Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
Alles anders. Umdenken ist gefragt.
von Tanja Meckler
Bei Intersport Schrey auf der Wilferdinger Höhe in Pforzheim ist es still, viel stiller als sonst. Kein Stimmengewirr von Kunden, keine klingelnde Kasse, keine geöffnete Geschäftstür. Ganz still ist es aber auch nicht,das Sportgeschäft bemüht sich intensiv darum, mit den Kunden in Kontakt zu bleiben und sie aus der Distanz trotzdem gut beraten zu können. So setzt Intersport Schrey zum Beispiel auf WhatsApp-Liveberatungen. Dennoch die allgemeine Stimmung ist bedrückend. Normalerweise plant der stationäre Handel Monate im Voraus. Das ist aber aktuell einfach nicht möglich, denn keiner weiß wohin diese Planung führt und ob sie zwei Wochen später noch aktuell ist. Das „Wie“ wurde durch ein „Wann“ ersetzt.
Interview mit Nicole Kaelber, CEO Intersport Schrey
Kommen die versprochenen Hilfen an oder gibt es bürokratische Schwierigkeiten?
Im aktuellen Lockdown hat unser Unternehmen bisher keine Berechtigung auf die Hilfen. Wir erfüllen die Kriterien nicht, insofern sind die Hürden zu hoch. Evtl. die Ü III könnte uns helfen sobald sie beantragbar ist.
Ist „Click and Collect“ eine Erleichterung?
Etwas. Wir haben perfekte Bedingungen mit unseren großen Parkplätzen vor den Stores und können alles auf Wunsch kontaktlos ins Auto legen. Kofferraum auf – Bestellung rein – Kofferraum zu – bezahlen – viel Spaß damit.
Wir haben unseren Kunden 4 Wochen lang erzählt dass sie nichts abholen dürfen lt. damaliger Landesverordnung, jetzt erzählen wir exakt das Gegenteil. Das ist für viele sehr verwirrend. Erleichterung ist natürlich, dass unser Lieferdienst jetzt nicht mehr für einen Schnürsenkel 20 Kilometer fahren muss, um diesen abzuliefern (ironisch).
Wo sehen Sie zwingend Handlungsbedarf?
Die Unternehmen brauchen dringend liquide Mittel. Wenn diese 2-3 Monate später ankommen ist es zu spät. Und wir brauchen verlässliche Aussagen wann es weiter geht – wenn auch mit angezogener Handbremse, aber wann?
Inwieweit haben Sie sich digital aufgestellt und was für einen Service bieten Sie Ihren Kunden? Wie wird dieser angenommen?
Wir bieten unsere Ware auf verschiedenen Onlineplattformen an (hier ist allerdings die Problematik dass die Umsätze zeitversetzt und nach Abzug von Provisionen ausbezahlt werden). Wir haben einen kleinen eigenen Shop www.hot-schrey.de, der täglich wächst und wir sind auf sämtlichen Social Media Kanälen unterwegs. (Facebook, Instagram, Snapchat, Twitter, Pinterest, Youtube.) Auf diesen Kanälen bieten wir neu nun Fitness und Yoga online für unsere Kunden an.
Wir sind in Kommunikation mit unseren Kunden per SMS, Whatsapp und Whatsapp Liveberatung (nach Wunschtermin des Kunden), Telegram und natürlich klassisch per Telefon und Mail. Zudem haben wir ein „virtuelles Schaufenster“ geschaffen auf unserer Hauptwebsite, wo unsere Kunden stöbern können. Dies ist kein klassischer Shop sondern es geht darum, dem Kunden trotz geschlossener Türen unser Angebot zu zeigen. All diese Tools werden von unseren Kunden rege in Anspruch genommen und wir sind dankbar über jeden Kontakt und Verkauf und auch für die lokale Unterstützung die wir nahezu täglich erfahren dürfen.
Alles anders. Umdenken ist gefragt.
Jeder ist momentan massivst mit seinem Überlebenskampf beschäftigt, so dass Gespräche um sich auszutauschen leider zu wenig stattfinden, aber ich denke für alle ist die Lage dramatisch. Die große Problematik ist, dass man keine Aussicht auf Änderungen oder ein Ende hat.
von Tanja Meckler
Bei Intersport Schrey auf der Wilferdinger Höhe in Pforzheim ist es still, viel stiller als sonst. Kein Stimmengewirr von Kunden, keine klingelnde Kasse, keine geöffnete Geschäftstür. Ganz still ist es aber auch nicht,das Sportgeschäft bemüht sich intensiv darum, mit den Kunden in Kontakt zu bleiben und sie aus der Distanz trotzdem gut beraten zu können. So setzt Intersport Schrey zum Beispiel auf WhatsApp-Liveberatungen. Dennoch die allgemeine Stimmung ist bedrückend. Normalerweise plant der stationäre Handel Monate im Voraus. Das ist aber aktuell einfach nicht möglich, denn keiner weiß wohin diese Planung führt und ob sie zwei Wochen später noch aktuell ist. Das „Wie“ wurde durch ein „Wann“ ersetzt.
Interview mit Nicole Kaelber, CEO Intersport Schrey
Kommen die versprochenen Hilfen an oder gibt es bürokratische Schwierigkeiten?
Im aktuellen Lockdown hat unser Unternehmen bisher keine Berechtigung auf die Hilfen. Wir erfüllen die Kriterien nicht, insofern sind die Hürden zu hoch. Evtl. die Ü III könnte uns helfen sobald sie beantragbar ist.
Ist „Click and Collect“ eine Erleichterung?
Etwas. Wir haben perfekte Bedingungen mit unseren großen Parkplätzen vor den Stores und können alles auf Wunsch kontaktlos ins Auto legen. Kofferraum auf – Bestellung rein – Kofferraum zu – bezahlen – viel Spaß damit.
Wir haben unseren Kunden 4 Wochen lang erzählt dass sie nichts abholen dürfen lt. damaliger Landesverordnung, jetzt erzählen wir exakt das Gegenteil. Das ist für viele sehr verwirrend. Erleichterung ist natürlich, dass unser Lieferdienst jetzt nicht mehr für einen Schnürsenkel 20 Kilometer fahren muss, um diesen abzuliefern (ironisch).
Wo sehen Sie zwingend Handlungsbedarf?
Die Unternehmen brauchen dringend liquide Mittel. Wenn diese 2-3 Monate später ankommen ist es zu spät. Und wir brauchen verlässliche Aussagen wann es weiter geht – wenn auch mit angezogener Handbremse, aber wann?
Inwieweit haben Sie sich digital aufgestellt und was für einen Service bieten Sie Ihren Kunden? Wie wird dieser angenommen?
Wir bieten unsere Ware auf verschiedenen Onlineplattformen an (hier ist allerdings die Problematik dass die Umsätze zeitversetzt und nach Abzug von Provisionen ausbezahlt werden). Wir haben einen kleinen eigenen Shop www.hot-schrey.de, der täglich wächst und wir sind auf sämtlichen Social Media Kanälen unterwegs. (Facebook, Instagram, Snapchat, Twitter, Pinterest, Youtube.) Auf diesen Kanälen bieten wir neu nun Fitness und Yoga online für unsere Kunden an.
Wir sind in Kommunikation mit unseren Kunden per SMS, Whatsapp und Whatsapp Liveberatung (nach Wunschtermin des Kunden), Telegram und natürlich klassisch per Telefon und Mail. Zudem haben wir ein „virtuelles Schaufenster“ geschaffen auf unserer Hauptwebsite, wo unsere Kunden stöbern können. Dies ist kein klassischer Shop sondern es geht darum, dem Kunden trotz geschlossener Türen unser Angebot zu zeigen. All diese Tools werden von unseren Kunden rege in Anspruch genommen und wir sind dankbar über jeden Kontakt und Verkauf und auch für die lokale Unterstützung die wir nahezu täglich erfahren dürfen.
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