Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
18.11.2022 | pm/gel
Der Tarifkonflikt in der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie (M+E) ist beigelegt. Der Arbeitgeberverband Südwestmetall und die IG Metall verständigten sich nach zwölfstündigen Verhandlungen auf ein Ergebnis für 24 Monate Laufzeit, das neben einer Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro auch zwei Tabellenerhöhungen von 5,2 und 3,3 Prozent vorsieht.
„Dieser Kompromiss ist angesichts der extrem schwierigen wirtschaftlichen Situation und der enormen Unsicherheiten sicherlich in vielen Punkten schmerzhaft und absolut an der Grenze dessen, was wir für die Mehrzahl unserer Mitglieder gerade noch für tragbar halten“, sagte der Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite, Dr. Harald Marquardt.
Dr. Christoph Münzer, Hauptgeschäftsführer des Wirtschaftsverbandes wvib Schwarzwald AG, spricht von einem „schwierigen Kompromiss in einer seltsamen Krise mit möglichen Domino-Effekten.“
In einem Statement sagt Münzer weiter: „Energie- und Lieferkettenprobleme sorgen für Inflationsschübe. Inflation sorgt für klamme Budgets bei Privaten und Ertragserosion bei den mittelständischen Unternehmen. Steigende Personalkosten heizen die Teuerung weiter an. Steigende Zinsen und handfeste Rezessionsängste sind die Folge. Wir stehen an einem Kipppunkt, es geht um Augenmaß.
Gut am Kompromiss sind das späte Einsetzen der Tabellenerhöhung und die lange Laufzeit.
Pragmatisch ist, dass der Inflationsgewinner Staat sich durch den Steuer- und Beitragsverzicht an der Inflationsprämie beteiligt. Steuersenkungen sind der unbürokratischste Weg, Inflationsgeschädigte zu entlasten.
Gefährlich bleibt der Kostenschub, der besonders in der wichtigen Automobil-Zulieferindustrie zu Härtefällen und möglichen Insolvenzen führt und weitere Automatisierung und Verlagerungen ins Ausland auslöst.“
Es sei ein Kompromiss, der an manchen Stellen den Standort gefährde.
Quelle: Südwestmetall
18.11.2022 | pm/gel
Der Tarifkonflikt in der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie (M+E) ist beigelegt. Der Arbeitgeberverband Südwestmetall und die IG Metall verständigten sich nach zwölfstündigen Verhandlungen auf ein Ergebnis für 24 Monate Laufzeit, das neben einer Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro auch zwei Tabellenerhöhungen von 5,2 und 3,3 Prozent vorsieht.
„Dieser Kompromiss ist angesichts der extrem schwierigen wirtschaftlichen Situation und der enormen Unsicherheiten sicherlich in vielen Punkten schmerzhaft und absolut an der Grenze dessen, was wir für die Mehrzahl unserer Mitglieder gerade noch für tragbar halten“, sagte der Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite, Dr. Harald Marquardt.
Dr. Christoph Münzer, Hauptgeschäftsführer des Wirtschaftsverbandes wvib Schwarzwald AG, spricht von einem „schwierigen Kompromiss in einer seltsamen Krise mit möglichen Domino-Effekten.“
In einem Statement sagt Münzer weiter: „Energie- und Lieferkettenprobleme sorgen für Inflationsschübe. Inflation sorgt für klamme Budgets bei Privaten und Ertragserosion bei den mittelständischen Unternehmen. Steigende Personalkosten heizen die Teuerung weiter an. Steigende Zinsen und handfeste Rezessionsängste sind die Folge. Wir stehen an einem Kipppunkt, es geht um Augenmaß.
Gut am Kompromiss sind das späte Einsetzen der Tabellenerhöhung und die lange Laufzeit.
Pragmatisch ist, dass der Inflationsgewinner Staat sich durch den Steuer- und Beitragsverzicht an der Inflationsprämie beteiligt. Steuersenkungen sind der unbürokratischste Weg, Inflationsgeschädigte zu entlasten.
Gefährlich bleibt der Kostenschub, der besonders in der wichtigen Automobil-Zulieferindustrie zu Härtefällen und möglichen Insolvenzen führt und weitere Automatisierung und Verlagerungen ins Ausland auslöst.“
Es sei ein Kompromiss, der an manchen Stellen den Standort gefährde.
Quelle: Südwestmetall
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