Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
07.05.2024
Andre Baumann, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, unterstrich in seinem Grußwort die wachsende Bedeutung der Bioökonomie für Baden-Württemberg und betonte: „Mit der zunehmenden Urbanisierung stehen wir vor der Herausforderung Stoffströme zu organisieren, effizient zu nutzen und Rohstoffe im Kreislauf zu führen. Wir erwarten daher, dass die Skalierung biotechnologischer Verfahren für die Reststoffverwertung und der Ausbau entsprechender Infrastrukturen von Priorität und ein wichtiger Wirtschaftsbereich zur Sicherung einer nachhaltigen Prosperität sind. Diesen Zukunftstrend schon heute in der TechnologieRegion Karlsruhe konkret beobachten zu können, ist ein sehr positives Zeichen.“
(v.r.n.l.) Jochen Ehlgötz, Geschäftsführer der TechnologieRegion Karlsruhe GmbH; Andre Baumann MdL, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg; Hans-Peter Behrens MdL, Fraktionssprecher für Bioökonomie Bündnis90/Grüne; Bürgermeisterin Bettina Lisbach, Stadt Karlsruhe; Arne Rudolph, Hauptgeschäftsführer der IHK Karlsruhe (C) TRK GmbH/Foto: Fabry
In seiner Keynote hob Roland Breves, Vorstandsvorsitzender des Clusters Industrielle Biotechnologie (CLIB e.V.), die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren in der Bioökonomie hervor. Die enge Verbindung zwischen dem Cluster und dem TRK-Akteursnetzwerk eröffnet nicht nur neue Geschäftsmöglichkeiten, sondern stärkt auch die Innovationskraft der Region.
Die Vorstellung der Bioökonomiestrategie erfolgte durch Vertreter der TechnologieRegion Karlsruhe GmbH (TRK GmbH) sowie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) und des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB). Dabei wurde deutlich, dass die intensive Zusammenarbeit der vergangenen zwölf Monate mit Akteuren aus Kommunen, Wirtschaft und Wissenschaft auch weiter der Schlüssel für den Erfolg sein wird.
Die erarbeiteten Maßnahmen wurden mit dem Publikum diskutiert. (C) TRK GmbH/Foto: Fabry
Lenz Sulzer von der TechnologieRegion Karlsruhe GmbH stellt die Inhalte der Strategie vor. (C) TRK GmbH/Foto: Fabry
Lenz Sulzer von der TechnologieRegion Karlsruhe GmbH fasste die Ziele des Strategieprozesses zusammen und betonte die Bedeutung des Innovationstransfers für die Region: „Die TechnologieRegion Karlsruhe kann die benötigten Lösungen für die Rohstoffwende in einer zukunftsgerichteten Wirtschaft bereitstellen. Ein Schwerpunkt unserer Arbeit wird darauf liegen, anschauliche Beispiele für die Nutzung nachwachsender Ressourcen und Reststoffverwertung durch neue biotechnische und chemische Verfahren mit Demonstratoren aufzuzeigen und Anlaufstellen zu schaffen, damit die Unternehmen in der Region die Chancen dieses Strukturwandels noch besser wahrnehmen können.“
Die erfolgreiche Integration der Bioökonomie in die TRK zeigt sich anhand konkreter Beispiele aus der Praxis. Die Alpha-Protein GmbH aus Bruchsal, die Stadtwerke Ettlingen GmbH, das Team Sauberes Karlsruhe und das EnergyLab 2.0 des Karlsruher Institut für Technologie (KIT) präsentierten ihre Ansätze und Erfahrungen aus Projekten im Bereich der Bioökonomie. Und die steckt tatsächlich überall – auch dort, wo man zuerst an ganz andere Themen denkt – zum Beispiel bei der SEW-Eurodrive GmbH & Co. KG aus Bruchsal.
Katrin Alt aus der Entwicklungsabteilung der SEW-Eurodrive erklärt: „Das Grundöl für unser ‘GearFluid Poly by SEW-Eurodrive’ synthetisieren wir aus nachhaltiger Biomasse. Der CO2-Wert des Grundöls ist gegenüber konventionellen Polyglykol-Schmierstoffen um 84 % geringer. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der Nutzung von fossilen Rohstoffen. Im Vergleich zu herkömmlichen Bio-Ölen ermöglichen wir mit dem GearFluid Poly außerdem eine um 300 % längere Gebrauchsdauer und höchste Energie-Effizienz unserer Antriebe.“
Die TechnologieRegion Karlsruhe ist eine der 29 durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) ausgezeichneten Beispielregionen für industrielle Bioökonomie. Hier arbeitet sie seit dem vergangenen Herbst zusammen mit über 20 Partnern aus Deutschland im BMWK-Projekt “TransBIB” zur Vernetzung und Beschleunigung des Transferprozesses in die Industrie.
pm/tm
07.05.2024
Andre Baumann, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, unterstrich in seinem Grußwort die wachsende Bedeutung der Bioökonomie für Baden-Württemberg und betonte: „Mit der zunehmenden Urbanisierung stehen wir vor der Herausforderung Stoffströme zu organisieren, effizient zu nutzen und Rohstoffe im Kreislauf zu führen. Wir erwarten daher, dass die Skalierung biotechnologischer Verfahren für die Reststoffverwertung und der Ausbau entsprechender Infrastrukturen von Priorität und ein wichtiger Wirtschaftsbereich zur Sicherung einer nachhaltigen Prosperität sind. Diesen Zukunftstrend schon heute in der TechnologieRegion Karlsruhe konkret beobachten zu können, ist ein sehr positives Zeichen.“
(v.r.n.l.) Jochen Ehlgötz, Geschäftsführer der TechnologieRegion Karlsruhe GmbH; Andre Baumann MdL, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg; Hans-Peter Behrens MdL, Fraktionssprecher für Bioökonomie Bündnis90/Grüne; Bürgermeisterin Bettina Lisbach, Stadt Karlsruhe; Arne Rudolph, Hauptgeschäftsführer der IHK Karlsruhe (C) TRK GmbH/Foto: Fabry
In seiner Keynote hob Roland Breves, Vorstandsvorsitzender des Clusters Industrielle Biotechnologie (CLIB e.V.), die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren in der Bioökonomie hervor. Die enge Verbindung zwischen dem Cluster und dem TRK-Akteursnetzwerk eröffnet nicht nur neue Geschäftsmöglichkeiten, sondern stärkt auch die Innovationskraft der Region.
Die Vorstellung der Bioökonomiestrategie erfolgte durch Vertreter der TechnologieRegion Karlsruhe GmbH (TRK GmbH) sowie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) und des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB). Dabei wurde deutlich, dass die intensive Zusammenarbeit der vergangenen zwölf Monate mit Akteuren aus Kommunen, Wirtschaft und Wissenschaft auch weiter der Schlüssel für den Erfolg sein wird.
Die erarbeiteten Maßnahmen wurden mit dem Publikum diskutiert. (C) TRK GmbH/Foto: Fabry
Lenz Sulzer von der TechnologieRegion Karlsruhe GmbH stellt die Inhalte der Strategie vor. (C) TRK GmbH/Foto: Fabry
Lenz Sulzer von der TechnologieRegion Karlsruhe GmbH fasste die Ziele des Strategieprozesses zusammen und betonte die Bedeutung des Innovationstransfers für die Region: „Die TechnologieRegion Karlsruhe kann die benötigten Lösungen für die Rohstoffwende in einer zukunftsgerichteten Wirtschaft bereitstellen. Ein Schwerpunkt unserer Arbeit wird darauf liegen, anschauliche Beispiele für die Nutzung nachwachsender Ressourcen und Reststoffverwertung durch neue biotechnische und chemische Verfahren mit Demonstratoren aufzuzeigen und Anlaufstellen zu schaffen, damit die Unternehmen in der Region die Chancen dieses Strukturwandels noch besser wahrnehmen können.“
Die erfolgreiche Integration der Bioökonomie in die TRK zeigt sich anhand konkreter Beispiele aus der Praxis. Die Alpha-Protein GmbH aus Bruchsal, die Stadtwerke Ettlingen GmbH, das Team Sauberes Karlsruhe und das EnergyLab 2.0 des Karlsruher Institut für Technologie (KIT) präsentierten ihre Ansätze und Erfahrungen aus Projekten im Bereich der Bioökonomie. Und die steckt tatsächlich überall – auch dort, wo man zuerst an ganz andere Themen denkt – zum Beispiel bei der SEW-Eurodrive GmbH & Co. KG aus Bruchsal.
Katrin Alt aus der Entwicklungsabteilung der SEW-Eurodrive erklärt: „Das Grundöl für unser ‘GearFluid Poly by SEW-Eurodrive’ synthetisieren wir aus nachhaltiger Biomasse. Der CO2-Wert des Grundöls ist gegenüber konventionellen Polyglykol-Schmierstoffen um 84 % geringer. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der Nutzung von fossilen Rohstoffen. Im Vergleich zu herkömmlichen Bio-Ölen ermöglichen wir mit dem GearFluid Poly außerdem eine um 300 % längere Gebrauchsdauer und höchste Energie-Effizienz unserer Antriebe.“
Die TechnologieRegion Karlsruhe ist eine der 29 durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) ausgezeichneten Beispielregionen für industrielle Bioökonomie. Hier arbeitet sie seit dem vergangenen Herbst zusammen mit über 20 Partnern aus Deutschland im BMWK-Projekt “TransBIB” zur Vernetzung und Beschleunigung des Transferprozesses in die Industrie.
pm/tm
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