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Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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Trauer um den unternehmerischen Musikus Toni Steinbrecher

Er hat Generationen von Musikbegeisterten mit Instrumenten, Equpiment und Notenmaterial versorgt. Und er war selbst aktiver Musikus. Der Musikalien-Unternehmer Toni Steinbrecher, eine Institution in Pforzheim, ist kurz vor seinem 81. Geburtstag gestorben. Ein Nachruf.
Verstarb kurz vor seinem 81. Geburtstag: Der Pforzheimer Unternehmer und Musiker Toni Steinbrecher. ©Privat

Von Lothar Neff | 28.12.2021

Musikbegeistert war Toni Steinbrecher schon immer. Bereits als Jugendlicher griff er in die Tasten des Akkordeons und erfreute mit seinen beiden Brüdern die Zuhörer. Sämtliche Tasteninstrumente beherrschte er auf spielerische Art und Weise. Mit seiner späteren Ehefrau Sieglinde gründete er die Band „Tosie“, Toni Steinbrecher an der Hammond-Orgel, sie am Schlagzeug. Auch die „blue-band“ und die „Five Rubins“ sind untrennbar mit seiner eigenen persönlichen Banderfahrung verbunden.

Diese Liebe zur Musik brachte ihn 1969 über diverse Umwege dazu, selbst ein Musikaliengeschäft zu gründen. Er erfüllte sich im Pforzheimer Blumenhof, auf gerade einmal 60 Quadratmeter seinen Traum: ein kleiner Musikladen für Pforzheim und seine Musiker.

Bereits im Jahr 1971 erfolgte ein Umzug in größere Räumlichkeiten in der Östlichen 52–54. Zuerst im Erdgeschoss und später auch im ausgebauten Keller, konnte das Sortiment erweitert werden – wichtig waren ihm der persönliche Kontakt und die individuelle Betreuung der Kunden. Doch nicht nur in der Firma selbst war der Unternehmer aktiv. Im Jahreskalender fest eingeplant war ebenso die Präsenz auf diversen Regionalmessen sowie die Kunden-Ausfahrt zur Musikmesse nach Frankfurt.

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Um Musikschule erweitert

Zur Förderung der Musikausbildung gründete Steinbrecher mit seiner Ehefrau in den 70ern eine Musikschule, bei der in 35 Jahren unzählige Kinder und auch Erwachsene ihre Unterrichtsstunden absolvierten und für so manche musikalische Karriere der Grundstein gelegt wurde.

Im Jahr 2000 erfolgte der letzte große Umzug in das heutige Musik City Gebäude an der Östlichen 36 in Pforzheim – mit mehr als 1000 Quadratmetern. Ideale Voraussetzungen um genügend Platz für Instrumente, Noten aber auch Workshops und Seminare anzubieten.

Zu dieser Zeit übernahm Sohn Frank Steinbrecher, der unlängst mit dem Wirtschaftspreis Pforzheim für Image und Marke ausgezeichnet wurde, die Geschäftsführung. Unter Federführung des Juniors positionierte sich die eingesessene Firma über die Region hinaus mit verschiedenen Online-Aktivitäten. Ein Familienbetrieb im klassischen Sinne, denn bis zuletzt war Senior-Chef Toni immer wieder zur Freude vieler Stammkunden vor Ort anzutreffen. Seine Kompetenz wurde bis zuletzt geschätzt.

Toni und Sieglinde Steinbrecher in ihrem Pforzheimer Fachgeschäft in den 1970er-Jahren. ©Privat

Beliebt bei Kunden und Belegschaft

Viele treue Kunden werden ihn vermissen – so wie Reiner Müller, ehemaliger Wirtschaftsförderer der Goldstadt. „Schon 1969 habe ich – als 14 jähriger Sänger und Gitarrist einer Schülerband – meinen ersten Einkauf bei Toni gemacht. Es handelte sich um eine preiswerte aber gute Bassgitarre. Toni hatte damals ein paar Wochen zuvor eröffnet.“

Auch der Belegschaft wird der Seniorchef fehlen. Er war immer für seine Mitarbeiter da und sorgte für ein angenehmes Betriebsklima. Im vergangenen Dezember konnte Toni Steinbrecher seinen 80. Geburtstag begehen, jedoch aufgrund Corona nicht gebührend feiern. Dies wurde noch in diesem Sommer unter Coronabedingungen nachgeholt.

Kurz vor seinem 81. Geburtstag (25. Dezember) starb der Musikus am 12. Dezember 2021 plötzlich nach der Heimfahrt von einem Geschäftstermin. Toni Steinbrecher wurde im Kreis seiner Familie und engsten Freunde in Ispringen beigesetzt. Er hinterlässt seine Ehefrau Sieglinde und die beiden Kinder mit drei Enkeln sowie eine große Pforzheimer Musikerfamilie.

https://www.musik-city.de/

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