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Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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Pforzheim: TEDi füllt vorübergehend Leerstelle in ehemaliger Galeria Kaufhof Filiale

Der Leerstand ehemaliger Galeria Kaufhof-Filialen beschäftigt viele Städte in Deutschland, doch in Pforzheim gibt es eine vorübergehende Lösung. Die TEDi GmbH & Co. KG hat, nach eigenen Angaben, für eine begrenzte Zeit das Erdgeschoss der früheren Galeria Kaufhof in der Innenstadt angemietet. Pforzheim ist eine von insgesamt acht Standorten, an denen TEDi aktuell als Zwischenmieter auftreten will.
Ehemalige Galeria Kaufhof Filiale in Pforzheim. Während die Stadt nach langfristigen Lösungen sucht, bleibt das Erdgeschoss nicht ungenutzt – der Nonffod-Discounter TEDi soll vorübergehend Leben in das Gebäude bringen. Foto: Thomas Meyer/PZ

10.10.2024

Damit reagiert der Eigentümer der Immobilie auf die hohen laufenden Kosten und nutzt die Flächen temporär, während langfristige Pläne noch in Verhandlung stehen.

Pforzheims Oberbürgermeister Peter Boch und der Direktor des Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP), Oliver Reitz, betonen, dass dies eine Interimslösung des derzeitigen Eigentümers sei.

„Das Ziel der Stadt bleibt weiterhin eine qualitativ hochwertige und dauerhafte Nutzung mit einer stimmigen Struktur in allen Geschossen“, unterstreicht Oberbürgermeister Boch. Die Stadt Pforzheim setze dabei auf nachhaltige Lösungen, die der Innenstadt langfristig Impulse verleihen. Derzeit laufen noch Verhandlungen über einen möglichen Eigentümerwechsel des dreigliedrigen Immobilienensembles, an denen die Stadt und der WSP allerdings nicht beteiligt sind. Daher haben sie keinen Einfluss auf die Verhandlungsergebnisse, insbesondere in Bezug auf die Kaufpreisvorstellungen. Boch zeigt sich jedoch optimistisch: „Unsere Ämter sind bereit, um eine gefundene Lösung im Falle einer Einigung positiv zu begleiten“, heißt es in einer Pressemitteilung.

WSP-Direktor Oliver Reitz, frisch zurück von der Immobilienmesse Expo Real in München, hebt die Offenheit der Stadt für alternative Nutzungskonzepte hervor: „Wir haben auch jetzt wieder auf der Expo das Signal gesetzt, dass die Stadt Pforzheim etwaige erforderliche planungs- und baurechtliche Rahmenbedingungen sehr wohlwollend gestalten wird, um beispielsweise auch Wohnnutzungen in den oberen Geschossen des Gebäudes für zulässig erklären zu können.“ Diese Offenheit für alternative Nutzungskonzepte könnte entscheidend sein, um den Standort langfristig zu beleben.

Gleichzeitig zeigten sowohl der Oberbürgermeister als auch der WSP-Chef Verständnis für die jetzige Entscheidung des Eigentümers, mit TEDi einen Zwischenmieter gefunden zu haben: „Es ist nachvollziehbar, dass der aktuelle Eigentümer Möglichkeiten ergreift, um die recht hohen laufenden Kosten temporär zu reduzieren.“ Dies zeige aber auch, „dass solche Nutzungsvereinbarungen standortübergreifend erfolgen, in diesem Fall sind es bundesweit acht Zwischennutzungsvereinbarungen mit TEDI.“

Wie lange TEDi in Pforzheim bleiben wird, ist noch unklar. Es wird jedoch vermutet, dass die Nutzung zumindest das Weihnachtsgeschäft abdeckt. TEDi feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen und betreibt mittlerweile über 3.200 Filialen europaweit. Das Unternehmen plant, mittelfristig auf 5.000 Filialen zu expandieren.

pm/tm

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