thema:

„Stromkostensenkung bei Unternehmen im Zuge der Strompreiserhöhung“

  • 18:30 Uhr Impulsvortrag des Bundestagsabgeordneten Klaus Mack (CDU)
  • 18:45 Uhr moderierte Frage-Antwort-Runde
  • 19:10 Uhr Ende des offiziellen Teils und anschließendes Get-Together inklusive Imbiss

Kostenlose Anmeldung mit Namen der teilnehmenden Personen per eMail an:

christian.olma@olmatic.de

Veranstaltungsort:

Campus Schwarzwald
Herzog-Eberhard-Straße 56
72250 Freudenstadt


Olmatic setzt bei der Optimierung auf die Kombination von regenerativer Erzeugung und intelligenter Speichertechnologie. ©Seagul

Die Olmatic GmbH

… wurde 1996 von den Brüdern und Geschäftsführern Patrick (Business Development und Finanzen), Tobias (Operations & Solutions) sowie Christian (Marketing/Kommunikation) gegründet. Ihr ehrgeiziges Ziel: „Wir wollen als Vorbild dafür stehen, zukunftsweisende Klimaschutztechnologie auf den Markt zu bringen. Und das wollen wir nicht nur plakativ im Marketing umsetzen, sondern wir wollen einen aktiven Beitrag dazu zu leisten, dass wir physikalisch wirklich zu einer CO2-Reduktion kommen“, sagt Patrick Olma.

Wo ordnet sich Olmatic aktuell ein? „Wir sind momentan auf einem Stand, wo nicht mehr ganz klar ist, reden wir von einem Startup oder reden wir von einem Scaleup“, bekennt der Geschäftsführer. Deshalb: „Wir nennen uns einfach innovatives Unternehmen.“

Der Hauptfokus liege auf KI-basierten Energiemanagement-Systemen im Bereich der Erzeugung und der Verbrauchsvorhersagen. „Und diese Vorhersagen nutzen wir gezielt, um proaktiv in der Kombination aus regenerativer Erzeugung und intelligenter Speichertechnologie Optimierung umzusetzen.“ (gel)


Wollen das IHK-Forum Digitale Transformation nach der Corona-Flaute wieder an seine gewohnte  Vor-Pandemie-Größe heranführen (von links) Patrick Walz und Werner Morgenthaler von der Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald. ©GerdLache

Das „Forum Digitale Transformation“

…der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nordschwarzwald, 2016 gegründet, war vor der Corona-Pandemie mit seinen Präsenzveranstaltungen im IHK-Bildungszentrum Nagold und vor Ort bei regionalen Unternehmen ein gut besuchtes Event. Das soll es wieder werden, sagen Werner Morgenthaler und Patrick Walz von der IHK.

Den Anfang machte die Veranstaltung mit Vorträgen von Geschäftsführer Patrick Olma von der Olmatic GmbH sowie Geschäftsführer Steve Sudy von der Leading Passion GmbH („Wir helfen Entscheider*innen und Unternehmen dabei, ihre Organisationen zu überdurchschnittlicher Marktstärke zu führen und gleichzeitig eine außergewöhnliche Lebensqualität zu genießen.“). Außerdem stellte Dominik Stelzmüller von bwcon Stuttgart “Best-Practice von Nachhaltigkeitsprojekten” vor.

Das IHK-Forum Digitale Transformation bündelt und vernetzt als zentrale Plattform die vielfältigen Aktivitäten im Bereich Digitalisierung und Wirtschaft 4.0 in der Region Nordschwarzwald. Die Plattform bringt die Unternehmen untereinander und mit den wissenschaftlichen Einrichtungen zusammen und und stößt nach eigenen Angaben individuelle Kooperationen unter den Partnern an.

Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden drei Arbeitskreise ins Leben gerufen, in denen Wissen ausgetauscht, strukturierte Lösungsstrategien erarbeitet und gemeinsam Instrumente zur aktiven Zusammenarbeit entwickelt werden. (gel)

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