Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
23.10.2024
von Sandra Gallian
Mit einer Umbenennung des Firmennamens, einem klaren Corporate Design und einer starken Präsenz auf Social Media hat das Power-Paar die Zimmerei kontinuierlich ausgebaut. Heute arbeiten 34 Mitarbeiter im Betrieb, und die Zimmerei verzeichnet knapp 12.000 Follower auf Instagram.
„Am Anfang hat mein Schwiegervater nicht wirklich an Social Media geglaubt“, erinnert sich Daniela Stoll, „aber inzwischen ist er genauso überzeugt wie wir!“ Gemeinsam mit ihrer Marketingassistentin Sarah Wiertelorz erstellt sie regelmäßig Content von den Baustellen.
„Wir möchten, dass sich unsere Mitarbeiter wohlfühlen und gerne zur Arbeit kommen“, betont Daniela Stoll. Der Teamgedanke wird durch regelmäßige Teamevents gestärkt, aber auch durch eine faire und transparente Gehaltspolitik. Jeder weiß, was der andere verdient. „Uns ist wichtig, dass pünktlich Feierabend gemacht wird und wir fast keine Überstunden haben“, erklärt Daniela Stoll. Samstagsarbeit möchte sie vermeiden, damit alle genug Zeit für Familie und Freizeit haben. Jeder im Team trägt die gebrandete Arbeitskleidung, und auch auf die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter wird versucht einzugehen. „Es ist Vertrauen in beide Richtungen da. Das habe ich schon in meiner Zeit als Altenpflegerin gelernt – der Mensch muss im Mittelpunkt stehen.“
Zimmermann Moritz Schäffler gibt mit dem angesteckten Mikrofon ein Interview auf dem Dach
einer Baustelle. Foto: Sandra Gallian
Für Social-Media Expertin Sarah Wiertelorz wurde eine extra Stelle geschaffen, auch das ist eher ein Novum in der Handwerksbranche. Täglich erstellt die 23jährgie authentischen Content für Instagram und TikTok. „Die Jungs tragen ein Mikrofon und erzählen einfach, was sie gerade machen – ganz locker und echt“, erklärt die Marketingassistentin. Besonders die Untertitel seien ihr wichtig, damit jeder den Content versteht, auch wenn das Handy einmal auf stumm geschaltet ist. Daniela Stoll hat sich zusätzlich eine Drohne zugelegt und filmt die Baustellen aus der Luft. Im Anschluss wird das Material gesichtet und zu kleinen Filmen und Reels geschnitten. Durch Social Media erhält die Zimmerei nicht nur ständig neue Kunden, sondern auch viele Bewerbungen von jungen Menschen, die den Betrieb online entdeckt haben. „Die Leute sehen, wie wir arbeiten und kommunizieren – das schafft Vertrauen“, sagt die Firmenchefin. „Einfach machen und nicht lästern“, ist der Ratschlag von Daniela Stoll an andere Handwerksbetriebe, die sich mehr auf Social Media trauen sollten. Sie sieht den Neid einiger Mitbewerber, aber anstatt zu kritisieren, könnten auch diese Betriebe von einer starken Online-Präsenz profitieren.
Der Fortschritt der Dachsanierung wird dokumentiert und später zu einem Reel geschnitten. Foto: Sandra Gallian
Für Social Media steigt Sarah Wiertelorz hoch aufs Dach – auch Senior-Chef Martin Stoll (links außen) weiß das zu schätzen. Foto: Sandra Gallian
„In den nächsten Jahren wollen wir eigene Räumlichkeiten haben“, erklärt Matthias Stoll. Derzeit befindet sich der Handwerksbetrieb noch in Mieträumen. Zudem plant das Ehepaar ein firmeneigenes Fitnessstudio für ihre Mitarbeiter, „einfach, um ihnen noch mehr bieten zu können” so die Chefin.
Die Stoll Zimmerei ist Mitglied bei Roofer Club by Dachkrone, einer Community für Zimmerer, Dachdecker und Blechner, deren Veranstaltungen sie selbst regelmäßig besucht. „Hier treffen wir Gleichgesinnte und können uns über Trends austauschen“, erzählt Daniela Stoll. „Das letzte Treffen in Hamburg war super – hier merkt einfach, dass alle gleich ticken.“ Darüber hinaus sind die Stolls als Speaker bei Online Coachings für Zukunft Handwerk eingeladen. Die Zimmerei Stoll zeigt eindrucksvoll, wie ein Handwerksbetrieb durch authentischen Teamgeist, Digitalisierung und speziell auch durch die Nutzung Sozialer Medien erfolgreich wachsen kann – und das in einer Branche, die immer noch sehr traditionell arbeitet.
23.10.2024
von Sandra Gallian
Mit einer Umbenennung des Firmennamens, einem klaren Corporate Design und einer starken Präsenz auf Social Media hat das Power-Paar die Zimmerei kontinuierlich ausgebaut. Heute arbeiten 34 Mitarbeiter im Betrieb, und die Zimmerei verzeichnet knapp 12.000 Follower auf Instagram.
„Am Anfang hat mein Schwiegervater nicht wirklich an Social Media geglaubt“, erinnert sich Daniela Stoll, „aber inzwischen ist er genauso überzeugt wie wir!“ Gemeinsam mit ihrer Marketingassistentin Sarah Wiertelorz erstellt sie regelmäßig Content von den Baustellen.
„Wir möchten, dass sich unsere Mitarbeiter wohlfühlen und gerne zur Arbeit kommen“, betont Daniela Stoll. Der Teamgedanke wird durch regelmäßige Teamevents gestärkt, aber auch durch eine faire und transparente Gehaltspolitik. Jeder weiß, was der andere verdient. „Uns ist wichtig, dass pünktlich Feierabend gemacht wird und wir fast keine Überstunden haben“, erklärt Daniela Stoll. Samstagsarbeit möchte sie vermeiden, damit alle genug Zeit für Familie und Freizeit haben. Jeder im Team trägt die gebrandete Arbeitskleidung, und auch auf die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter wird versucht einzugehen. „Es ist Vertrauen in beide Richtungen da. Das habe ich schon in meiner Zeit als Altenpflegerin gelernt – der Mensch muss im Mittelpunkt stehen.“
Zimmermann Moritz Schäffler gibt mit dem angesteckten Mikrofon ein Interview auf dem Dach
einer Baustelle. Foto: Sandra Gallian
Für Social-Media Expertin Sarah Wiertelorz wurde eine extra Stelle geschaffen, auch das ist eher ein Novum in der Handwerksbranche. Täglich erstellt die 23jährgie authentischen Content für Instagram und TikTok. „Die Jungs tragen ein Mikrofon und erzählen einfach, was sie gerade machen – ganz locker und echt“, erklärt die Marketingassistentin. Besonders die Untertitel seien ihr wichtig, damit jeder den Content versteht, auch wenn das Handy einmal auf stumm geschaltet ist. Daniela Stoll hat sich zusätzlich eine Drohne zugelegt und filmt die Baustellen aus der Luft. Im Anschluss wird das Material gesichtet und zu kleinen Filmen und Reels geschnitten. Durch Social Media erhält die Zimmerei nicht nur ständig neue Kunden, sondern auch viele Bewerbungen von jungen Menschen, die den Betrieb online entdeckt haben. „Die Leute sehen, wie wir arbeiten und kommunizieren – das schafft Vertrauen“, sagt die Firmenchefin. „Einfach machen und nicht lästern“, ist der Ratschlag von Daniela Stoll an andere Handwerksbetriebe, die sich mehr auf Social Media trauen sollten. Sie sieht den Neid einiger Mitbewerber, aber anstatt zu kritisieren, könnten auch diese Betriebe von einer starken Online-Präsenz profitieren.
Der Fortschritt der Dachsanierung wird dokumentiert und später zu einem Reel geschnitten. Foto: Sandra Gallian
Für Social Media steigt Sarah Wiertelorz hoch aufs Dach – auch Senior-Chef Martin Stoll (links außen) weiß das zu schätzen. Foto: Sandra Gallian
„In den nächsten Jahren wollen wir eigene Räumlichkeiten haben“, erklärt Matthias Stoll. Derzeit befindet sich der Handwerksbetrieb noch in Mieträumen. Zudem plant das Ehepaar ein firmeneigenes Fitnessstudio für ihre Mitarbeiter, „einfach, um ihnen noch mehr bieten zu können” so die Chefin.
Die Stoll Zimmerei ist Mitglied bei Roofer Club by Dachkrone, einer Community für Zimmerer, Dachdecker und Blechner, deren Veranstaltungen sie selbst regelmäßig besucht. „Hier treffen wir Gleichgesinnte und können uns über Trends austauschen“, erzählt Daniela Stoll. „Das letzte Treffen in Hamburg war super – hier merkt einfach, dass alle gleich ticken.“ Darüber hinaus sind die Stolls als Speaker bei Online Coachings für Zukunft Handwerk eingeladen. Die Zimmerei Stoll zeigt eindrucksvoll, wie ein Handwerksbetrieb durch authentischen Teamgeist, Digitalisierung und speziell auch durch die Nutzung Sozialer Medien erfolgreich wachsen kann – und das in einer Branche, die immer noch sehr traditionell arbeitet.
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