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Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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Sieben Millionen Euro für Automotive-Projekt „TraFoNetz Nordschwarzwald“

Die Mühe hat sich gelohnt. Ein monatelanger Antragsprozess mit zahlreichen inhaltlichen, rechtlichen und finanziellen Überarbeitungsschleifen wurde mit der Bewilligung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gekrönt: Knapp 7 Millionen Euro Fördermittel fließen in die Region Nordschwarzwald.
Den Transformationsprozess in der Fahrzeug- und Zuliefererindustrie im Nordschwarzwald wollen die Wirtschaftsförderung der Region sowie die Konsortialpartner vorantreiben. Dazu fließen jetzt rund sieben Millionen Euro an Fördermitteln, freuen sich WFG-Geschäftsführer Jochen Protzer (links) und WFG-Aufsichtsratschef Helmut Riegger. ©WFG/Composing:GerdLache

02.12.2022 | pm/gel

Die Freude ist groß bei der federführenden Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald (WFG) und den Konsortialpartnern: Das Projekt „Transformationsnetzwerk Kollaborationsplattformen Fahrzeug- und Zuliefererindustrie Nordschwarzwald“ – kurz TraFoNetz Nordschwarzwald – wird mit 6,77 Millionen Euro Fördermittel des Bundes unterstützt und leistet der WFG zufolge einen wichtigen Beitrag zur Innovations- und Zukunftsfähigkeit der Region.

Der Nordschwarzwald ist damit eine von fünf Regionen in Baden-Württemberg, in denen durch Bundesmittel gefördert Transformationsstrategien für die Fahrzeug- und Zuliefererindustrie entwickelt werden. Schon jetzt ist erklärter Wille der Beteiligten, dass die damit erarbeiteten Inhalte nachhaltig wirken sollen.

„Wir wollen den von der Transformation der Branche betroffenen Unternehmen Impulse und Unterstützung dabei bieten, ihre Geschäftsfelder für die Zukunft anzupassen und so auch zukünftig zur Wertschöpfung und Arbeitsplätzen in der Region beizutragen“, sagt WFG-Geschäftsführer Jochen Protzer.

Die Bewilligung mache deutlich, welch hohen Stellenwert die Automobilbranche auch im Nordschwarzwald hat; die Region sei vor allem geprägt von Unternehmen der Zuliefererbranche. Zur Verdeutlichung: In der Region sind insgesamt mehr als 1.300 Unternehmen in diesem Sektor tätig – mit insgesamt über 30.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.

Haben sich erfolgreich für das „Transformationsnetzwerk Kollaborationsplattformen Fahrzeug- und Zuliefererindustrie Nordschwarzwald“ – kurz TraFoNetz Nordschwarzwald – eingesetzt (von links):  Annette Hanfstein (Geschäftsführerin Operativ Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim), Helmut Riegger (Aufsichtsratsvorsitzender WFG, Landrat von Calw), Professorin Dr. Rebecca Bulander (Hochschule Pforzheim), Jochen Protzer (WFG-Geschäftsführer) und Chris Jentner (Geschäftsführer der C. Jentner GmbH) ©WFG

Die WFG und ihre Konsortialpartner haben im Projekt TraFoNetz Nordschwarzwald ein gemeinsames Ziel formuliert, an dessen Umsetzung es nun geht: Sie wollen eine regionale Strategie zur Bewältigung der Transformation in der Fahrzeug- und Zulieferindustrie im Nordschwarzwald entwickeln und gemeinsam mit allen relevanten Akteuren umsetzen.

Besonders wichtig ist es zunächst, das Thema mit all seinen Facetten für die Unternehmen, aber auch für die Bevölkerung transparent zu machen und Strategien zu entwickeln, damit aus den Entwicklungen der Branche wie etwa Digitalisierung, Vernetzung, Dekarbonisierung und Plattformökonomie Chancen für die Region werden.

Daher wird in einem weiteren Schritt der Schwerpunkt auf dem Auf- und Ausbau von Kompetenzen und der Vermittlung von wissenschaftlichen Erkenntnissen liegen. Das Projekt wird insbesondere den Aufbau von Wissen und Kompetenzen im Bereich von kollaborativen Plattformen für die Entwicklung und Produktion von Fahrzeugen fokussieren Dies ist unabdingbar, um den globalen Trend zur Plattform-Ökonomie in der Industrie nicht zu verpassen, sondern ganz vorne mitzuspielen.

Die WFG freut sich laut Jochen Protzer auf die Umsetzung des Projekts. „Der Schlüssel zum Erfolg ist ein breiter Konsens mit allen relevanten Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Gesellschaft, Politik und Verwaltung für die Umsetzung einer nachhaltigen Strategie zur Bewältigung der Transformation in der Fahrzeug- und Zulieferindustrie im Nordschwarzwald“, ist der WFG-Geschäftsführer überzeugt.

Dafür seien umfangreiche Maßnahmen in den Aktionsfeldern regionale Vernetzung, Innovationsförderung und Digitalisierung, Fachkräftegewinnung, Kompetenzentwicklung, Qualifizierung, und gesellschaftlicher Dialog geplant.

„Gemeinsam mit unseren Konsortialpartnern, der Bundesagentur für Arbeit Nagold-Pforzheim, der Hochschule Pforzheim und der AgenturQ als gemeinschaftliche Einrichtung der beiden Tarifvertragsparteien IG Metall Baden Württemberg und Südwestmetall, aber auch mit der Unterstützung von regionalen und überregionalen Organisationen wie der Industrie- und Handelskammer, E-Mobil Baden-Württemberg, 1886 Ventures und betroffenen Unternehmen haben wir intensiv gearbeitet, und das Thema kollaborative Entwicklungs- und Produktionsplattformen in den Mittelpunkt gestellt“, so Protzer weiter. „Die Bewilligung bestätigt die Qualität unserer Arbeit.“

So sieht es auch Landrat Helmut Riegger als Vorsitzender des WFG-Aufsichtsrats: „Für die Region Nordschwarzwald ist TraFoNetz Nordschwarzwald eine große Chance, Möglichkeiten und Entwicklungen im Bereich der Transformation der Fahrzeug- und Zulieferindustrie zu nutzen, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben.  Automatisierung, Vernetzung, Dekarbonisierung oder Fachkräftemangel – es gilt, diese Herausforderungen gemeinsam anzupacken.“

Genau hier setze das TraFoNetz Nordschwarzwald an, um den Transformationsprozess mit Qualifizierungsangeboten und Analysen zu unterstützen. Damit die Fahrzeugindustrie und deren Zulieferer eine Leitindustrie für Beschäftigung, Wachstum und Innovation in unserer Region bleibe. Hierfür müsse die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Landkreisen und Kommunen, wissenschaftlichen Einrichtungen und Institutionen sehr gut funktionieren. „Das ist der entscheidende Faktor, um als Region gemeinsam voranzukommen.“


Kommentare zum TraFoNetz

 „Wir können die Zukunft selbst in die Hand nehmen – das wird mit dem Transformationsnetzwerk einfacher. Und das ist gut für die Arbeit, die Wirtschaft und die Umwelt hier im Nordschwarzwald. Genau deshalb habe ich in Berlin die Weichen für solche Netzwerke gestellt und in der Region von der ersten Sekunde an geholfen, dass wir uns bewerben. Ich bin froh und auch stolz, dass die Wirtschaftsförderung den Weitblick hatte, alle zusammen zu holen, damit wir diese Chance auf Zukunft bekommen. Jetzt geht die Arbeit los.“

Katja Mast, Mitglied des Deutschen Bundestags und Erste Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion

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 „Alle Anstrengungen müssen für eine erfolgreiche Transformation in der Fahrzeug- und Zulieferindustrie unternommen werden, um gute und sichere Arbeitsplätze in unserer Region erhalten zu können. Mit guten Ideen und qualifizierten Arbeitnehmern kann gerade unsere Region weltweiter Technologieführer bleiben. Mit der Bewilligung des Projekts TraFoNetz Nordschwarzwald ist ein wesentlicher Grundstein dafür gelegt, dass die gesamte Region Nordschwarzwald zukunftssichere Arbeitsplätze bieten kann.“

Gunther Krichbaum, Mitglied des Deutschen Bundestags und Europapolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion

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Es freut mich sehr, dass die Region dank des Engagements der Projektpartner die Chance bekommt, die Transformation der Fahrzeug- und Zuliefererindustrie aktiv mitzugestalten. Es gilt, Wertschöpfung in Baden-Württemberg und in der Region zu halten und Arbeitsplätze zu sichern. Der anstehende Transformationsprozess ermöglicht es auch, Fachkräften attraktive Arbeitsperspektiven zu bieten. Nur so können Fachkräfte in Branchen, Unternehmen und Regionen gehalten werden. Das wird bei zunehmendem Fachkräftemangel immer wichtiger. Ich freue mich sehr, dass mit der Bewilligung des Transformationsnetzwerks TraFoNetz Nordschwarzwald in der Region neue Wege beschritten werden.

Stephanie Aeffner, Mitglied des Deutschen Bundestags, Bündnis 90/Die Grünen

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 „Der sozial-ökologische Wandel zur Bewältigung der Klimakrise, die Gestaltung des digitalen Wandels und die Demografie – unsere Gesellschaft steht vor gewaltigen Herausforderungen. Globale Krisen wie die Pandemie oder der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine fordern uns durch gestörte Lieferketten und steigende Preise zusätzlich heraus. Politik, Wirtschaft, und Gesellschaft müssen sich zusammentun, sich unterhaken, um diese Herausforderungen gemeinsam zu meistern. Ich unterstütze Ziele und Konzept des Transformationsnetzwerks Nordschwarzwald TraFoNetz NSW und freue mich über die Förderentscheidung des Bundeswirtschaftsministeriums. Auf diesem Weg kann es gelingen, in regionaler Vernetzung neue Kompetenzen und kollaborative Plattformen für Entwicklung und Produktion zu entwickeln. Das ist die richtige Initiative zur richtigen Zeit und ein starkes Signal für die Region.“

Saskia Esken, Mitglied des Deutschen Bundestags, SPD

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Das Transformationsnetzwerk Nordschwarzwald ist das richtige Projekt zum richtigen Zeitpunkt, um unsere Wirtschaft zu stärken und die Digitalisierung voranzubringen. Mit dem Schwerpunkt Plattformökonomie wird das Transformationsnetzwerk ein wichtiges Thema in der Region verankern und die hier beheimateten Zuliefererbetriebe der Automobilindustrie dabei unterstützen, auch zukünftig an vorderster Front mitzuspielen. So fördern wir die Innovation und sichern Arbeitsplätze im Nordschwarzwald.

Klaus Mack, Mitglied des Deutschen Bundestags, CDU

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Die Transformation der regionalen Wirtschaft ist insbesondere für die heimische Fahrzeug- und Zulieferindustrie von elementarer Bedeutung. Um auch in Zukunft mit modernen und innovativen Technologien wettbewerbsfähig zu sein, brauchen wir ein starkes Konzept. Ich gratuliere der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald zu ihrer Bewilligung und dem damit verbundenen Start des Projekts. Die Bundesförderung ist ein Segen für unsere Region und wird viel Gutes bewirken.

Rainer Semet, Mitglied des Deutschen Bundestags, FDP

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