Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
Dr. Mario Schmidt ist Professor für ökologische Unternehmensführung und Direktor des Instituts für Industrial Ecology an der Hochschule Pforzheim. Der Physiker und Umweltwissenschaftler ist ein ausgewiesener Experte in Sachen Ökobilanzierung und Klimabilanzierung von Produkten
und Unternehmen.
Bundesumweltministerin Steffi Lembke hat nun den Pforzheimer Wissenschaftler in die Jury des Umweltzeichens („Blauer Engel“) berufen.
Der Blaue Engel ist eines der ältesten und bekanntesten Umweltzeichen, mit dem Produkte als umweltfreundlich ausgezeichnet werden können. Bisher wurden mehr als 20.000 Produkte und Dienstleistungen von über 1.600 Unternehmen mit dem Blauen Engel ausgezeichnet. Die Jury
ist das unabhängige Beschlussgremium beim Blauen Engel und entscheidet, für welche Produktgruppen und Dienstleistungsbereiche der Blaue Engel vergeben werden soll.
Außerdem diskutiert und beschließt sie die jeweiligen Vergabekriterien, die vom Umweltbundesamt erarbeitet werden. Der Jury gehören 14 natürliche Personen an, die von der Bundesumweltministerin berufen wurden. Die Jury-MitgliederInnen sind weisungsfrei und unparteiisch, die Mitgliedschaft ist ehrenamtlich.
Auf ihrer ersten Sitzung verabschiedete die Jury Umweltzeichen Vergabekriterien für drei neue Umweltzeichen:
Die Zahl der von Kurier-, Express- und Paket-(KEP-)Dienstleistern pro Jahr zugestellten Sendungen wächst kontinuierlich, im Jahr 2020 wurden über 4 Mrd. Sendungen zugestellt. Die im Zuge dieser Entwicklung anfallenden Transportprozesse verursachen Treibhausgas-, Feinstaub- und NOx-Emissionen, Lärm und weitere Umweltwirkungen. Ein relevanter Teil dieser Umweltwirkungen entsteht auf der sogenannten „letzten Meile“, also dem letzten Teilstück der Strecke, wie beispielsweise dem Transport vom Paketzentrum mit dem 3,5 t-Lieferfahrzeug zu den Empfänger*innen.
Mit dem neuen Umweltzeichen sollen Lieferdienstleistungen ausgezeichnet werden, welche sich auf der letzten Meile in Bezug auf ökologische Aspekte sowie die Inanspruchnahme des öffentlichen Raumes relevant gegenüber anderen Lieferdienstleistungen hervorheben.
Dach- und Dichtungsbahnen kommen als Abdichtung von Flachdächern und geneigten Dächern wie zum Beispiel bei Gründächern, Terrassen, Balkonen, Dachgärten und Tiefgaragen zum Einsatz. Sie dienen aber auch zur Abdichtung von Sprinklerbehältern und Teichen.
Da sie großflächig verbaut werden und in Kontakt mit Boden oder (Regen-)Wasser kommen, sollten Schadstoffe aus diesen Produkten möglichst nicht freigesetzt werden. Der Blaue Engel bewertet daher die Schadstofffreisetzung aus Dach- und Dichtungsbahnen durch eine Oberflächenauslaugprüfung.
Außenfarben an Fassaden werden großflächig zum Schutz und zur Gestaltung von Gebäuden eingesetzt. Im Außenbereich kommen bei Beschichtungssystemen häufig Biozide zum Schutz gegen Algen- und Pilzbefall zum Einsatz. Diese Biozide verhindern den Befall der Gebäudefassade nicht, sondern verzögern diesen nur und werden mit der Zeit ausgewaschen. Das Risikopotential einer Schadstofffreisetzung in die Umwelt bei der großflächigen Anwendung sollte aus Umwelt- und Gesundheitssicht möglichst gering sein. Das neue Umweltzeichen kennzeichnet daher schadstoffarme Produkte ohne bioziden Filmschutz.
pm/tm
Dr. Mario Schmidt ist Professor für ökologische Unternehmensführung und Direktor des Instituts für Industrial Ecology an der Hochschule Pforzheim. Der Physiker und Umweltwissenschaftler ist ein ausgewiesener Experte in Sachen Ökobilanzierung und Klimabilanzierung von Produkten
und Unternehmen.
Bundesumweltministerin Steffi Lembke hat nun den Pforzheimer Wissenschaftler in die Jury des Umweltzeichens („Blauer Engel“) berufen.
Der Blaue Engel ist eines der ältesten und bekanntesten Umweltzeichen, mit dem Produkte als umweltfreundlich ausgezeichnet werden können. Bisher wurden mehr als 20.000 Produkte und Dienstleistungen von über 1.600 Unternehmen mit dem Blauen Engel ausgezeichnet. Die Jury
ist das unabhängige Beschlussgremium beim Blauen Engel und entscheidet, für welche Produktgruppen und Dienstleistungsbereiche der Blaue Engel vergeben werden soll.
Außerdem diskutiert und beschließt sie die jeweiligen Vergabekriterien, die vom Umweltbundesamt erarbeitet werden. Der Jury gehören 14 natürliche Personen an, die von der Bundesumweltministerin berufen wurden. Die Jury-MitgliederInnen sind weisungsfrei und unparteiisch, die Mitgliedschaft ist ehrenamtlich.
Auf ihrer ersten Sitzung verabschiedete die Jury Umweltzeichen Vergabekriterien für drei neue Umweltzeichen:
Die Zahl der von Kurier-, Express- und Paket-(KEP-)Dienstleistern pro Jahr zugestellten Sendungen wächst kontinuierlich, im Jahr 2020 wurden über 4 Mrd. Sendungen zugestellt. Die im Zuge dieser Entwicklung anfallenden Transportprozesse verursachen Treibhausgas-, Feinstaub- und NOx-Emissionen, Lärm und weitere Umweltwirkungen. Ein relevanter Teil dieser Umweltwirkungen entsteht auf der sogenannten „letzten Meile“, also dem letzten Teilstück der Strecke, wie beispielsweise dem Transport vom Paketzentrum mit dem 3,5 t-Lieferfahrzeug zu den Empfänger*innen.
Mit dem neuen Umweltzeichen sollen Lieferdienstleistungen ausgezeichnet werden, welche sich auf der letzten Meile in Bezug auf ökologische Aspekte sowie die Inanspruchnahme des öffentlichen Raumes relevant gegenüber anderen Lieferdienstleistungen hervorheben.
Dach- und Dichtungsbahnen kommen als Abdichtung von Flachdächern und geneigten Dächern wie zum Beispiel bei Gründächern, Terrassen, Balkonen, Dachgärten und Tiefgaragen zum Einsatz. Sie dienen aber auch zur Abdichtung von Sprinklerbehältern und Teichen.
Da sie großflächig verbaut werden und in Kontakt mit Boden oder (Regen-)Wasser kommen, sollten Schadstoffe aus diesen Produkten möglichst nicht freigesetzt werden. Der Blaue Engel bewertet daher die Schadstofffreisetzung aus Dach- und Dichtungsbahnen durch eine Oberflächenauslaugprüfung.
Außenfarben an Fassaden werden großflächig zum Schutz und zur Gestaltung von Gebäuden eingesetzt. Im Außenbereich kommen bei Beschichtungssystemen häufig Biozide zum Schutz gegen Algen- und Pilzbefall zum Einsatz. Diese Biozide verhindern den Befall der Gebäudefassade nicht, sondern verzögern diesen nur und werden mit der Zeit ausgewaschen. Das Risikopotential einer Schadstofffreisetzung in die Umwelt bei der großflächigen Anwendung sollte aus Umwelt- und Gesundheitssicht möglichst gering sein. Das neue Umweltzeichen kennzeichnet daher schadstoffarme Produkte ohne bioziden Filmschutz.
pm/tm
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