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Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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Städtepartnerschafts- verein Baden-Baden legt Beziehungen zu Sotschi auf Eis

Der Verein zur Pflege der Städtepartnerschaften Baden-Baden lässt bis auf weiteres die Städtepartnerschaft mit der russischen Stadt Sotschi ruhen. Das teilt der Vorsitzende des Städtpartnerschaftsvereins, Lutz Benicke, in einer Pressemitteilung mit. Am 28.02 2022 äußerte sich jetzt auch Baden-Badens Oberbürgermeisterin Margret Mergen zur russischen Invasion in der Ukraine.
Lutz Benicke, Vorsitzender des Städtepartnerschaftsvereins Baden-Baden. Foto: Christiane

Wir verurteilen den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine auf das Schärfste. Präsident Putin missachtet das Völkerrecht und nimmt den Tod unschuldiger Menschen in Kauf. Deshalb werden wir mit sofortiger Wirkung alle Beziehungen zur Stadt Sotschi ruhen lassen.

"Es ist eine dunkle Zeit auf unserem Kontinent. Städtepartnerschaftsvereine wie wir wollen einen Beitrag zur Völkerverständigung leisten. Unsere Hoffnung bleibt, dass wir uns dieser Arbeit so schnell wie möglich wieder zuwenden können."
Lutz Benicke, Vorsitzender des Städtepartnerschaftsvereins Baden-Baden
Lutz Benicke, Vorsitzender des Städtepartnerschaftsvereins Baden-Baden

Darüber hinaus fordert der Verein den Gemeinderat dazu auf zu beschließen, die Städtepartnerschaft mit Sotschi ruhen zu lassen, eine offizielle Protestnote nach Sotschi zu schicken und ebenso alle Kontakte dorthin einzustellen, bis die vollständige Souveränität der Ukraine wiederhergestellt ist.

Auch die Beziehung nach Jalta wurde noch einmal neu bewertet. Dazu Benicke: „Nach der Annexion der ukrainischen Krim durch Russland haben wir kurz darauf die offiziellen Beziehungen nach Jalta beendet, aber die humanitäre Hilfe nicht auf Eis gelegt. Wir werden nun auch keine Beziehungen zu russischen Vertretern in Jalta mehr aufrechterhalten.“

Gleichzeitig betont Benicke, wie wichtig jetzt die humanitäre Hilfe an das ukrainische Volk sei. Deshalb unterstütze man ausdrücklich die private Hilfsaktion für Kriegsopfer in der Ukraine aus dem Umfeld der jüdischen Gemeinde Baden-Baden. Die Caritas Baden-Baden übernehme dabei die organisatorische Arbeit.

Zum Hintergrund: Baden-Baden unterhält mit der Stadt Jalta auf der Halbinsel Krim seit dem Jahr 2000 und mit der am Schwarzen Meer gelegenen Olympiastadt Sotschi seit 2012 Städtepartnerschaften, die sich in der Ukraine und in Russland befinden.

Am Montag, den 28. Februar 2022 äußerte sich auch Baden-Badens Oberbürgermeisterin Margret Mergen, zur russischen Invasion in der Ukraine.

„Gerade in Baden-Baden, einer Stadt, die seit über 200 Jahren enge Kontakte zu Russland hat, in der russische Künstler von Weltrang lebten und arbeiteten, sind wir vom Vorgehen Russlands in der Ukraine bestürzt. Wir verurteilen den Einmarsch Russlands in die Ukraine, ein Land, das seine Regierung demokratisch wählte, das Meinungsfreiheit und Demokratie als wertvolle Errungenschaften auf seine Fahnen geschrieben hat. Es gibt keinen nachvollziehbaren Grund, warum der russische Präsident Putin die Einnahme der gesamten Ukraine befohlen hat. Dies macht ihn verantwortlich für das große Leid, das dort Minute für Minute unzähligen Menschen zugefügt wird, darunter zahlreichen Kinder, die völlig unschuldig in einen so brutalen Krieg hineingezogen wurden. Baden-Baden bereitet sich bereits seit Freitag zur Aufnahme von Flüchtlingen vor. Privatpersonen, die vorübergehend Wohnraum zur Verfügung stellen können, sind gebeten, dies der Stadtverwaltung mitzuteilen: hilfe.ukraine@baden-baden.de. Über diese Mailadresse werden zudem weitere Hilfsangebote gesammelt, wie Sachspenden, Dolmetscherdienste und ehrenamtliche Angebote. Nachrichten, die auf dieser Mailadresse eingehen, werden montags bis freitags kurzfristig beantwortet.“

Unter der Telefonnummer 07221/93-14772 steht innerhalb der Stadtverwaltung Baden-Baden täglich, außer Samstag und Sonntag, zwischen 8.30 Uhr und 16 Uhr ein Ansprechpartner zur Verfügung, der Anliegen rund um die Ukraine aufnimmt und an die richtige Stelle weiterleitet und für Fragen zur Verfügung steht. 

pm/tm

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