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Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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Superfood Hirse: Infoabend in Dillweißenstein begeistert

Im Goldenen Anker in Dillweißenstein drehte sich kürzlich alles um ein altes, aber neu entdecktes Getreide: Hirse. Ursula Waters, Regionalmanagerin der Bio-Musterregion Enzkreis, lud Verbraucher zu einem Infoabend ein, um sich über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Hirse zu informieren und direkt vor Ort Köstlichkeiten aus diesem Getreide zu probieren. Die Veranstaltung war Teil einer „Hirse-Offensive“ der Bio-Musterregion, die von der Sparkasse Pforzheim Calw unterstützt wird.
Strahlende Gesichter bei den Akteuren des Hirse-Projekts (von links nach rechts): Landwirt Thomas Blanc, Corinna Benkel, Leiterin des Landwirtschaftsamts, Martin Becker (Mühle Beck), Sven Nagel (Landwirtschaftsamt), Landwirt Frank Bäuerle, Regionalmanagerin Ursula Waters, Dezernent Holger Nickel, Filialleiter Christian Herkommer (Sparkasse), Fritz Becker (Mühle Beck), Landwirtin Birgit Gay und Katja Straub vom Goldenen Anker. Foto: Enzkreis; Fotografin: Ursula Waters

20.06.2024

Hirse, ein Getreide mit jahrtausendealter Tradition, erlebt derzeit eine Renaissance und wird von mehreren Landwirten im Enzkreis wieder angebaut. Der Klimawandel spielt dabei eine entscheidende Rolle, wie Waters erklärte: „Die Landwirtschaft muss sich an veränderte Klimabedingungen anpassen, denn Starkregen und lange Trockenperioden nehmen zu.“ Hirse erwies sich dabei als besonders geeignet: „Dieses alte Kulturgetreide war früher auch bei uns verbreitet, geriet jedoch durch den Anbau von Weizen, Mais und Kartoffeln sowie geänderte Ernährungsgewohnheiten in Vergessenheit.“

Nicht nur die Robustheit macht Hirse attraktiv: „Sie eignet sich hervorragend für eine ausgewogene Ernährung“, betonte Corinna Benkel, Leiterin des Landwirtschaftsamts. Hirse enthält wertvolle Nährstoffe wie B-Vitamine, Magnesium, Calcium, Fluor, Eisen, Silizium und Kieselsäure. Am Hirsebuffet konnten die Gäste selbst erleben, dass gesundes Essen auch köstlich sein kann. „Mit Hirse tun Sie etwas für Ihre Gesundheit, die Landwirtschaft und die Kulturlandschaft im Enzkreis“, warb Benkel.

Die Bio-Landwirte Thomas Blanc aus Kleinvillars und Frank Bäuerle aus Iptingen sowie Sven Nagel vom Landwirtschaftsamt gaben Einblicke in den Anbau von Hirse. Birgit Gay vom Biohof Gay berichtete von den Herausforderungen, eine geeignete Schälmaschine für Hirse zu finden: „So etwas gibt es in Deutschland gar nicht zu kaufen, das war echte Pionierarbeit“, sagte sie begeistert.

Damit die Hirse auch den Weg in den Handel findet, muss sie getrocknet und sortiert werden, was in der Mühle Beck in Weiler geschieht. „Das Getreide wird im Handel und bei direkt vermarktenden Betrieben für Endkunden angeboten“, erklärte Landwirtschafts-Dezernent Holger Nickel. Die Bio-Enzkreis-Hirse ist in 250- und 500-Gramm-Packungen bei mehr als 35 Verkaufsstellen in der Region erhältlich.

pm/tm

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