Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
05.07.2024
von Claudia Keller
Auf den Grünflächen in Pforzheim kann man neuerdings auf ein Gefährt treffen, das an einen großen, selbstfahrenden Rasenmäher erinnert. Mähen gehört aber nicht zu den Aufgaben des autonomen Reinigungsgeräts, sondern das Aufsammeln von kleinteiligem Müll. Kronkorken, Glasscherben, Zigarettenreste und ähnlicher Abfall, der auf Wiesen zurückgeblieben ist, werden mit dem Gerät von Angsa Robotics eingesammelt.
„Wir wollen das Ziel verfolgen, noch sauberer in den städtischen Parkanlagen zu werden“, sagte Oberbürgermeister Peter Boch bei der Vorstellung des neuen, autonomen Reinigungsgeräts.
Von der Stadtreinigung gebe es immer wieder Rückmeldung über viele Bereiche, wo unachtsam Sachen weggeworfen werden. Deshalb mache es für die Stadt durchaus Sinn, einen Roboter speziell für Müll einzusetzen, der nur schwer von Hand aufzusammeln wäre. Der selbstfahrende weiße Kasten mit mehreren Sensoren und Kameras fährt leise summend über die Grünflächen. Hindernisse und bewegte Objekte, wie Menschen und Tiere werden erkannt und umfahren. Wenn die künstliche Intelligenz mit Hilfe der inneren Kamera Abfall unter sich entdeckt, bleibt das Gerät stehen und saugt das Gefundene kurzerhand auf. Rund 30 Liter fasst das Müllbehältnis im Innenraum. Blätter, Steine und biologische Objekte werden ignoriert.
Jürgen Förschler, Amtsleiter der technischen Dienste erinnerte daran, dass die Unterstützung der Stadtreinigung und Parkpflege durch künstliche Intelligenz schon bei den Smart City Days im Gespräch war. „Es ist auch für uns ein Pilotprojekt“, sagte er. „Ich bin selbst gespannt, wie es funktioniert.“ Aufgrund der Erkenntnisse aus einem viermonatigen Testlauf soll im Herbst entschieden werden, ob das Gerät später eventuell angekauft oder angemietet wird. „In Pforzheim haben wir sehr viele Grünflächen. Unsere Intention ist es, die Reinigung zu intensivieren“, so Jens Hartmann, Abteilungsleiter Betrieb der technischen Dienste. Er sieht das autonome Reinigungsgerät als Unterstützung, damit sich die Bürger auf den Wiesen wohlfühlen können. Neben den Parkflächen oder Grillwiesen sollen damit auch Sport- und Freibadflächen intensiver gereinigt werden.
„Wir arbeiten schon lange daran, ein Gerät zu entwickeln, in dem viel Technik steckt, das aber leicht zu bedienen ist“, erklärte Geschäftsführer Bilal Tariq von Angsa Robotics. Das Münchner Unternehmen ist aus der Technischen Universität München heraus entstanden. Die Prototypen des autonomen Reinigungsgeräts sind neben Pforzheim auch in Berlin, Rastatt, Mönchengladbach und Villingen-Schwenningen im Einsatz. Etwa 1.000 Quadratmeter schafft der Roboter in einer Stunde, die Akkuleistung liegt bei acht Stunden. Über ein Onlinetool können die Flächen eingespeichert werden, die bearbeitet werden sollen. In Schlangenlinien geht es dann selbständig durch das Areal. „Wir können ihn einfach über eine Fernbedienung in die Fläche reinfahren lassen und auf Start drücken“, erklärte Tariq und führte dies direkt vor. Schon nach wenigen Minuten waren erste Kronkorken und Zigarettenkippen im Sammelbehälter zu finden.
05.07.2024
„Wir wollen das Ziel verfolgen, noch sauberer in den städtischen Parkanlagen zu werden.“
von Claudia Keller
Auf den Grünflächen in Pforzheim kann man neuerdings auf ein Gefährt treffen, das an einen großen, selbstfahrenden Rasenmäher erinnert. Mähen gehört aber nicht zu den Aufgaben des autonomen Reinigungsgeräts, sondern das Aufsammeln von kleinteiligem Müll. Kronkorken, Glasscherben, Zigarettenreste und ähnlicher Abfall, der auf Wiesen zurückgeblieben ist, werden mit dem Gerät von Angsa Robotics eingesammelt.
„Wir wollen das Ziel verfolgen, noch sauberer in den städtischen Parkanlagen zu werden“, sagte Oberbürgermeister Peter Boch bei der Vorstellung des neuen, autonomen Reinigungsgeräts.
Von der Stadtreinigung gebe es immer wieder Rückmeldung über viele Bereiche, wo unachtsam Sachen weggeworfen werden. Deshalb mache es für die Stadt durchaus Sinn, einen Roboter speziell für Müll einzusetzen, der nur schwer von Hand aufzusammeln wäre. Der selbstfahrende weiße Kasten mit mehreren Sensoren und Kameras fährt leise summend über die Grünflächen. Hindernisse und bewegte Objekte, wie Menschen und Tiere werden erkannt und umfahren. Wenn die künstliche Intelligenz mit Hilfe der inneren Kamera Abfall unter sich entdeckt, bleibt das Gerät stehen und saugt das Gefundene kurzerhand auf. Rund 30 Liter fasst das Müllbehältnis im Innenraum. Blätter, Steine und biologische Objekte werden ignoriert.
Jürgen Förschler, Amtsleiter der technischen Dienste erinnerte daran, dass die Unterstützung der Stadtreinigung und Parkpflege durch künstliche Intelligenz schon bei den Smart City Days im Gespräch war. „Es ist auch für uns ein Pilotprojekt“, sagte er. „Ich bin selbst gespannt, wie es funktioniert.“ Aufgrund der Erkenntnisse aus einem viermonatigen Testlauf soll im Herbst entschieden werden, ob das Gerät später eventuell angekauft oder angemietet wird. „In Pforzheim haben wir sehr viele Grünflächen. Unsere Intention ist es, die Reinigung zu intensivieren“, so Jens Hartmann, Abteilungsleiter Betrieb der technischen Dienste. Er sieht das autonome Reinigungsgerät als Unterstützung, damit sich die Bürger auf den Wiesen wohlfühlen können. Neben den Parkflächen oder Grillwiesen sollen damit auch Sport- und Freibadflächen intensiver gereinigt werden.
„Wir arbeiten schon lange daran, ein Gerät zu entwickeln, in dem viel Technik steckt, das aber leicht zu bedienen ist“, erklärte Geschäftsführer Bilal Tariq von Angsa Robotics. Das Münchner Unternehmen ist aus der Technischen Universität München heraus entstanden. Die Prototypen des autonomen Reinigungsgeräts sind neben Pforzheim auch in Berlin, Rastatt, Mönchengladbach und Villingen-Schwenningen im Einsatz. Etwa 1.000 Quadratmeter schafft der Roboter in einer Stunde, die Akkuleistung liegt bei acht Stunden. Über ein Onlinetool können die Flächen eingespeichert werden, die bearbeitet werden sollen. In Schlangenlinien geht es dann selbständig durch das Areal. „Wir können ihn einfach über eine Fernbedienung in die Fläche reinfahren lassen und auf Start drücken“, erklärte Tariq und führte dies direkt vor. Schon nach wenigen Minuten waren erste Kronkorken und Zigarettenkippen im Sammelbehälter zu finden.
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