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Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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Väter verbringen zunehmend Zeit mit Kinderbetreuung und Hausarbeit

Ein Hoch auf die Väter zum Vatertag! Die Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hat den Anteil der Care-Arbeit von Vätern mit Kindern unter sechs Jahren in den Jahren 2001 und 2021 ausgewertet. Somit hat sich die traditionelle Rollenverteilung in den vergangenen Jahren stark verändert.
Ganz schön stark: Väter übernehmen immer öfter die Kinderbetreuung. Foto: ©imhof79ch - stock.adobe.com

08.05.2024

Väter leisten immer mehr Care-Arbeit

Kochen, Waschen, Putzen und Kinder betreuen haben früher vor allem Mütter übernommen. Diese traditionelle Rollenverteilung hat sich jedoch verändert, denn Väter verbringen zunehmend Zeit mit Kinderbetreuung und Hausarbeit. Das ist das Ergebnis einer neuen Auswertung des IW. Müttern erleichtert dies zwar den Wiedereinstieg in den Beruf, aber es fehlen weiterhin genügend Kitaplätze.

Väter kümmern sich täglich zwei Stunden mehr um ihre Kinder als 2001

Die Ergebnisse zeigen, dass Väter sich zunehmend um ihre Kinder kümmern: Durchschnittlich haben sie im Jahr 2021 4,7 Stunden am Tag ihre Kinder betreut, 2001 waren es noch 2,8 Stunden. Während 2001 kaum Väter mehr als sechs Stunden Zeit mit ihren Kindern verbracht haben, waren es 2021 etwa 21 Prozent. Die meisten Väter kümmerten sich etwa zwei bis vier Stunden am Tag um ihren Nachwuchs.

Auch an der Hausarbeit beteiligen sich immer mehr Väter: 2001 halfen 34 Prozent der Väter mit Kindern unter sechs Jahren überhaupt nicht im Haushalt, 2021 waren es nur noch 7,5 Prozent. Fast 85 Prozent der Väter gaben 2021 an, täglich bis zu zwei Stunden Hausarbeit zu erledigen, verglichen mit 61 Prozent 2001.

Mehr Kitaplätze

„Da die geburtenstarken Babyboomer aus dem Erwerbsleben ausscheiden, wird Deutschland in den kommenden Jahren verstärkt auf die Arbeitskraft von Müttern angewiesen sein, um Wachstum und Wohlstand zu sichern“, sagt IW-Experte Wido Geis-Thöne. Dass sich Väter stärker an Betreuungsaufgaben und der Hausarbeit beteiligten, sei daher eine erfreuliche Entwicklung. Mütter hätten damit mehr Möglichkeiten, ihre Arbeitskraft dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stellen. Um Beruf und Familie vereinbaren zu können, müsste jedoch das Angebot an Betreuungsplätze deutlich erweitert werden. Für Kinder unter drei Jahren fehlen über 340.000 Kitaplätze in Deutschland.

pm / mm

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