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Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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Schrauben, Soziales und Spitzenleistungen: Reinhold Würths Erfolgsgeschichte

Reinhold Würth, der Vorsitzende des Stiftungsaufsichtsrats der Würth-Gruppe, feierte am 1. Oktober 2024 sein 75. Arbeitsjubiläum. Seine beeindruckende Reise begann in einer kleinen Schraubengroßhandlung mit nur zwei Mitarbeitern und führte ihn zum Aufbau eines weltweiten Unternehmens mit über 88.000 Beschäftigten. Der Festakt im Carmen Würth Forum in Künzelsau wurde von Familie, Freunden und Gästen aus Politik, Wirtschaft und Kultur begleitet.
Besondere Anerkennung: Bundeskanzler Olaf Scholz gratulierte Reinhold Würth zu seinem 75. Arbeitsjubiläum. © Würth/Arslan

08.10.2024

Reinhold Würth feiert 75. Arbeitsjubiläum

Aus einer kleinen Schraubengroßhandlung mit nur zwei Mitarbeitern zum Weltmarktführer mit über 88.000 Beschäftigten – das ist das Lebenswerk von Reinhold Würth, dem Vorsitzenden des Stiftungsaufsichtsrats der Würth-Gruppe.

„Ich bin bei Kunden bescheiden aufgetreten und habe mich früh in Dankbarkeit und Demut geübt und versucht, das immer beizubehalten“, betonte Würth. Diese Haltung prägte er über Jahrzehnte hinweg in der Unternehmenskultur, die sich über Kontinente und Kulturen erstreckt. Für ihn sind Respekt, Ehrlichkeit und Dankbarkeit gegenüber Kollegen, Kunden und Lieferanten zentrale Tugenden. Arroganz hingegen hat in seinem Unternehmen keinen Platz.

Zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur nahmen am Festakt im Carmen Würth Forum teil. Foto: © Würth/Arslan

Bei dem großen Festakt im Carmen Würth Forum ergriff der Jubilar natürlich auch selbst das Wort: „Ich selbst stehe vor Ihnen in großer Dankbarkeit, auch in Demut, in Bescheidenheit, wissend, dass ich diesen Erfolg, den wir heute verzeichnen können, nie im Leben hätte erreichen können ohne die treue Mitarbeit und die loyale Kooperation dieser 88.000 Menschen unterschiedlichster Kulturen, unterschiedlichster Berufe, unterschiedlichster Nationalitäten, unterschiedlichster Religionen“, sagte Reinhold Würth.

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz gratulierte zu diesem besonderen Anlass in Künzelsau: „Unternehmern wie Herrn Würth ist es zu verdanken, dass Deutschland eine so starke Wirtschaft hat. Sein unternehmerischer Mut und sein unermüdlicher Einsatz für das Unternehmen sowie die Beschäftigten beeindrucken und verdienen großen Respekt und Anerkennung. Der Erfolg des Unternehmens steht beispielhaft für eine der wichtigsten Säulen des Wirtschaftsstandortes Deutschland: Mehr als drei Millionen Familienunternehmen schaffen und erhalten über die Hälfte der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze“, so der Kanzler in seiner Festrede.

Wie alles begann

Die Geschichte der Würth-Gruppe begann 1945, als Adolf Würth im baden-württembergischen Künzelsau die Schraubengroßhandlung gründete. Reinhold Würth trat 1949 als zweiter Mitarbeiter ein. Im Alter von 16 Jahren fuhr er alleine nach Köln und Düsseldorf, um neue Kunden zu gewinnen. Seine erste Verkaufsreise – ein Erfolg: Der Jugendliche kehrte mit Aufträgen zurück. Und er liebte
das Verkaufen: „Es gibt keinen schöneren Beruf als den des Verkäufers“, ist sich Würth sicher.

Im Alter von 19 Jahren übernahm das Unternehmen nach dem unerwarteten Tod seines Vaters. Mit visionärem Denken und unternehmerischem Mut begann er, die Geschäfte auszuweiten und gründete 1962 die erste internationale Gesellschaft in den Niederlanden. Heute ist die Würth-Gruppe in 80 Ländern aktiv und bietet über eine Million Produkte für Industrie und Handwerk an.

Reinhold Würth wuchs in einer kunstbegeisterten Familie auf. „Als Neunjähriger besuchte ich mit meinen Eltern Wien. Wir haben Schloss Schönbrunn und verschiedene Museen besichtigt, was mich sehr beeindruckt hat.“ 1972 legte er mit dem Erwerb von Emil Noldes Werk „Wolkenspiegelung in der Marsch“ den Grundstein für eine der bedeutendsten Kunstsammlungen Europas. Heute umfasst die Sammlung Würth über 20.000 Werke aus rund 500 Jahren Kunstgeschichte. Diese werden bei freiem Eintritt in fünf firmeneigenen Museen und zehn Kunstkabinetten der Würth-Gruppe in Europa ausgestellt. Auch soziales Engagement ist Würth wichtig: 1987 gründeten Reinhold und Carmen Würth die gemeinnützige Stiftung Würth, die Projekte in den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Soziales und Integration sowie Kunst und Kultur fördert – vor allem in der Region Hohenlohe, dem Hauptsitz des Unternehmens. Reinhold Würth ist seit 1956 mit seiner Frau Carmen verheiratet. Die Familie umfasst drei Kinder, fünf Enkel und vier Urenkel..

pm/tm

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