Zitat Autor
Wirtschaftskraft ist in der Tat ein „Plus“ – ein Mehr an Themen, an Hintergründen und an Aktualität. Mit dieser Plattform wird die wirtschaftliche Kompetenz des Standortes Pforzheim medial begleitet und weit in die Region getragen.

Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

Newsletter Anmeldung

+ monatliche Erscheinung
+ aktuelle Themen und wichtige Termine
+ neue Unternehmensportraits und Unternehmensprofile
Datenverarbeitungshinweis*

Viele Hürden auf dem ersten Arbeitsmarkt für Menschen mit Behinderung

Mitte Juni 2022 hat sich der Runde Tisch der Menschen mit Behinderung im Rathaus in Baden-Baden getroffen und zu den Themen berufliche Inklusion und barrierefreier Arbeitsmarkt ausgetauscht. Oberbürgermeister Dietmar Späth nahm zum ersten Mal an der Veranstaltung teil.
Baden-Baden. Der Runde Tisch der Menschen mit Behinderung kam erstmals seit der Corona-Pandemie nicht digital, sondern wieder vor Ort im Rathaus zusammen. Foto: Jonas Sertl / Stadt Baden-Baden

Dass sich die Jobsuche für behinderte Menschen derzeit oft wie ein Hürdenlauf anfühlt, verdeutlichte Stefan Wilke, externer Referent der QuickStep GmbH. Braucht ein Mensch mit Einschränkung Assistenz, um seinen Arbeitsalltag zu gestalten, so könne von der Antragsstellung bis zur Entscheidung seitens der Behörden bis zu einem Jahr vergehen. Ein Jahr würde aber kaum ein Unternehmen auf einen Arbeitnehmer warten. Daher gehe die QuickStep GmbH, die selbst eine Beschäftigungsquote bei Menschen mit Behinderungen von 93 Prozent habe, in solchen Fällen, wenn nötig, in Vorleistung. Aber auch auf Seiten der Menschen mit Behinderungen gebe es noch viel Unterstützungsbedarf. Diese seien es gewohnt defizitorientiert behandelt zu werden und es fehle daher immer wieder an Selbstbewusstsein für Bewerbungen und Vorstellungsgespräche.

Darüber hinaus kamen zahlreiche andere Themen, wie zum Beispiel die fehlende Durchlässigkeit zwischen Werkstätten für Menschen mit Behinderung und dem ersten Arbeitsmarkt, zur Sprache. Die diverse Zusammensetzung des Runden Tisches der Menschen mit Behinderungen aus Oberbürgermeister, Behindertenbeauftragter, Stadtverwaltung und Menschen mit verschiedensten Behinderungen sowie ihrer Angehörigen zeigte sich dabei als besonders zielführend.

Der Runde Tisch kam erstmals seit der Corona-Pandemie nicht digital, sondern wieder vor Ort im Rathaus zusammen. Dort begrüßte der Oberbürgermeister die Teilnehmenden im Alten Ratssaal. OB Späth zeigte sich erfreut darüber, dass die Rechte von Menschen mit Behinderungen in Baden-Baden so breit diskutiert und angegangen werden. Dabei schilderte er auch seine bisherigen Erfahrungen. So sei in Muggensturm, seinem vorherigen Wirkungsort, gerade erst ein blinder Mann neu eingestellt worden

Der nächste Runde Tisch ist in etwa einem halben Jahr geplant.

pm/tm

Jetzt Newsletter abonnieren und von vielen Vorteilen profitieren!