Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
24.03.2025
von Sandra Gallian
„Ich habe als Kind fast jedes Fahrrad kaputt gemacht“, erzählt Friedrich lachend. „Da meinte mein Vater irgendwann, das sei doch was für mich.“ So kam er über einen Freund seines Vaters zum Fahrrad-Trial und besuchte mit sechs Jahren sein erstes Training beim Verein in Ölbronn. Der Sport ließ ihn nicht mehr los. „Nach meinem ersten Wettkampf hatte ich einen bösen Sturz und wollte fast wieder aufhören. Ich war überfordert mit der Situation“, erinnert er sich. Doch sein Trainer und seine Eltern motivierten ihn, dranzubleiben. 2007 startete er schließlich in seine erste Saison als Kind.
Nach seinem Realschulabschluss wusste Jonas Friedrich bereits, dass er seinen Sport weiter vorantreiben wollte. „Meine Lehrer haben das damals sehr kritisch gesehen“, erzählt er. Parallel zum Sport absolvierte er daher eine Ausbildung zum Jugend- und Heimerzieher, was ihm ebenfalls viel Freude bereitete. 2018 hatte er die Idee zur eigenen Akademie. Seit Oktober 2020 ist er Vollzeit selbstständig mit seiner JOFR-Akademie.
Während Trial-Akademien in Spanien bereits etabliert sind, war das Konzept in Deutschland Neuland. In seinen beiden Trainingsstandorten in Klein- und Großvillars trainiert er mit seinem Team inzwischen rund 50 Kinder und Jugendliche. Die meisten Kids kommen durch Mund-zu-Mund-Propaganda und Empfehlungen.
„Trial ist ein Step-by-Step-Prozess“, erklärt Friedrich. „Anfangs geht die Leistungskurve recht steil nach oben, dann kommt der Punkt, an dem es um Perfektion geht.“ Er beschreibt das Training als einen langen Weg. „Bis man auf dem Hinterrad springen kann wie ich, dauert es Jahre. Hier geht es wirklich Zentimeter um Zentimeter.“ Disziplin und regelmäßiges Training seien essenziell, um langfristig erfolgreich zu sein.
Mitte 2024 organisierte Jonas Friedrich in Sternenfels jeweils die Deutsche Meisterschaft und die Jugend-Weltmeisterschaft. Unter den Teilnehmern war auch ein Team aus Japan. „Die waren total begeistert von unserer Veranstaltung und haben mich gefragt, ob ich dort ein Training geben möchte“, erzählt er. Die Bedingungen für Trial-Fahrer in Japan seien laut Friedrich bislang unterirdisch, Trainer- und Verbandsstrukturen kaum vorhanden.
Im September und Oktober 2024 reiste Jonas Friedrich jeweils für eine Woche nach Japan, um dort Training zu geben. Seine Arbeit kam so gut an, dass ihm angeboten wurde, die Trainings- und Verbandsstruktur vor Ort in den kommenden zwei Jahren mit aufzubauen. „So lange komplett vor Ort zu sein, war für mich keine Option – aber das Angebot wollte ich auf keinen Fall ausschlagen“, erzählt Friedrich. Schließlich fand er einen Kompromiss: Er entschied sich dazu, wochenweise in Japan zu arbeiten und dort Schritt für Schritt eine nachhaltige Struktur aufzubauen. „In der zweiten Märzwoche ging das Projekt los und läuft bis Ende Oktober 2024. Mein Ziel ist, dass alles von allein weiterläuft, wenn ich wieder gehe“, erklärt der engagierte Sportler.
„Ich bin jetzt seit 20 Jahren im Sport aktiv, aber ich habe noch Ziele“, betont Friedrich. Der Weltmeistertitel sei weiterhin ein großer Traum. 2025 wolle er daher nochmal Vollgas geben. Auch für seine Akademie plant er einen großen Schritt: „Ich möchte die beiden Standorte zusammenführen und auf ein größeres Gelände umziehen – idealerweise in einem Gewerbegebiet.“ Das wäre ein bedeutender Meilenstein für seine Trainingsarbeit und die Förderung der jungen Talente.
24.03.2025
von Sandra Gallian
„Ich habe als Kind fast jedes Fahrrad kaputt gemacht“, erzählt Friedrich lachend. „Da meinte mein Vater irgendwann, das sei doch was für mich.“ So kam er über einen Freund seines Vaters zum Fahrrad-Trial und besuchte mit sechs Jahren sein erstes Training beim Verein in Ölbronn. Der Sport ließ ihn nicht mehr los. „Nach meinem ersten Wettkampf hatte ich einen bösen Sturz und wollte fast wieder aufhören. Ich war überfordert mit der Situation“, erinnert er sich. Doch sein Trainer und seine Eltern motivierten ihn, dranzubleiben. 2007 startete er schließlich in seine erste Saison als Kind.
Nach seinem Realschulabschluss wusste Jonas Friedrich bereits, dass er seinen Sport weiter vorantreiben wollte. „Meine Lehrer haben das damals sehr kritisch gesehen“, erzählt er. Parallel zum Sport absolvierte er daher eine Ausbildung zum Jugend- und Heimerzieher, was ihm ebenfalls viel Freude bereitete. 2018 hatte er die Idee zur eigenen Akademie. Seit Oktober 2020 ist er Vollzeit selbstständig mit seiner JOFR-Akademie.
Während Trial-Akademien in Spanien bereits etabliert sind, war das Konzept in Deutschland Neuland. In seinen beiden Trainingsstandorten in Klein- und Großvillars trainiert er mit seinem Team inzwischen rund 50 Kinder und Jugendliche. Die meisten Kids kommen durch Mund-zu-Mund-Propaganda und Empfehlungen.
„Trial ist ein Step-by-Step-Prozess“, erklärt Friedrich. „Anfangs geht die Leistungskurve recht steil nach oben, dann kommt der Punkt, an dem es um Perfektion geht.“ Er beschreibt das Training als einen langen Weg. „Bis man auf dem Hinterrad springen kann wie ich, dauert es Jahre. Hier geht es wirklich Zentimeter um Zentimeter.“ Disziplin und regelmäßiges Training seien essenziell, um langfristig erfolgreich zu sein.
Mitte 2024 organisierte Jonas Friedrich in Sternenfels jeweils die Deutsche Meisterschaft und die Jugend-Weltmeisterschaft. Unter den Teilnehmern war auch ein Team aus Japan. „Die waren total begeistert von unserer Veranstaltung und haben mich gefragt, ob ich dort ein Training geben möchte“, erzählt er. Die Bedingungen für Trial-Fahrer in Japan seien laut Friedrich bislang unterirdisch, Trainer- und Verbandsstrukturen kaum vorhanden.
Im September und Oktober 2024 reiste Jonas Friedrich jeweils für eine Woche nach Japan, um dort Training zu geben. Seine Arbeit kam so gut an, dass ihm angeboten wurde, die Trainings- und Verbandsstruktur vor Ort in den kommenden zwei Jahren mit aufzubauen. „So lange komplett vor Ort zu sein, war für mich keine Option – aber das Angebot wollte ich auf keinen Fall ausschlagen“, erzählt Friedrich. Schließlich fand er einen Kompromiss: Er entschied sich dazu, wochenweise in Japan zu arbeiten und dort Schritt für Schritt eine nachhaltige Struktur aufzubauen. „In der zweiten Märzwoche ging das Projekt los und läuft bis Ende Oktober 2024. Mein Ziel ist, dass alles von allein weiterläuft, wenn ich wieder gehe“, erklärt der engagierte Sportler.
„Ich bin jetzt seit 20 Jahren im Sport aktiv, aber ich habe noch Ziele“, betont Friedrich. Der Weltmeistertitel sei weiterhin ein großer Traum. 2025 wolle er daher nochmal Vollgas geben. Auch für seine Akademie plant er einen großen Schritt: „Ich möchte die beiden Standorte zusammenführen und auf ein größeres Gelände umziehen – idealerweise in einem Gewerbegebiet.“ Das wäre ein bedeutender Meilenstein für seine Trainingsarbeit und die Förderung der jungen Talente.
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